Die umsatzgrößten deutschen Cateringunternehmen, spezialisiert auf Essen in Unternehmen, Kliniken, Heimen und Schulen, erwirtschafteten 2019 einen Umsatz von rund 3,55 Mrd. Euro Nettoerlösen. Die Branche erzielte im Berichtsjahr ein Umsatzplus 3,4 Prozent (Vj. 4,6 %). Das ist das Ergebnis der exklusiven Branchenerhebung, dem Ranking der Top 33 Caterer, des Fachmagazins gv-praxis.
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Viele Dienstleister registrieren
höhere Anforderungen an Nachhaltigkeit, Regionalität und Lebensmittelverschwendung seitens der Gäste, die ein hohes Interesse an Herkunft und Verarbeitung der Lebensmittel bekunden. Gleichzeitig stehen
Vielfalt und
Qualität auf der Forderungsliste der Gäste und Auftraggeber ganz oben.
Die Top 33 Contract Caterer erzielten in
2019 Mehrerlöse von 115,9 Mio. Euro, davon wurden 63 Prozent im Business-Markt (Kantinen) erlöst. Die
Analyse der gv-praxis umfasst 6.690 Verträge. Der
Anteil der
Top 10 am Gesamtumsatz liegt bei
76,2 Prozent. Wachstumssieger ist
Aramark, deutsche Tochter des US-Konzerns, mit 35,0 Mio. Euro Mehrumsatz. Der
Marktführer Compass Group mit der größten Einzelmarke Eurest kommt auf 612,9 Mio. Euro (Schätzwert) Gesamtumsatz.
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Gäste-Plus, Durchschnittsbon-MinusIn 2019 konnten die 33 befragten Unternehmen eine
Steigerung der Gästezahlen um 5,1 % registrieren, der
Durchschnitts-Bon pro Gast fiel um 0,4 Prozent. Größtes Marktsegment war mit 2,0 Mrd. Euro Nettoumsatz (+3,8 %) die Gastronomie in Unternehmen. Dann folgt der kostengetriebene Klinikmarkt mit 578,8 Mio. Euro (-1,4 %) – und gilt weiterhin als schwieriges Terrain. Der Teilmarkt Senioreneinrichtungen erzielte einen Zuwachs von 4,8 Prozent, in Schulen und Kitas konnten die befragten Caterer ein Erlösplus von 4,9 Prozent verbuchen.
Für das Cateringgeschäft gilt quer durch alle Märkte: Die
Digitalisierung wird immer mehr zum
wettbewerbsbestimmenden Faktor. Die
Flexibilisierung der Arbeitszeiten in Unternehmen forciert besonders
Snackangebote und
neue Services wie Bestellen per App. Rund um die deutsche Großküche gilt:
Gäste und
Auftraggeber bleiben
anspruchsvoll bis
preissensibel. Der Trend zu mehr fleischlosen Angeboten hält an.
Die größten
Wachstumschancen werden
Mitnahme-Offerten,
Liefergeschäften und
Café-Bars zugetraut. Größte Herausforderung für die befragten Führungskräfte ist weiterhin das Thema Fachkräftemangel und Personalbeschaffung, auch im Hinblick auf weiter sinkende Ausbildungszahlen im Beruf Koch/Köchin.
Die Corona-Krise wird den Markt stark verändern. Das Gastpotenzial wird schrumpfen, die Kosten werden wieder stärker in den Blickpunkt rücken.
Hier geht es für Kombi- und Digital-Abonnenten zum kompletten Ranking.