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Newsletter von Radio Vatikan - 20.10.2017
-Franziskus: Politik vom Druck der Lobbys befreien-
-Amazonas-Synode: Indigene, Priester, Natur-
-In Madrid entdeckt: Ablassbrief mit Luthers Namen-
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Unser Podcast (Link:
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche tglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:
Franziskus: Politik vom Druck der Lobbys befreien
Die wachsende Ungleichheit in der Welt und die Ausbeutung des Planeten
fhren dazu, dass die Sozialwissenschaftler enger zusammenarbeiten
sollten. Das fordert der Papst an diesem Freitagmittag. Er traf im
Vatikan die Mitglieder der Ppstlichen Akademie der Sozialwissenschaften
zu einer Audienz. Ziel und Zweck dieser Akademie sei es, so der Papst,
die katholische Soziallehre in der heutigen Welt zu berprfen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/papst_an_sozialwissenschaftler_vom_druck_der_lobbys_befreie/1344201
)
Drei Themen bei Amazonien-Synode: Indigene, Priester, Natur
Einer, der sich ganz besonders auf die Sonderbischofssynode zur
Amazonas-Region 2019 freut, weil er selber lange in jenem Gebiet gewirkt
hat, ist der brasilianisch-sterreichische Bischof Erwin Krutler. Er
setze groe Hoffnungen in das von Papst Franziskus angekndigte groe
Bischofstreffen, sagte der emeritierte Bischof von Xingu im Gesprch mit
Radio Vatikan. Krutler gehrt zu den Impulsgebern einer solchen Synode
und hat Papst Franziskus bereits mehrmals in Rom getroffen. (rv/kap)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/drei_themen_bei_amazonien-synode_indigene,_priester,_natur/1344121
)
Vatikan: Fast 1,3 Milliarden Katholiken auf der Welt
Die Zahl der Katholiken nimmt weiter zu: Es gibt in aller Welt fast 1,3
Milliarden Glubige, rund 17,7 Prozent der Weltbevlkerung. Wie aus den
Daten des Statistischen Jahrbuchs 2015 hervorgeht, die vom vatikanischen
Fidesdienst bearbeitet wurden, sind dies 12 Millionen Katholiken mehr als
im Jahr davor. Zum Sonntag der Weltmission am kommenden Sonntag, der zum
91. Mal begangen wird, verffentlicht Fides traditionsgem ausgewhlte
Statistiken zur bersicht ber die missionarische Ttigkeit der Kirche in
aller Welt. (fides)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/vatikan_fast_1,3_milliarden_katholiken_auf_der_welt/1344166
)
Hier das Video (Link:
https://www.youtube.com/watch?v=mT5LZRH07lY)
Vatikan: Herzstck der Bibliothek wiedererffnet
Es gibt wohl keinen schneren Lesesaal fr Bcherratten und
Wissenschaftler als die Vatikanische Bibliothek mit ihrem Salone
Sistino, dem Herzstck der Apostolischen Bibliothek. Fr lngere Zeit
war der Saal wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, nun ist er fr die
Gste der Bibliothek wieder offen. Der Prfekt der Bibliothek, Cesare
Pasini, im Gesprch mit Radio Vatikan: Wir knnen nach 20 Jahren sagen:
Das ist sehr schn geworden. (rv)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/vatikan_lesesaal_erstrahlt_wieder_im_neuen_glanz/1344147
)
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ZUM LUTHERJAHR:
Frhmesse: Innere Wahrheit statt uere Scheinheiligkeit
Sola fide: Gerecht(fertigt) wird der Christ nur durch Glauben, nicht
durch seine Werke. Das war eine der wichtigsten Erkenntnisse Martin
Luthers vor 500 Jahren, er leitete sie aus dem Rmerbrief ab. Um just
diesen Brief und um das Thema der Rechtfertigung des Menschen vor Gott
kreiste an diesem Freitag auch die Predigt von Papst Franziskus. Die
Gnade Gottes sei immer kostenlos, also ohne Gegenleistung, so das
Kirchenoberhaupt. Niemand knne diese Gnade von sich aus selber erlangen.
(rv)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/fr%C3%BChmesse_innere_wahrheit_statt_%C3%A4u%C3%9Fere_scheinheiligkeit/1344134
)
Hier das Video (Link:
https://www.youtube.com/watch?v=iDlMQ56WTfg)
Deutschland: Museumsdirektorin findet Ablassbrief mit Luthers Namen
In der Schule hat es jedes Kind so gelernt: Die Reformation ist dadurch
entstanden, dass Martin Luther den Ablasshandel entschieden ablehnte und
bekmpfte. Das war vor (fast) genau 500 Jahren und fnf Jahrhunderte
spter sprt eine deutsche Museumsdirektorin just einen Ablassbrief mit
Luthers Namen auf. (domradio)
Hier mehr in Text und Ton (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/20/d_museumsdirektorin_findet_ablassbrief_mit_luthers_namen/1344109
)
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Radio Vatikan will mit neuen Medienangeboten auch Menschen in armen
Lndern einen besseren Zugang zu Informationen ermglichen. Bei der
aktuellen Reform der Vatikan-Medien wolle man unter anderem eine neue App
in zwei Ausfhrungen anbieten, erklrte Jesuitenpater Bernd Hagenkord,
der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, dem
Medienmagazin @mediasres des Deutschlandfunks. Eine Ausfhrung sei
dabei fr Breitband, fr europische und nordamerikanische Standards,
und eine eben auch fr ganz wenig Datenbandbreite, fr Afrika zum
Beispiel, wo es nur ein bisschen Internet gibt. (kna)
Papst Franziskus kondoliert der Familie der maltesischen Journalistin
Daphne Caruana Galizia. Franziskus bete fr die ewige Ruhe der ermordeten
Publizistin, heit es in dem von Kardinalstaatssekretr Pietro Parolin
unterzeichneten Telegramm. Gleichzeitig stehe er dem maltesischen Volk in
diesem schweren Moment bei. Adressiert ist das Telegramm an den
Erzbischof von Malta, Charles J. Scicluna, der sich bereits kurz nach der
Tat zu Wort gemeldet (Link:
http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/18/malta_nach_mord_an_journalistin_%E2%80%9Edie_demokratie_verteidigen/1343717
) hatte. Die Journalistin und Bloggerin Galizia war am Montag 53-jhrig
bei einem Bombenattentat auf ihr Auto gettet worden. Zuvor hatte sie
Korruption und Geldwsche bis in hchste Regierungskreise in Malta
angeprangert. (rv)
Der kumenische Patriarch Bartholomaios I. lobt Papst Franziskus. Dessen
Pontifikat sei in positiver Weise radikal. Es gebe nichts Radikaleres
als einen Gott, der die Welt aus Liebe erschaffe und jeder Christ sei
dazu aufgerufen, an diese radikale Wahrheit zu erinnern, bekrftigte der
griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel in einem
Zeitungsinterview. Das tue in besonderer Weise Papst Franziskus, weshalb
wir ihn sicher als radikal bezeichnen knnten. Bartholomaios I. hob
in dem Interview das besondere Verhltnis zwischen ihm und Franziskus
hervor. Dieses knne die gewachsenen kanonischen und theologischen
Grenzen der beiden Kirchen zwar nicht auflsen, aber das persnlich gute
Verhltnis spiele eine belebende Rolle auf dem Weg zur Wiedervershnung
der Kirchen. (kna)
ber die Zukunft Europas wird Ende Oktober unter der berschrift
(Re)thinking Europe in Rom diskutiert. Zu der Dialogveranstaltung der
ComECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der Europischen Union,
werden etwa 350 Teilnehmer aus allen 28 EU-Mitgliedsstaaten erwartet.
Unter ihnen sind Politiker, Kardinle und Bischfe, Priester,
Botschafter, Wissenschaftler sowie Vertreter verschiedener kirchlicher
nicht nur katholischer Organisationen und Bewegungen. Dabei stehen das
Gemeinwohl und die Wrde des Menschen im Mittelpunkt der Diskussionen
ber eine gute gemeinsame Politik in Europa. Am Samstag wird Papst
Franziskus zu den Teilnehmern sprechen und das Bekenntnis der Kirche zu
diesem Friedensprojekt erneuern. (pm)
Europa
Deutschland
50 Jahre Justitia et Pax: Mit einem Festakt hat die Deutsche
Bischofskonferenz an die Grndung ihrer Kommission dieses Namens
erinnert, die gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken
(ZdK) getragen wird. Mit der Einrichtung der Kommission hatten die
deutschen Bischfe 1967 auf ein Schreiben von Papst Paul VI. reagiert.
Der Vorsitzende der Kommission, Bischof Stephan Ackermann, verwies auf
die Bedeutung des Papsttextes als ein aufrttelndes Schreiben gegen
Ungerechtigkeit und fr eine solidarische Entwicklung der Menschheit. Die
Schwerpunkte der Arbeit htten sich in den vergangenen 50 Jahren wenig
gendert und seien heute immer noch aktuell, meinte der Vorsitzende des
ZdK, Thomas Sternberg. (pm)
Italien
Der ehemalige Bischof von Trapani in Sizilien, Francesco Miccich, soll
Kirchengelder zweckentfremdet haben, um eine Privatwohnung in Rom zu
finanzieren. Das ergaben Ermittlungen der sizilianischen
Staatsanwaltschaft. Italienische Medien berichteten am Donnerstag,
Micchich habe 2008 im Zentrum Roms eine Wohnung fr damals rund 800.000
Euro gekauft. Dafr soll der Bischof 500.000 Euro bei einer kirchlichen
Stiftung fr kranke Kinder abgezweigt haben. Insgesamt veruntreute er
jedoch fast drei Millionen Euro der Dizese veruntreut, so der Vorwurf.
Miccich wurde vor zwei Jahren von Papst Benedikt XVI. wegen finanzieller
Unregelmigkeiten des Amtes enthoben. (kap/orf)
Afrika
Kenia
Namhafte Vertreter der katholischen Kirche in Kenia haben die mangelnde
Dialogbereitschaft der Politiker ihres Landes kritisiert. Wie der
vatikanische Fidesdienst berichtet, wachse auch wieder die Sorge vor
Unruhen im Zug der Neuwahlen, die am 26. Oktober anstehen. Fides zitiert
die katholische Medienschaffende Rose Achiego, die beklagt, dass
Fortschritte, die im Laufe der Jahre errungen wurden, zunichte gemacht
werden. Seit der Annullierung der Wahl vom 8. August befindet sich das
Land in einer schweren politischen Krise. Hinzu kommen Zweifel an den
Fhigkeiten der Unabhngigen Wahlkommission (IEBC), die die Wahlen
organisiert. Eine der fhrenden Mitarbeiterinnen der Kommission, Roselyn
Akombe, trat am Donnerstag berraschend von ihrem Amt zurck. (fides)
Naher Osten
Irak
Religisen Minderheiten wie Christen und Jesiden droht im Nordirak
weiterhin Druck durch radikale Muslime. Nach der Befreiung vom
Islamischen Staat haben nun schiitische Milizen in den nordirakischen
Regionen das Sagen. Die Gesellschaft fr bedrohte Vlker (GfbV) warnt vor
neuen Unterdrckungen. An verschiedenen Orten, unter anderem an der
Universitt in Mossul, gebe es bereits Plakate, auf denen die Frauen
aufgefordert werden, die islamische Kleiderordnung einzuhalten und sich
gem der Sitten der Muslime zu verhalten, berichtet der
GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. (pm)
Vereinte Nationen
Etwa 60 Prozent der rund 600.000 aus Myanmar geflohenen Rohingya sind
Kinder, jede Woche kommen etwa 12.000 Kinder dazu. Sie sind besonders
gefhrdet durch Seuchen und akute Mangelernhrung, warnt das
UNO-Kinderhilfswerk Unicef. Auch psychologische Betreuung sei wichtig
nach all dem, was die Kinder erlebt und gesehen htten, so der
Unicef-Exekutivdirektor Anthony Lake. Das Hilfswerk fordert die
Regierungen in der Welt auf, bei der UNO-Geberkonferenz am Montag in Genf
hhere Finanzhilfen zur Bewltigung der Krise zu bewilligen. Unicef
rechnet mit einem Finanzaufwand bis Februar 2018 von ber 430 Millionen
US-Dollar (rund 368 Millionen Euro), um die humanitre Katastrophe in den
Griff zu bekommen. (pm)
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PROGRAMMVORSCHAU:
Dienstag Abend, 24. Oktober: Radioakademie (4. Teil)
Reformationsgedenken: Wann kommt die Einheit der Christen?
Vor 500 Jahren lste Martin Luther die Reformation aus, und ein Jahr lang
haben die Christen (auch die katholischen) sich mit vielfltigen
Initiativen, Gesprchen, auch Liturgien daran erinnert. Nicht
Lutherjahr sollten die vergangenen zwlf Monate sein, sondern
Christusfest. Fr viele berraschend ergab sich, dass das gemeinsam
begangene Reformationsgedenken neue kumenische Perspektiven aufzeigt;
auf einmal scheint die Einheit der Christen nher zu rcken. Damit
beschftigen sich Stefan Kempis und Gudrun Sailer in der Radioakademie im
Monat Oktober.
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