die linksextremistische „Vulkangruppe“ hat sich 2011 gegründet, ist jedoch erst später durch Anschläge auf die kritische Infrastruktur und die digitale Kommunikation in Erscheinung getreten. Nun hat die Gruppe wieder von sich Reden gemacht – mit einem Brandanschlag auf die Tesla-Fabrik in Grünheide. Doch was treibt solche Leute an? Und erleben wir nun doch das Aufkommen einer Art „Klima-RAF“? Mein Kollege Clemens Traub hat ein Buch über „Fridays for Future“ geschrieben, kennt sich also mit Klimaaktivismus bestens aus. Alexander Straßner wiederum ist Professor für Politikwissenschaften an der Universität Regensburg und hat seine Dissertation über die dritte Generation der RAF verfasst. In einem lesenswerten Interview spricht Traub mit Straßner über die Ideologie der extremistischen „Vulkangruppe“ und zur Frage, ob Linksextremismus in Deutschland verniedlicht wird. Welche Rolle die Schulen bei der Radikalisierung junger Menschen spielen, darüber schreibt mein Kollege Ferdinand Knauß in der aktuellen Ausgabe des Cicero. Ein Text, der zeitnah auch online erscheint. In der Zwischenzeit empfehle ich Ihnen den vierten Teil unserer Serie „Bildungsmisere“, geschrieben von Miriam Stiehler. Diesmal: Zu viele deutsche Lehrer sind arm – an Kompetenz. Während die einen ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen, ziehen sich viele andere zurück. Denn immer mehr Menschen haben Angst davor, in der Öffentlichkeit ihre Meinung zu äußern. Was als Zunahme von Hass und Diskriminierung gewertet wird, kann auch Anzeichen für übersteigerte Verletzlichkeit sein. Mein Kollege Ralf Hanselle fragt: Besteht die eigentliche Gefahr für die Demokratie in einem neuen Zartgefühl? Mehr Kompetenz in der Politik würde sich Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer wünschen – und mehr Rückbesinnung auf ein europäisches Projekt, das irgendwann einmal ein „gemeinsames“ war. Doch leider eilt Europa heute Europa davon und verliert sich im Klein-klein eilfertiger Regelungswut. Es braucht, so Meyer, deshalb einen Neustart der europäischen Idee – mit Polen, Frankreich und Deutschland als Glutkern. Blick in die USA: Nach miserablen Vorwahlen und einem noch bescheideneren Abschneiden am „Super Tuesday“ hat Trump-Herausforderin Nikki Haley ihre Kampagne für die republikanische Präsidentschaftskandidatur nun eingestellt – und geht dennoch erhobenen Hauptes. Denn Geschichte hat sie bereits geschrieben. Lisa Davidson über eine Politikerin, die trotz Niederlage sagt: „Ich bedauere nichts.“ Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie aktivis …, pardon, optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |