rbb24 Inforadio Exklusiv

Berliner Grünen-Politiker Franco fordert verlässliche Finanzierung von Präventionsangeboten gegen Jugendgewalt

Gewalt unter jungen Schulkindern

Interview

Franco (Grüne) fordert verlässliche Finanzierung von Prävention gegen Jugendgewalt

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Vasili Franco, fordert als Reaktion auf den Messerangriff an einer Grundschule in Spandau eine verlässliche Finanzierung der Kinder- und Jugendsozialarbeit.

Vom Senat erwarte er ein entsprechendes Signal an soziale Träger, sagte Franco am Samstag im rbb24 Inforadio: "Eine Finanzierung über mehrere Jahre, das ist das Zeichen, das ich eigentlich vom Senat erwarte. Denn sonst werden wir immer nur mit dem Feuerlöscher dorthin gehen, wo gerade die mediale Debatte ist. Und das wird den Jugendlichen in dieser Stadt nicht gerecht", so Franco.

Die Jugendlichen in der Stadt erreiche man beim Thema Jugendgewalt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, so der Grünen-Politiker: "Es helfen da auch keine Debatten über Strafverschärfungen oder die Strafmündigkeit, sondern es geht ganz konkret in den Kiezen um die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, mit denen, die auch Aufholbedarfe haben, die besonders stark von Kinderarmut betroffen sind, wo die Perspektivlosigkeit allgegenwärtig ist."

Franco erinnerte daran, dass es nach den Gewaltvorfällen an Silvester vor zwei Jahren einen Jugendgipfel gegeben hatte. Dort sei beschlossen worden, 70 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, um Projekte zu finanzieren. Er kritisierte den schwarz-roten Senat dafür, dass er in den Haushaltsverhandlungen nun die ersten acht Millionen Euro in dem Bereich wieder einsparen wolle und mit weiteren Einsparungen drohe. "Dabei sagt doch gerade dieser Senat immer wieder an der Sicherheit wird nicht gespart. Dann muss er aber auch anerkennen, wer am Ende an der sozialen Infrastruktur spart, spart eben an der Sicherheit", so der Grünen-Politiker.

Franco reagierte damit auf die Gewalttat vom Donnerstag: Ein 13-Jähriger soll einen 12-jährigen Mitschüler mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Die genauen Umstände sind noch nicht bekannt.

Kontakt | Datenschutz | Impressum
Sie erhalten diese E-Mail auf Grund einer Anmeldung beim rbb-Benutzerkonto. Mit Bestätigung der Anmeldung zu diesem Service haben Sie in die Speicherung der von Ihnen eingetragenen Daten eingewilligt. Diese werden vom rbb ausschließlich dazu verwendet, Ihnen den ausgewählten Service bereitzustellen. Sie werden von uns nicht an Dritte weitergegeben oder Dritten überlassen.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, per E-Mail an die Adresse [email protected] den Inhalt Ihrer Einwilligung abzurufen und zu verändern sowie die Einwilligung mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen. Nach Widerruf bzw. Deaktivierung oder Abmeldung des Services werden Ihre Daten gelöscht.
Sie können den Newsletter hier abbestellen.
Alle Inhalte dieses Angebotes, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Bildnachweise: IMAGO / serienlicht