folgt auf Putins strategischen Fehlschlag in der Ukraine ein Machtkampf um den Kreml? Präsident Bidens Warschauer Grundsatzrede lässt erkennen, dass über Szenarien nachgedacht wird, in denen es nicht nur um das Schicksal der Ukraine, sondern um die Zukunft Russlands geht, meint der ehemalige deutsche Botschafter in Afghanistan, Hans-Ulrich Seidt, der zudem die Frage stellt, ob es einen Regime Change in Russland geben könnte. Auch in Berlin gibt es derzeit viele Fragen: Wie soll der russische Präsident gestoppt werden? Können die von der Ampel-Koalition beschlossenen Maßnahmen gegen hohe Energiekosten die Bevölkerung entlasten? Und ist die Hoffnung auf ein friedliches Europa für lange Zeit vorbei? Über dies und mehr sprach gestern Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei Anne Will. Cicero-Redakteur Ben Krischke hat die Sendung gesehen. In Erinnerung geblieben ist für ihn ein Scholz'sches „Wir schaffen das“. Geschafft haben wir derweil fast auch die Pandemie. Zu verdanken ist das u.a. Experten wie Andrew Ullmann. Als der im Jahr 2017 erstmals in den Bundestag gewählt wurde, ahnte er nicht, dass sein erlernter Beruf ihn schon bald in dramatischer Weise einholen würde. Denn Ullmann ist Professor für Infektiologie und hat sich schon früh in seiner wissenschaftlichen Karriere mit ansteckenden Krankheiten befasst. Anfang 2020 kam dann das Coronavirus in Deutschland an – und der FDP-Abgeordnete war einer der ganz wenigen Politiker mit echter Expertise. Doch auch er wurde von der Pandemie kalt erwischt, weil damals einfach noch zu wenig über den Erreger bekannt war. Inzwischen ist Ullmann nicht nur Corona-Experte, sondern hat auch enorm viel über den politischen Umgang mit einer Epidemie gelernt. Darüber redet er im aktuellen Cicero-Podcast. Seine Schlussfolgerung aus den letzten zwei Jahren: „Das darf sich nicht wiederholen“. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |