Eigentlich forsche sie zum "ekeligen weiblichen Körper", sagt Elisabeth Lechner. Als Doktorandin beschäftigt sie sich an der Universität Wien mit Body Positivity und all jenen Normen und Vorschreibungen, mit denen unsere Gesellschaft Frauenkörper reguliert und maßregelt - und unsichtbar macht, wenn sie nicht ins erwünschte Bild passen. In den sozialen Medien formiert sich seit ein paar Jahren der Widerstand gegen die Schönheitsklischees: Die Empowerment-Bewegung #bodypositivity ist längst im Mainstream angekommen. 2019 liebt die aufgeklärte Frau ihren Körper, so will es inzwischen sogar die Werbung. Im Alltagsleben stoßen Frauen dennoch ständig an Grenzen. Eine kleine, aber immer größer werdende Bewegung spricht nun vom Körper als neutralem Werkzeug, das nichts mit dem Selbstwert zu tun haben soll: die Body Neutrality. Wie aber passen Körperfixierung und Schönheitsnorm, Selbstliebe und Gegenbewegung zusammen? |