Gartenbrief vom 22.03.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Redloves® - alte Liebe rostet nicht Sehr geehrter Herr Do, Anfang März besuchte ich Great Dixter, einen der berühmtesten Staudengärten in Südengland. Er ist normalerweise im Winter geschlossen, aber am 2. März gab es eine spezielle Winteröffnung. Aber bitte, was will man im Winter in einem Staudengarten? Nun ja, es gibt schon einige Gründe, die für ein Staudengartenbesuch im Winter sprechen: Jetzt im Winter sind die Strukturen des Gartens, die Gartenräume, in Great Dixter die mächtigen Hecken und die geschnittenen Figuren viel deutlicher und prominenter zu sehen. Und dann gibt es für mich noch einen ganz persönlichen Grund, den mir bitte alle Staudenliebhaber verzeihen mögen: Mir sind nun mal die Gehölze einfach näher als die Stauden, im Sommer sehe ich in einem Staudengarten vor lauter Stauden die Gehölze nicht mehr, komme mir manchmal ganz verloren vor. Passenderweise habe ich schon mal vor einigen Jahren einen Artikel über einen Sommerbesuch in Great Dixter geschrieben: Der Garten ohne Gärtner. Sogar der Mensch, der aktive Gärtner und der Gärtner-Besucher verschwindet förmlich im Staudenmeer. Und nun also der Winterbesuch in Great Dixter. Während der Dauer meines Gartenrundgangs (Great Dixter ist als Garten eigentlich sehr klein, aber dicht und intensiv) kamen mir immer wieder zwei Wörter in den Sinn, die vielleicht geeignet sind, Garten und Gärtnern im Kern zu beschreiben. Und die natürlich ganz besonders gut zu Great Dixter passen. Kontinuität und Beständigkeit. Zunächst Kontinuität: Man kann machen, was man will, der Garten geht weiter, die Jahreszeiten kommen und gehen, auch ein Staudengarten im Winter bleibt ein Staudengarten. Und Great Dixter wurde von Christopher Lloyds Eltern zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und gestartet (nicht ohne Hilfe des Architekten Edwin Lutyens), ab den 60er Jahren kümmerte sich der bekannte Autor und Gärtner Christopher Lloyd um den Besitz, und seit seinem Tod 2006 ist sein Lehrling Fergus Garrett an der Reihe, der auch schon wieder als einer der kreativsten und einflussreichsten Gärtner der Gegenwart gilt. Und das bei einem Garten, der in den Grundzügen schon vor 100 Jahren geschaffen wurde. Und das bei Vorgärtnern, die alle auch schon ihren Gestaltungswillen zum Ausdruck gebracht haben… Gärtnern ist Kontinuität. Es ist Weitermachen, und doch auch anderes Probieren. Gärtnern ist alt und immer wieder neu. Und dann Beständigkeit: Gärtnern braucht etwas Widerstandskraft. Nun ja, zuallererst gegen die eigene Bequemlichkeit. Zugegebenermassen ist das immer der grösste Kampf ;-) Dann aber auch: gegen den Himmel, gegen Wind und Wetter, gegen all die Frassfeinde, die es geben mag. Ist das wirklich ein Kampf? Das sollte es eben nicht sein. Beständigkeit ist nicht Kampf, sondern auch Aushalten, sich Einordnen, mit der Natur, mit den Pflanzen Mitgehen. Und was bedeutet das nun für mich, werden sich vielleicht einige Leser fragen? Na ja, so genau weiss ich das auch nicht, kann ich auch gar nicht wissen. Aber keine Angst, Beständigkeit und Kontinuität bedeuten sicher nicht, dass Sie jetzt Tag und Nacht in Ihrem Garten zugange sein müssen, um etwas zu schaffen. Der Garten soll kein Gefängnis sein. Die Schönheit des Gärtnerns liegt auch darin, dass ganz langsam etwas entsteht. Denken Sie an die über 100 Jahre Great Dixter, an die alten und sogar die sterbenden Bäume, die genauso den Reiz des Gartens ausmachen wie die neuen exotischen Pflanzen, die Fergus Garrett im tropischen Garten pflanzt. Am Ende ist es viel besser, im Garten immer mal wieder ein bisschen zu machen, hier etwas zu schneiden, dort etwas Neues zu pflanzen, als dass man meint, in hektischer Anstrengung den Garten hier und jetzt und für allezeit neu und fertig zu schaffen. Sogar ER brauchte 7 Tage. Langsamkeit und Zeit sind mit die entscheidenden Dimensionen des Gartens. Und die gibt es nur dank Kontinuität und Beständigkeit. Genau das meine ich auch mit meinem Lieblingsgruss Gärtnern Sie weiter! Markus Kobelt PS: Die Bilder zu diesem Editorial, den optischen Rundgang durch Great Dixter gibt’s übrigens im nächsten Gartenbrief, wir machen jetzt auch mal in Kontinuität ;-) |
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Redloves® - alte Liebe rostet nicht Text: Markus Kobelt Wenn ich bei meinen Züchtungen auf etwas ganz besonders stolz bin, dann sind es die Redloves®. Zunächst waren wir weltweit die ersten, die wirklich die rotfleischigen Äpfel in den Vordergrund stellten und sie gut, resistent und immer noch schöner machten. Und dann ist es ein Züchtungsprojekt, das immer weiter geht, das mich jetzt seit 25 Jahren begleitet, und dessen Ende nicht abzusehen ist. Mit dem Züchten ist es so ein bisschen wie mit dem Gärtnern: Entscheidend sind Kontinuität und Beständigkeit. Es geht immer weiter, neue Sorten, neue Geschmackstypen kommen hinzu, die Vielfalt nimmt zu. Das ist vielleicht die zusätzliche Botschaft der Redloves®: Äpfel sind nicht langweilig, es gibt viel mehr Diversität, als man meinen würde und im Supermarkt sieht. Die Geschmacksvarianten, die Wuchstypen, die Farben sind noch lange nicht alle bekannt, ausgelotet, ausgelutscht. Wenn ein Pflanzenzüchter in dieser Welt einen Auftrag hat, dann diesen: Als Agent der Evolution Diversität zu fördern. Ja, Sie haben richtig gehört: Als Agent der Evolution. Das sind Sie übrigens auch, die Evolution geht immer weiter, beschleunigt sich sogar dank uns Menschen, und wir sind ein Teil der Evolution, kein blosser Zuschauer. Aber jetzt werde ich zu philosophisch: Was ich eigentlich auch und vor allem sagen wollte: Ab sofort gibt es alle Redlove® Bäume mit 20% Rabatt. Nur hier und jetzt, nur im Lubera Shop! Mehr über Redloves® können Sie im nächsten Artikel lesen. Harald Schäfer, ein Kunde von uns, hat einen Erfahrungsbericht geschrieben. Pflanzen Sie Redloves®! Bild: Redlove® 'Odysso' - sehr süsser und knackiger, rotfleischiger Apfel
Bild: Redlove® 'Lollipop'® - die saftigsten und süssesten, rotfleischigen Äpfel, klein und herzig
Bild: Redlove® 'Era'® - rotfleischige Äpfel mit gutem Zucker-Säure Verhältnis
Bild: Redlove® 'Calypso'® - kleine, aromatische, rotfleischige Äpfel
Bild: Redlove® 'Kohlhaas' - weiss marmorierte, kleine, milde, rotfleischige Äpfel
Bild: Redlove® 'Circe'® - frühreife, rotfleischige, feste und saftige Äpfel
| | Auf einem guten Weg zum 'Vielnutzgehölz': Redloves® (Ein Erfahrungsbericht von Harald Schäfer, Fachberatung Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V.) Nach über 30-jähriger Erfahrung mit der ersten weiter verbreiteten rotfleischigen Wirtschaftsapfel-Sorte 'Weirouge' - relativ kleine, deutlich saure Äpfel mit einem ausgeprägten leicht bitteren "Rote-Beeren-Aroma", gerade gut für Apfelsaft- und Mostherstellung - war die Spannung groß, als drei neue rotfleischige Sorten, darunter die beiden Redloves® 'Calypso'® und 'Odysso'® als Spindeln auf M9 vergangenes Jahr zum ersten Mal eine richtige Ernte trugen, nachdem die Blüten 2017 dem heftigen Spätfrost komplett zum Opfer gefallen waren. Und schmecke da, der neue Züchtungsanlauf hat sich gelohnt, alle drei Sorten lassen sich wirklich als Tafelapfel-Sorten einstufen, allerdings mit deutlichen Unterschieden und der Feststellung, dass möglicherweise der hohe Anthocyan-Gehalt oder mit ihm verbundene "Begleitstoffe" ein vom süßlich-flachen Mainstream abweichendes eigenständiges Geschmackserlebnis bescheren: Das "Rote-Beeren-Aroma" ist bei allen Sorten zu schmecken, wobei die beiden Redloves® dem "Gewohnten" noch am nächsten kommen, ebenso beim "Mundgefühl". Die dritte Sorte hat vom 'Weirouge' das nach dem Freisetzen des Saftes trockene Fruchtfleisch und den dadurch "kratzigen Abgang" geerbt - wir Schwaben benutzen dafür den treffenden Ausdruck "rogel". Mit ihrer deutlichen, dabei aber nicht "unangenehm-zusammenziehenden" fruchtigen Säure sind alle drei Sorten nicht als "Kinderäpfel" einzustufen, Liebhaber "spritziger" Äpfel werden sie auch wegen ihres höheren gesundheitlichen Wertes schätzen - unsere kleine Ernte kam immer nur sonntagmorgens auf den Frühstückstisch. Meine Erfahrungen mit Redlove® 'Calypso'® Redlove® 'Calypso'® ist ein "runder" Frühherbstapfel mit der Lubera-typischen Knackigkeit, die sich auch lange hält. Einfach um zu sehen, wie sich die Fruchtbeschaffenheit verändert, ließ ich die letzten Früchte bis lange in den Oktober hinein am Baum hängen. Trotz der Überreife wurden sie nur leicht weicher, aber nicht ausgesprochen mehlig. Der 'Calypso'® hat uns noch eine Überraschung bereitet: Ein Apfel entwickelte vermutlich aufgrund einer Knospenmutation außen eine andere Farbe - orangegelb mit rötlicher Streifung - und zeigte auch innen eine etwas weniger kräftige Rotfärbung mit schmalem weißem Rand - siehe Bild - eine beim Aufschneiden sehr überraschende Kombination. Leider enttäuschte sowohl die Fruchtfleischqualität - eher mehlig - und der sehr "flache" Geschmack. Wieder eine Bestätigung, dass es die Optik alleine eben nicht bringt... Bild: links der normale Redlove® 'Calypso'® - rechts ein nicht entwickleter 'Calypso'®, vermutlich aufgrund einer Knospenmutation Meine Erfahrungen mit Redlove® 'Odysso'® Redlove® 'Odysso'® hat sich im Lager (alter privater "Luftschutzkeller" Baujahr 1939) bis Weihnachten gut gehalten und verliert nur sehr langsam an Knackigkeit. Sein volles Aroma zeigt er erst nach ein paar Wochen im Keller, trifft dann aber den Geschmack von uns "Alten" mit seiner leichten Säure, die er auch lange hält. Problemlose Erziehung und gesunder Wuchs Neben der Fruchtqualität sollte aber auch das Wuchsverhalten so sein, dass auch einem Obstliebhaber ohne "vertiefte Kenntnisse" und jahrelange Erfahrung das Erziehen einer Spindel oder einer Oeschberg-Krone gelingen kann. Beide Lubera-Sorten wachsen eher kompakt, verzweigen sich gut und lassen sich als Spindel durch sommerliches Pinzieren problemlos "führen". Da sich beide Sorten - wie übrigens die folgenden auch - als völlig gesund erwiesen - weder Schorf noch Mehltau konnten bisher festgestellt werden - wurden sie vergangenes Jahr zusätzlich als Hochstämme in meine Streuobstwiesen gepflanzt und werden dort optisch für Abwechslung sorgen. Damit sei auf die Überschrift Bezug genommen: Dank der fast fluoreszierend hell-weinroten Blüte, die zugleich eine wertvolle Bienenweide ist, dem glänzend schokoladenbraunen Blattaustrieb, von dem auch im Sommer noch ein olivbrauner Hauch übrigbleibt und den leuchtend roten Früchten für den Gartenfreund und seine lieben tierischen Mitesser ;-) im Herbst sind die neuen Rotfleischigen auch eine Augenweide, also wirkliche Vielnutz-Gehölze.
Bild: Redlove® 'Odysso'® - Knospe im Ballonstadium mit schokoladenbraunem Blattaustrieb
Bild: Redlove® 'Calypso'® - mit offener - fast fluoreszierender - wunderschöner Blüte Deshalb raus aus dem Vorgarten mit der nur während der zweiwöchigen Blütezeit attraktiven und danach langweilig-grünen Zierkirsche mit ihren ohnehin meist gefüllten und damit für Insekten wertlosen Blüte und Redlove®-Niederstämme auf mittelstarkwüchsigen Unterlagen gepflanzt! Noch ein paar Beobachtungen an meinen anderen Lubera-Sorten: Säulenapfel Redini® 'Cuckoo'®
Er hat letztes Jahr zum ersten Mal ein "Versucherle" getragen, geschmacklich wirklich ein Mittelding zwischen den Redloves und "gewohnten" Äpfeln, große Früchte mit attraktiver rot-weißer Fruchtfleischfarbe, saftig-knackig. Man darf gespannt sein, wie er sich noch entwickeln wird. Bionda® 'Patrizia'
Nach dem Ausdünnen wuchsen die Früchte zu wahren "Brummern" heran und sind hervorragend lagerfähig - ich habe noch 3 Versucherle für die nächsten 3 Monate bis April aufgehoben, jeden Monat eines. Sie bleiben erstaunlich lange knackig-saftig, auch ohne "Wachsimprägnierung" wie der gute alte 'Brettacher' als Maßstab für die Lagerfähigkeit unter natürlichen Kellerbedingungen. Geschmacklich fällt die 'Bionda Patrizia' für uns eher in die Kategorie "süßer Kinderapfel", aber hier erfüllt sie die Erwartungen. Auch sie habe ich dem "Härtetest" einer (zu) langen Baumreife unterworfen - möglicherweise sind die Früchte deshalb etwas säurearm ausgefallen - und konnte beobachten, dass sich bei längeren Regenperioden in der dann "gefluteten" Stielgrube kleine Schalenrisse bilden, deshalb besser gleich ernten, wenn sich die Frucht bei leichter Drehung freiwillig vom Baum lösen lässt. Paradis® 'Katka'®
Als "'Klarapfel'-Geschädigter" - vom Baum weg hineingebissen wird das Unterhemd zu kurz und während des Herunterfallens wird er mehlig - glaubt man an ein Wunder, dass es so einen aromatisch-knackigen Frühapfel überhaupt geben kann. Sogar meine sehr kritische und dem "alten" eher säurebetonten Geschmacksideal huldigende "bessere Hälfte" war begeistert und das sagt mehr als tausend Worte. Paradis® 'Sparkling'®
Mein "Sorgenkind" hat leider knapp über der Veredelungsstelle einen erheblichen Rindenschaden über 2/3 des Stammumfangs erlitten und das bloßliegende Holz ist von einem holzzersetzenden Pilz befallen, vermutlich dem Gemeinen Spaltblättling (Schizophyllum commune), der mit seinen kleinen weißen konsolenartigen Fruchtkörpern auch die aus Unwissenheit oder falscher Sparsamkeit ungeschützten und deshalb aufgerissenen Stämme junger Straßenbegleitgrün-Ahornbäume "verziert". Er kämpft aber wacker, versucht den offenen Holzkörper tapfer zu überwallen und das Laub hält sich auch gut - so let´s hope for the best. Seine 3-4 Äpfel blieben trotz starkem Ausdünnen recht klein, machten durch ihre "Spritzigkeit" dem Sortennamen aber durchaus Ehre und was die Bildung von wertgebende Inhaltsstoffen betrifft, konnten sie sich jedoch vermutlich mangels ausreichender Versorgung nicht voll "austoben". Maloni® 'Lilly'® und 'Sally'®
Bild: Maloni® 'Lilly'® - Mini-Apfelbäumchen mit mittelgrossen, sehr süssen Äpfeln
Bild: Maloni® 'Sally'® - Mini-Apfelbäumchen mit mittelgrossen, süss-sauren Äpfeln So, und nun zuletzt unsere "Minis", die beiden Malonis® 'Lilly'® und 'Sally'®, die wir ja 2016 von Lubera für die Stuttgarter Gartenmesse bekommen haben: Die beiden wurden nach der Messe in den Garten unserer Geschäftsstelle auf den Fildern gepflanzt, und zwar in einen richtigen (Löss)Lehm ca. 1 m entfernt einer Blockmauer, die die Rasenfläche von der ca. 50 cm tiefer liegenden Straße abgrenzt - also durchaus ein "Extremstandort". Letztes Jahr hatten beide - trotz sehr "extensiver" Pflege und nur sehr sporadischen Wassergaben in unserem Saharasommer - je ca. 10 Äpfelchen getragen, klein, aber fein und auch lange am Baum haltbar. Üblicherweise hätte ich sie ausgedünnt, aber ich wollte testen, wie viele Äpfel die Bäumchen unter diesen Extrembedingungen wirklich bis zur Erntereife durchbringen - auch Pflanzenfreunde können ab und zu so richtig gemein sein... Bei einem Überertrag besteht immer das Risiko, dass der Baum zu viele Nährstoffe für die Früchte verbraucht - Frucht = Samen = Vermehrung, und diese hat vor allem in Stresszeiten Vorrang - und deshalb zu wenig für den Neutrieb übrigbleibt - der Baum "vergreist". Auch Fruchtqualität und -größe bleiben bei Überbehang durch Unterversorgung hinter dem Möglichen zurück, daher spätestens bei etwa Daumennagelgröße der kleinen Äpfelchen nur so viele möglichst gleichmäßig verteilt am Baum belassen, dass auf 1 Frucht etwa 20 - 30 Blätter kommen. Veredelung der Unterlagen - Züchtung bei Lubera Das Konzept, genetische Zwerge auf eher stärkerwüchsige und damit sich ein größeres Bodenvolumen erschließende Unterlagen zu veredeln, anstatt normalwüchsige Sorten mit schwachen Unterlagen herunterzubremsen und sie damit zu "Intensivpatienten" zu machen, scheint mir eine richtige Antwort auf die sich ändernden klimatischen Verhältnisse zu sein! Man darf also gespannt sein, was die nächsten Jahre hier an Neuem bringen werden. Harald Schäfer Fachberatung Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V.
| | Gemüse, Obstbäume und Beerenobst im Garten - lohnt sich das überhaupt? Text: Fred Lübke Bestimmt haben sich schon viele künftige Hobbygärtner einmal die Frage gestellt, ob es sich heutzutage eigentlich überhaupt noch lohnt, selbst die verschiedensten Gemüsearten zu züchten, Beerenobst im Garten anzubauen und neue Obstbäume zu pflanzen oder ob es nicht günstiger ist, den eigenen Bedarf an Vitaminen beim Discounter oder auf dem Wochenmarkt abzudecken. Bei aller Freude, die es bereitet, sich selbst Pflanzen zu ziehen und die oftmals wochenlange, zeitraubende Gartenarbeit auf sich zu nehmen, werden wir in den letzten Jahren immer wieder und aus den unterschiedlichsten Gründen mehr oder weniger intensiv mit Ernteausfällen konfrontiert, die mitunter mutlos machen. Gesetz dem Fall, dass Sie in naher Zukunft planen, für sich und die Familie einen Nutzgarten anzulegen: Welche Kulturen sind im Hinblick auf den nun kaum noch zu leugnenden Klimawandel sinnvoll, "rechnen" sich vielleicht sogar insofern, dass ihr Anbau ein erster Schritt zur Selbstversorgung - der Mainstream nennt es gerne autarkes Leben oder Mini-Farming - wäre?
| | Die schönsten Stauden der 4. Märzwoche Unsere Staudengärtnerin Doris Pöppel weist auf die schönsten Stauden der Saison, der Woche hin. Wussten Sie, dass wir weit über 1000 Stauden anbieten? Und dass es sich bei Stauden auch lohnt, immer mehrere Pflanzen der gleichen Sorte zu kaufen? Nur so ergibt sich ein Bild, nur so können mehrere sich wiederholende Gruppen derselben Pflanze in einem Staudenbeet wie ein Leitmotiv wirken. Und weil wir die Stauden lieben, die ausgepflanzten noch viel mehr als diejenigen in unseren Baumschulen und Staudengärtnereien, bieten wir 5 Stauden derselben Sorte immer als Bundle mit 10% Reduktion an. Hier sind also die Staudenschönheiten der 4. Märzwoche
Bild: Euphorbia myrsinites - niedrigliegende Walzen-Wolfsmilch, perfekt für den Steingarten
Bild: Lewisia cotyledon 'Regenbogen' - leuchtend rote Bitterwurz
Bild: Brunnera macrophylla 'Betty Bowering' - Kaukasusvergissmeinnicht mit wunderschönen reinweissen Blüten
Bild: Veroncia pedunculata 'Georgia Blue' - Polster-Ehrenpreis mit blauen Blüten
Bild: Primula denticulata 'Alba' - weisse Kugelprimel
| | Die goldene Gärtnerin Text: Ranka Tessin Wenn man bei Sturm und zwischen Hagelschauen im Garten steht, die gemeingefährlichen Zweige der Japanischen Weinbeere aufbindet, sich die Hände blutig reißt dabei und gleich danach zwei riesige, alte Johannisbeer-Büsche ausgräbt und mit schmerzendem Rücken in mühsam an anderer Stelle ausgebuddelte Löcher setzt, in denen das Regenwasser steht, alles mit schmierigen Pferdeäpfeln abdeckt und dann, erst dann, pitschenass ins Haus geht um den Morgenkaffee zu trinken, ja, dann ist man eine Gärtnerin im besten Alter. Im goldenen Alter, da, wo alles irgendwie einfacher werden sollte, weil die Kinder aus dem Haus sind und man angeblich mehr Zeit für sein liebstes Hobby hat. Pustekuchen! Wenn obiges Szenario stattfindet, so wie heute bei mir, dann gehört man zur Sandwich-Generation und da ist nichts Goldenes dran, glaubt mir...
| | Primel - kandierte Blumen Text und Rezept: Pascale Treichler Ersehnst Du auch schon so sehr den Frühling wie ich? Weisst Du schon bald, gaaanz bald wehen wieder laue Lüftchen durch den Garten, die Vögel zwitschern wieder und die Sonne wärmt die Seele. Bis es soweit ist, kannst Du Dich mal auf meinem Blog durch die ESSBAREN BLÜTEN klicken und Dir überlegen welche Du dann mit einer Mischung aus Eiweiss und Zucker haltbar machen willst. Du hast das ganze Jahr (na ja nicht im Winter) eine bunte Auswahl an Blüten die essbar sind und sich somit auch zum Kandieren eignen. Ich habe mich im letzten Frühling auf die Primeln gestürzt, da diese fast als Erste geblüht haben und weil sie sich für einen Anfänger wie mich auch sehr gut eignen. Wobei ich und der Esstisch danach aussahen wie Zweijährige. Die Zuckerpampe an den Fingern kann man aber genüsslich ablecken und mit dem danach kommenden Energieschub alles wieder putzen...
| | Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch Der Frühling kommt bald! Unser online Gartenbuch füllt sich wieder laufend mit informativen und unterhaltsamen Beiträgen zu den verschiedensten Garten-Themen. Möchten Sie bei amüsierenden Glossen entspannen oder Tipps & Tricks für's Gärtnern holen? In unserem Gartenbuch werden Sie fündig... Auf einem guten Weg zum 'Vielnutzgehölz': Redloves® Gemüse, Obstbäume und Beerenobst im Garten lohnt sich das überhaupt? Die schönsten Stauden der 4. Märzwoche Die goldene Gärtnerin Primel - kandierte Blumen ..und sobald Sie sich mit dem nötigen Wissen eingedeckt haben, geht's raus in den Garten, um Taten sprechen zu lassen und mit den Händen im Dreck zu wühlen! Aber Moment - Pflanzen bestellen nicht vergesssen - ohne Pflanzen geht's dann doch nicht ;-)
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Lubera® Augenweiden - neue Videos auf YouTube Die Winterpause ist vorbei - wir sind zurück mit aktuellen Videos auf unserem YouTube-Channel. Wie Sie es von uns gewohnt sind, finden Sie auf unserem Channel spannende, informative Videos mit praktischen Tipps zu Kultur, Schnitt, Pflege, Pflanzung, Züchtung und und und... Besuchen Sie uns auf YouTube und vergessen Sie nicht unseren Channel zu abonnieren! Hier eine Auflistung unserer neusten Videos: Neue Himbeeren von Lubera: Summer Chef® Sommerhimbeere Die Stabtomate 'Indigo Blueberry' Nächste Woche geht's weiter: Die Fleischtomate 'Orange Wellington' | | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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