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Aufmerksame Nachbarin rettet Menschenleben

Posted: 01 Jun 2022 01:34 AM PDT

Eine aufmerksame Frau aus Waldmünchen im Landkreis Cham hat jetzt ein Menschenleben gerettet.

Die Frau hatte ihren Nachbarn, der gesundheitlich angeschlagen ist, seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Deshalb suchte sie die Polizei auf und bat die Beamten um Hilfe.

Einsatzkräfte, darunter auch Rettungsdienst und Notarzt, ließen die Wohnungstür öffnen und fanden den Mann in seiner Wohnung in einem kritischen Zustand.

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Starkes Spätwerk von Def Leppard

Posted: 01 Jun 2022 01:23 AM PDT

Joe Elliott hasst den Begriff „80er-Jahre-Band“. Schließlich hat der Sänger mit Def Leppard auch in den Folgejahrzehnten neue Musik veröffentlicht. Auf „Diamond Star Halos“ präsentieren sich die Hardrocker in Topform.

Eigentlich könnten sich Def Leppard auf den Erfolgen von früher ausruhen, auf Hits wie „Pour Some Sugar On Me“, „Let’s Get Rocked“ oder „Rock Of Ages“. Doch das kommt für die Hardrock-Band aus Sheffield, die jetzt ihr zwölftes Album veröffentlicht, gar nicht in Frage.

„Die Motivation ist, dass wir Musiker sind. Und wir machen Musik“, stellt Frontmann Joe Elliott im Interview der Deutschen Presse-Agentur klar. „Wir schreiben gern Songs. Wenn jemand sagt, das sei nicht nötig, entspricht das nicht meiner DNA. Es ist immer nötig. Es ist notwendig für mich. Selbst wenn die Songs keiner hört.»

Die Jungs lieben ihren Job

Die Gefahr besteht für die Lieder auf «Diamond Star Halos» eher nicht. Schließlich schaffte es das letzte Studioalbum von Def Leppard 2015 in den USA auf Platz 10 der Billboard 200 und auf Platz 11 der britischen Albumcharts. Die Hallen, die sie in Deutschland bespielen, sind zwar nicht mehr so groß wie in den 1980er Jahren. Aber jenseits des Atlantiks füllen die Rockveteranen heutzutage große Stadien.

„Das ist doch nichts Anderes, als wenn man Schreiner, Klempner oder Elektriker ist“, sagt Elliott in einem Nebenzimmer der berühmten Abbey Road Studios in London. Dort arbeitet der 62-Jährige mit seiner Band schon am nächsten großen Projekt, das noch geheim ist. „Wenn man seinen Job mag – warum sollte man sich dann zur Ruhe setzen müssen?“

Die Briten mögen ihren Job nicht nur, sie sind glühende Musikfans. So hört man auf „Diamond Star Halos“ hier und da die Einflüsse ihrer Glamrock-Vorbilder – etwas Mott The Hoople („Take What You Want“), eine dicke Portion T. Rex („Kick“). Insgesamt bleiben Def Leppard ihrem klassischen, wuchtigen Sound mit fetten Gitarrenriffs, treibenden Drums und markantem Band-Chorgesang treu. Ein Song wie „SOS Emergency“ hätte auch auf den Megaseller „Hysteria“ von 1987 gepasst, der Def Leppard endgültig zu Superstars machte.

„Ich stimme nicht zu, wenn Leute sagen, dass wir unsere besten Songs geschrieben haben und nie einen besseren schreiben werden“, betont Elliott. „Bullshit! Das stimmt nicht. Wir haben Lieder geschrieben, deren Popularität wir wohl nicht mehr toppen können, weil die Leute sie seit 30 oder 40 Jahren in sich tragen. Aber das heißt nicht, dass wir nicht etwas Besseres schreiben können. Zumindest sollten wir es versuchen. Und das ist der innere Antrieb, den wir alle haben.“ Die Verkaufszahlen der Kultalben „Hysteria“ und „Pyromania“ (1983) könne seine Band ohnehin nie wieder erreichen, sagt der Sänger.

Alison Krauss sorgt für den Country-Einschlag

Def Leppard duettierten schon mit den Country-Stars Carrie Underwood, Tim McGraw und sogar Taylor Swift. Auf dem neuen Album ist Alison Krauss zu hören, die mit Elliott „This Guitar“ und „Lifeless“ singt. Sie ist selbst Def-Leppard-Fan. Den Kontakt stellte der ehemalige Led-Zeppelin-Sänger Robert Plant her, der mit Krauss bereits zwei Alben aufgenommen hat. „Wir haben gehört, dass sie sich auf unsere neue Scheibe freut“, erzählt Elliott. „Und wir haben zwei Songs mit Country-Einschlag. Warum sollten wir sie dann nicht einfach fragen?“

Dass David Bowies langjähriger Pianist Mike Garson mit seinem Tastenspiel „Goodbye For Good This Time“ und „Angels (Can’t Help You Now)“ veredelt, macht Elliott offensichtlich besonders stolz. Der blonde Frontmann lacht ungläubig. „Ein Avantgarde-Jazz-Pianist auf einem Def-Leppard-Album, was kann da schon schief gehen?“

Die beiden Powerballaden mit dick aufgetragenen Streichern dürften bei den Fans in den USA erfahrungsgemäß mehr Anklang finden als bei der eher riff-orientierten Fangemeinde in Europa. „Diamond Star Halos“ hat für jeden etwas. Die 15 teils sehr unterschiedlichen neuen Songs der einstigen MTV-Stars harmonieren erstaunlich gut.

Ab Juni sind Def Leppard in Nordamerika auf Stadion-Tournee. Nächstes Jahr sind Konzerte in Europa geplant – nicht nur mit den alten Hits. „Ich hasse den Begriff „80er-Jahre-Band“, sagt Joe Elliott. „Wir sind auch eine Band der 90er, 2000er, 2010er und 2020er. Wir sind Überlebende. Und uns geht es so gut, weil wir neue Musik machen.“ (dpa)

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Fahrlässiger Umgang mit Missbrauch: Bayern fordert Strafen

Posted: 01 Jun 2022 12:02 AM PDT

Der Umgang der katholischen Kirche mit Tätern nach Missbrauchsfällen löst Empörung aus – Strafe droht dem Führungspersonal nur unter bestimmten Bedingungen. Bayerns Justizminister will das ändern.

Ermöglichen Leiter in Kirchen, Schulen und Vereinen nach Fällen von Kindesmissbrauch weitere Taten, weil sie untätig bleiben, sollen ihnen nach dem Willen des Vorsitzenden der Justizministerkonferenz künftig Strafen drohen.

„Für diese Fälle schlagen wir eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor“, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich am Mittwoch vor der Frühjahrskonferenz mit seinen Kollegen aus Bund und Ländern in Schwangau im Allgäu. „Es geht hier um den Schutz unserer Kinder.“

Bayerns Vorschlag beziehe sich auf „Fälle schweren Versagens“ von Aufsichtspersonen, betonte der CSU-Politiker. Strafrechtliche Folgen sollen demnach drohen, wenn Leiter auf fahrlässige Art und Weise handeln oder untätig bleiben – und weiterer Missbrauch „durch pflichtgemäßes Verhalten verhindert oder zumindest erschwert worden wäre“. Als Negativ-Beispiel nannte das bayerische Justizministerium Geistliche, die in der katholischen Kirche auch nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen weiter in der Seelsorge tätig sein durften.

Bisher könnten Aufsichtspersonen strafrechtlich nur belangt werden, wenn sie mit Vorsatz – also absichtlich – Kindesmissbrauch fördern, sagte Eisenreich. Das sei aber nur schwer nachweisbar. „Diese Schutzlücke muss der Bundesgesetzgeber aus meiner Sicht schließen.“

Neben dem Antrag zum Thema Kindesmissbrauch soll es bei der Konferenz am Mittwoch und Donnerstag unter anderem um den Umgang mit Hassbeiträgen in sozialen Netzwerken, die Verfolgung von Menschenhandel und den Kampf gegen Antisemitismus gehen. Ihre Beschlüsse wollen die Justizministerinnen und Justizminister am Donnerstag (13.30 Uhr) bei einer Pressekonferenz vorstellen. (dpa/lby)

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