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33-jähriger Amberger wird vermisst

Posted: 24 May 2022 07:43 AM PDT

© Foto: Polizei

Der 33-jährige Amberger Sebastian Sowa wird seit Montag vermisst. Suchmaßnahmen verliefen bislang erfolglos.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist Herr Sowa am Montag, 23. Mai 2022, nicht zur Arbeitsstelle erschienen. Die bisherigen Ermittlungs- und Suchmaßnahmen, auch mit Personensuchhund und Polizeihubschrauber, erbrachten keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort. Anhaltspunkte für eine Straftat oder Fremdeinwirkung auf Herrn Sowa liegen derzeit nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass sich Sebastian Sowa in einer hilflosen Lage befindet.

Beschreibung des Herrn Sowa:

  • 1,85 cm groß, kräftig
  • dunkelblonde kurze Haare, hohe Stirn, Geheimratsecken
  • die aktuelle Bekleidung ist nicht bekannt

Wer Hinweise zum Aufenthaltsort des Herrn Sowa geben kann, wird gebeten, sich umgehend unter der Polizeinotrufnummer 110 zu melden. Weitere sachdienliche Hinweise werden auch von der KPI Amberg 09621/890-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

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Biber mutmaßlich erschossen

Posted: 24 May 2022 05:17 AM PDT

Wieder ist ein Biber mutmaßlich illegal getötet worden. Ein Zeuge entdeckte den Kadaver am Sonntag auf einem Feldweg in Cham, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Beamte hätten daraufhin eine Wunde an dem toten Tier festgestellt, die auf einen Schuss hindeutete.

Der tote Biber sei sichergestellt und vom Veterinäramt Cham dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für weitere Untersuchungen – auch zur Todesursache – übergeben worden. In letzter Zeit gab es mehrere Fälle illegal getöteter Biber und zerstörter Biberbauten. Die Tiere sind streng geschützt. (dpa/lby)

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Bayern will Mobilfunkmasten teils ohne Genehmigung erlauben

Posted: 24 May 2022 05:12 AM PDT

Zum schnelleren Ausbau des Mobilfunknetzes will Bayern den Aufbau von Masten teilweise ohne Genehmigungsverfahren ermöglichen. Geplant sei eine „erweiterte Verfahrensfreiheit“ für Mobilfunkmasten bis zu einer Masthöhe von 15 Metern innerhalb von Ortschaften und 20 Metern außerhalb, sagte Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Dafür wolle die Staatsregierung bis zum Sommer mit den Kommunen und den Betreibern einen Pakt für digitale Infrastruktur vereinbaren.

Es sei wichtig, den Bau der Masten zu erleichtern, da dies vielerorts noch immer zu lange dauere, betonte Gerlach. Zum geplanten Pakt gehöre auch die Genehmigungsfreiheit bei der Aufstellung mobiler Masten für bis zu 24 Monate sowie die Reduzierung der Abstandsflächenvorgaben für Mobilfunkanlagen im Außenbereich, um die Anzahl geeigneter Standorte für die Betreiber zu vergrößern. (dpa/lby)

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Stiko empfiehlt Corona-Impfung bei Fünf- bis Elfjährigen

Posted: 24 May 2022 02:45 AM PDT

Die Ständige Impfkommission richtet ihre Empfehlungen neu aus. Nicht nur Kinder mit Vorerkrankungen sollten sich gegen Corona impfen lassen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung.

Sie sollen im Unterschied zum Impfschema bei anderen Gruppen aber zunächst nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums vom Dienstag zur Aktualisierung der Impfempfehlung. Die Impfung solle „vorzugsweise“ mit dem Vakzin Comirnaty von Biontech in reduzierter Dosis erfolgen. Laut Zulassung sei die Verwendung von Spikevax (Moderna) für Sechs- bis Elfjährige ebenfalls möglich. Es handelt sich um eine finale Empfehlung.

Die Impfempfehlung werde vorsorglich ausgesprochen, weil ein erneuter Anstieg von Corona-Infektionen im Herbst und Winter zu erwarten sei, schrieb die Stiko. „Die zunächst einmalige Impfung zielt darauf ab, jetzt eine möglichst gute Basisimmunität aufzubauen.“ Falls es nötig werden sollte, den Impfschutz zu verbessern, könne das dann mit einem längeren Impfabstand zwischen Erst- und Zweitimpfung rasch erfolgen.

Schutz verbessert

Durch einen solchen längeren Abstand würden dann „eine bessere Schutzwirkung und ein länger anhaltender Schutz“ greifen, hieß es. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach der eventuell später notwendigen Zweitimpfung könne durch einen längeren Impfabstand in dieser Altersgruppe, in der das Risiko ohnehin viel geringer als bei Jugendlichen und Erwachsenen sei, weiter reduziert werden.

Bislang hatte die Stiko bei Kindern zwischen fünf und elf nur zur Corona-Impfung geraten, wenn sie bestimmte Vorerkrankungen und somit ein erhöhtes Risiko oder Menschen mit hohem Corona-Risiko im Umfeld hatten. Auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung konnte bislang aber auch schon jedes Kind geimpft werden. Kinder mit Vorerkrankungen sollten weiter eine Grundimmunisierung mit zwei Impfungen und eine Auffrischimpfung erhalten, so die Stiko in ihrer aktualisierten Empfehlung.

Kinder ohne Vorerkrankungen, in deren Umfeld sich Menschen mit hohem Risiko für einen schweren Verlauf befänden, sollen demnach eine Grundimmunisierung mit zwei Impfstoffdosen bekommen. „Gesunde Kinder, die bereits eine zweimalige Impfung erhalten haben, sollen zunächst nicht erneut geimpft werden“, so die Experten.

Auch Booster werden neu bewertet

Die Stiko stellte auch in Aussicht, dass die Frage, ob eine Vervollständigung der Grundimmunisierung oder eine Booster-Impfung bei Kindern notwendig werde, im Spätsommer – oder aber bei Wiederanstieg der Infektionszahlen – erneut bewertet würde.

Impfempfehlungen der Stiko gelten als medizinischer Standard und sind für viele Ärzte eine wichtige Richtschnur. Das Fehlen einer generellen Impfempfehlung für die Altersgruppe hatte die Stiko bislang damit begründet, dass Daten fehlten und für gesunde Kinder nur ein geringes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung bestehe. Für Kinder ab 12 gilt schon länger eine generelle Impfempfehlung, für Kinder unter fünf ist noch kein Impfstoff zugelassen.

Zudem aktualisierte die Stiko auch ihre Empfehlung zum Umgang Genesener, die noch unvollständig geimpft sind. Demnach sollen sich auch Menschen mit einer oder mehreren zurückliegenden Corona-Infektionen impfen lassen. Eine Infektion reiche demnach nicht aus, um künftige Corona-Erkrankungen zu verhindern.

Nach wissenschaftlicher Kenntnis sei ein solider Schutz vor Infektion und schwerer Erkrankung erst durch mehrmalige Auseinandersetzung mit dem sogenannten Spikeprotein von Sars-CoV-2 möglich. Das werde entweder durch Grundimmunisierung und Booster oder durch Impfung vor oder nach einer Infektion erreicht. Wichtig für ausreichenden Schutz sei ein zeitlicher Mindestabstand. (dpa)

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Affenpocken: Lauterbach kündigt Eindämmungsmaßnahmen an

Posted: 23 May 2022 11:31 PM PDT

Weitere Bundesländer melden erste Nachweise der Affenpocken. Nun will auch Deutschland bald Quarantänezeiten festlegen und Impfregelungen finden. Experten warnen vor den Folgen einer Übertragung auf Tiere.

Nach dem Auftreten erster Fälle von Affenpocken in Deutschland werden nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet.

Für Deutschland würden aktuell Empfehlungen zu Isolation und Quarantäne erarbeitet, sagte der Minister am Montag am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Er gehe davon aus, dass sie bereits an diesem Dienstag vorgelegt werden könnten. Zudem werde über Impfempfehlungen für besonders gefährdete Personen nachgedacht. Er habe schon Kontakt mit einem Hersteller aufgenommen, der Impfstoffe spezifisch für Affenpocken herstellt, so Lauterbach.

Am Dienstagmittag wollen Lauterbach, RKI-Präsident Lothar Wieler und der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, bei einer Pressekonferenz am Rande des 126. Deutschen Ärztetages in Bremen über den Affenpocken-Ausbruch informieren. Unterdessen meldeten mit Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg zwei weitere Bundesländer Nachweise der Infektion. Zuvor waren bereits Fälle in Berlin und Bayern bekannt. Proben zahlreicher weiterer Menschen werden analysiert, zudem suchen Behörden nach Kontaktpersonen nachweislich Infizierter.

„Aufgrund der vielfältigen Kontakte der derzeit Infizierten ist in Europa und auch in Deutschland mit weiteren Erkrankungen zu rechnen“, heißt es in einem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums für den Gesundheitsausschuss des Bundestages. Weltweit sind inzwischen weit über 100 Fälle nachgewiesen, wegen der langen Inkubationszeit von bis zu drei Wochen gehen Experten von einer Vielzahl weiterer Meldungen in nächster Zeit aus. Offen sei noch, ob sich das seit mehr als 40 Jahren bekannte Virus womöglich verändert habe, sagten Fachleute der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf.

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA setzte am Montag als empfohlene Quarantänezeit für enge Kontaktpersonen von Infizierten drei Wochen fest. Belgische Behörden ordnen eine 21-tägige Isolation für Infizierte an, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Montag bestätigte. Für Kontaktpersonen gilt dies dort nicht, ihnen wird nur zu besonderer Vorsicht geraten.

Quarantäne finde er „in dieser Phase richtig und wichtig“, schrieb der Charité-Infektiologe Leif Sander bei Twitter. Es handle sich um einen sehr dynamischen globalen Ausbruch und über sein Ausmaß und die Infektionskette sei momentan noch zu wenig bekannt. Alle engen Kontaktpersonen von Infizierten sollten isoliert werden, um weitere Übertragungen bestmöglich zu verhindern.

Großbritannien: Impfung geplant

In Großbritannien gilt als Kontaktperson mit hohem Risiko für eine Ansteckung, wer im Haushalt mit einer erkrankten Person lebt, mit einer solchen Geschlechtsverkehr gehabt oder deren Bettwäsche ohne Schutzkleidung gewechselt hat, wie es von der Behörde UKHSA hieß. Diese Gruppe soll demnach auch eine schützende Impfung erhalten. Verwendet werde ein Vakzin der „dritten Generation“ gegen die als ausgestorben geltende Pockenkrankheit beim Menschen. Experten gehen davon aus, dass solche Pockenimpfstoffe auch gegen die Affenpocken gut schützen.

In der Bundesrepublik sei eine Pockenimpfung bis 1975 für Einjährige Pflicht gewesen, in der DDR sei die Impfpflicht 1982 aufgehoben worden, heißt es in dem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, ist wegen der höheren Risiken für Ungeimpfte für ein Impfangebot. „Es wäre deswegen sinnvoll, allen Jüngeren, die nicht mehr unter die Pockenimpflicht gefallen sind, jetzt ein Impfangebot zu machen“, sagte er der Funke Mediengruppe. „Wir sollten dabei in erster Linie an die aktuell besonders gefährdeten Gruppen denken – also in der Regel jüngere Männer mit vielen wechselnden Sexualkontakten.“

„Aktuell scheinen die Risikoexpositionen vorwiegend sexuelle Kontakte unter Männern zu sein“, hieß es auch vom BMG. „Expositionsorte der in Deutschland bislang bekanntgewordenen Fälle waren Party-Veranstaltungen, unter anderem auf Gran Canaria (Spanien) und in Berlin, bei denen es zu sexuellen Handlungen kam.“

Auch wenn die weltweit erfassten Infektionen derzeit in erster Linie Männer betreffen, die Sex mit anderen Männern hatten: Eine Übertragung ist generell bei engem Kontakt und über kontaminierte Materialien möglich. Die Weitergabe über die Luft spielt – anders als etwa bei Corona – hingegen kaum eine Rolle.

Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden – Experten zufolge kursierte der Erreger da aber wohl bereits in vielen Ländern. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.

Infektionsketten in westlichen Ländern

Auch in den Jahren zuvor hatte es in westlichen Ländern Affenpocken-Fälle gegeben – allerdings nur vereinzelt und hauptsächlich auf Ansteckungen in Afrika zurückgehend. Bei den nun erfassten Fällen handelt es sich inzwischen um Infektionsketten innerhalb westlicher Länder. Wo die Ursprünge der aktuellen Infektionswelle lagen, ist bisher noch weitgehend unklar. Komplett überraschend komme der Ausbruch nicht, sagte Ärztefunktionär Montgomery. „Wir müssen uns durch die weltweit wachsende Mobilität und die engen Kontakte zwischen Menschen und Tieren immer öfter auf solche Virus-Ausbrüche einstellen.“

Extrem wichtig ist der Virologin Isabella Eckerle von der Universität Genf zufolge die Isolierung Betroffener in Kliniken. Das reduziere die Ausbringung des stabilen Virus in die Umwelt, erklärte sie bei Twitter: „Man muss vermeiden, dass sich bei uns Tierreservoire ausbilden (Ratten im Abwasser/häusliche Abfälle, Haustiere, Nutztiere)“. Affenpocken könnten verschiedene Spezies infizieren. Die Etablierung dauerhafter Tierreservoire außerhalb Afrikas wäre ein großes Problem – sowohl bei Wild- als auch bei Nutztieren, warnte sie.

Sollten sich die Affenpocken von Menschen auf Tiere übertragen und in einer Tierpopulation ausbreiten, könnte die Krankheit in Europa endemisch werden, warnte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Montag in Stockholm. Es gelte, Infektionen von Haus- und Wildtieren zu verhindern. (dpa)

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Amnesty: Zahl der Hinrichtungen steigt um 20 Prozent

Posted: 23 May 2022 11:23 PM PDT

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verzeichnet für das vergangene Jahr eine besorgniserregende Zunahme von Hinrichtungen und Todesurteilen. Ein Land steht besonders im Fokus.

Die Zahl der weltweit dokumentierten Hinrichtungen ist im Jahr 2021 um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen – ein Grund dafür sind auch Lockerungen von Corona-Beschränkungen.

Nach den Jahreszahlen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurde die Todesstrafe in 18 Ländern mindestens 579 Mal vollstreckt. Der Anstieg war demnach in erster Linie auf den Iran zurückzuführen. Dort stieg die Zahl der Hinrichtungen von mindestens 246 im Jahr 2020 auf mindestens 314 im Jahr 2021 – ein Anstieg von 28 Prozent. Die Zahl der erfassten Todesurteile wuchs im Vergleich zum Vorjahr sogar um fast 40 Prozent auf mindestens 2052 in 56 Ländern.

Die Länder mit den höchsten bekannt gewordenen Hinrichtungszahlen sind nach Amnesty-Angaben China, Iran, Ägypten, Saudi-Arabien und Syrien. In der Statistik sind Tausende von Todesurteilen nicht berücksichtigt, von denen Amnesty International annimmt, dass sie in China verhängt und vollstreckt wurden. China blieb demnach das Land, in dem weltweit die meisten Hinrichtungen stattgefunden haben. Sowohl die Geheimhaltung in Nordkorea und Vietnam als auch der beschränkte Zugang zu Informationen in anderen Ländern hätten eine vollständige Beurteilung der globalen Entwicklung weiterhin behindert.

Unter den 579 Personen, von denen bekannt ist, dass sie 2021 hingerichtet wurden, waren 24 Frauen (4 Prozent) – 8 in Ägypten, 14 im Iran und je eine Frau in Saudi-Arabien und den USA.

Amnesty: Verantwortung bei wenigen Staaten

Der Generalsekretär von Amnesty International Deutschland, Markus Beeko, kritisierte, für den Anstieg der Zahl von Hinrichtungen sei weiterhin die kleine Gruppe unbelehrbarer Staaten verantwortlich, „die an diesen grausamen und unmenschlichen Tötungen festhält, unter anderem Iran und Saudi-Arabien, die staatliche Exekutionen im letzten Jahr stark ausgeweitet haben“. Auch in den ersten Monaten des Jahres 2022 habe sich dieser Trend fortgesetzt. So habe Saudi-Arabien im März an einem einzigen Tag 81 Menschen hinrichten lassen.

Die Zahl der Hinrichtungen im Iran war die höchste nach 2017. 132 Menschen wurden wegen Drogendelikten hingerichtet – das entspricht 42 Prozent der Exekutionen und einem Anstieg auf das beinahe Fünffache im Vergleich zu den 23 Exekutionen, die es 2020 aus diesem Grund gegeben hatte, schreibt Amnesty. In Iran sei die Todesstrafe zudem unverhältnismäßig häufig gegen Angehörige ethnischer Minderheiten wegen vager Anklagen wie „Feindschaft zu Gott“ und als Mittel zur politischen Unterdrückung eingesetzt worden, schreibt Amnesty.

Trend geht insgesamt in Richtung Abschaffung

Als ein Grund für die signifikant höheren Zahlen von Hinrichtungen in einigen Ländern wird von Amnesty genannt, dass Einschränkungen wegen der Covid 19-Pandemie vollständig oder teilweise aufgehoben wurden und alternative Abläufe eingeführt worden seien. Zu diesen Ländern zählten Bangladesch, Indien und Pakistan. Aus Singapur sei dagegen zum zweiten Mal in Folge ein hinrichtungsfreies Jahr gemeldet worden.

Trotz Rückschlägen zeigten positive Entwicklungen, dass der Trend nach wie vor in Richtung Abschaffung der Strafe gehe, berichtet Amnesty International. Obwohl die Zahl der Hinrichtungen insgesamt anstieg, sei die globale Gesamtzahl auf einem historisch betrachtet niedrigen Niveau geblieben.

Weitere Erkenntnisse aus dem Bericht

Aus Indien, Katar und Taiwan – alles Länder, die im Vorjahr noch Menschen hingerichtet hatten, seien keine Exekutionen bekannt. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung hätten dagegen drei Länder die Hinrichtungen wieder aufgenommen: In Belarus und Japan gab es die ersten Hinrichtungen seit 2019, in den Vereinigten Arabischen Emiraten die ersten seit 2017.

In den USA wurden in Mississippi und Oklahoma zum ersten Mal seit 2012 beziehungsweise 2015 wieder Menschen exekutiert. Die US-Regierung hatte im Juli ein vorübergehendes Moratorium für Hinrichtungen auf Bundesebene verhängt. 2021 markierte die niedrigste Hinrichtungszahl in den USA seit 1988.

Deutliche Anstiege der Zahl der Hinrichtungen seien in Somalia (von mindestens 11 im Jahr 2020 auf mindestens 21 im Jahr 2021), in Südsudan (von mindestens zwei im Jahr 2020 auf mindestens neun im Jahr 2021) und in Jemen (von mindestens fünf im Jahr 2020 auf mindestens 14 im Jahr 2021) verzeichnet worden, schreibt Amnesty.

Einen Rückgang der Zahl der Hinrichtungen um 22 Prozent (mindestens 83) beobachtete Amnesty International in Ägypten. Noch 2020 hatte sich in dem Land die Zahl der Exekutionen auf mindestens 107 verdreifacht. Zugleich schreibt Amnesty, die Todesstrafe sei in Ägypten 2021 weiterhin extensiv angewendet worden. Dies sei auch auf der Basis von durch Folter erpressten Aussagen sowie durch Massenhinrichtungen geschehen. Ägypten gehörte im vergangenen Jahr zu den zehn Hauptempfängerländern deutscher Rüstungsexporte.

Im Irak ging die Zahl um 62 Prozent zurück, von mindestens 45 im Jahr 2020 auf mindestens 17 im Jahr 2021. In den USA sank die Zahl um 35 Prozent, sie betrug 17 im Jahr 2020 und 11 im Jahr 2021.

In Saudi-Arabien hat sich die Zahl der bekannt gewordenen Hinrichtungen nach Angaben der Organisation von 27 auf 65 mehr als verdoppelt. Syrien exekutierte bei einer Massenhinrichtung im Oktober 2021 24 Menschen. Damit rückte der Staat an die fünfte Stelle weltweit, was die Hinrichtungszahl im Land anging.

Ein alarmierender Anstieg bei der Anwendung der Todesstrafe unter Kriegsrecht verzeichnet Amnesty in Myanmar. Fast 90 Menschen seien willkürlich zum Tode verurteilt worden, mehrere in Abwesenheit. Dies werde allgemein als Maßnahme gegen politische Gegner und Protestierende angesehen. (dpa)

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Corona-Kurs und Fachkräftemangel im Fokus beim Ärztetag

Posted: 23 May 2022 11:18 PM PDT

Im Kampf gegen die Pandemie sind es gerade vergleichsweise entspannte Frühlingswochen – doch die Strategie für den Herbst steht an. Zum Treffen der Ärzteschaft rückt auch ein anderer Erreger in den Blick.

Auswirkungen der Corona-Krise auf Kinder und ein drohender weiterer Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sind zentrale Themen des Deutschen Ärztetags, der an diesem Dienstag in Bremen beginnt.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Corona-Pandemie verdeutliche, wie dünn die Personaldecke schon heute sei – in den Pflegeberufen genauso wie bei Ärztinnen und Ärzten in Praxen, Krankenhäusern und Gesundheitsämtern. Zudem stehe eine „enorme Ruhestandswelle“ insbesondere bei niedergelassenen Ärzten bevor.

„Wir brauchen mindestens 15 Prozent mehr Studienplätze in der Humanmedizin, um die Versorgung stabil zu halten“, forderte Reinhardt.

Augenmerk auf junge Menschen

Zur Eröffnung (10.00 Uhr) des Ärztetags wird Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet. Mit Blick auf die Corona-Strategie für den Herbst hatte die Bundesärztekammer bereits vorab ein besonderes Augenmerk auf die Belange junger Menschen angemahnt. Bund und Länder müssten einen sicheren Betrieb von Schule und Kitas gewährleisten.

Weiteres Thema der viertägigen Beratungen mit 250 Delegierten soll der ärztliche Versorgungsbedarf in einer „Gesellschaft des langen Lebens“ sein – also mit Blick darauf, dass es mehr Ältere mit tendenziell mehr Erkrankungen geben dürfte.

Reinhardt sagte, verbessert werden müssten auch die Rahmenbedingungen ärztlicher Arbeit. Die Ampel-Koalition müsse Kommerzialisierung und unnötiger Bürokratie im Gesundheitswesen endlich den Kampf ansagen. „Sie hat die Ärzteschaft dabei an ihrer Seite.“

Transparenz fehlt

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz beklagte fehlende Transparenz in der Debatte über den Fachkräftemangel. Der Bedarf an medizinischem Personal dürfe nicht an der Zahl der Beschäftigten gemessen werden, sagte Vorstand Eugen Brysch. Vielmehr seien benötigte Vollzeitstellen entscheidend. „Doch genau hier fehlen valide Daten. Wer also mehr Beschäftigte fordert, muss genau diese Fakten liefern.“

Reinhardt äußerte sich vor dem Ärztetag kritisch zur Corona-Politik der Ampel-Koalition. „Innerhalb der Koalition gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen zum Umgang mit Corona, das führt zu einem Schlingerkurs und zu Verwirrung“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Zu Lauterbach sagte er, dessen Kommunikationsverhalten sei „mitunter doch recht merkwürdig“. Dabei verwies Reinhardt auf den Rückzieher des Ministers bei einer zunächst angekündigten Umstellung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte auf Freiwilligkeit.

Unklare Corona-Strategie

Zurückhaltend blickt Reinhardt auf die Regierungspläne zur Beschaffung von zusätzlichem Corona-Impfstoff für den Herbst – er argumentiert dabei auch mit der Unklarheit hinsichtlich möglicher neuer Virusvarianten. „Das ist nur sinnvoll, wenn diese Impfstoffe schon an die neue Virusvariante angepasst sind, also wirksamer sind als die bisherigen“, sagte der Ärztepräsident der „FAZ“. „Aber noch wissen wir nicht genau, was auf uns zukommt.“

Außerdem müsse erst einmal klar sein, dass weitere Impfungen einen tatsächlichen Vorteil bringen. „Zu den Viertimpfungen gibt es bisher widersprüchliche Studienergebnisse aus Großbritannien und Israel.“ Eine Strategie der Bundesregierung sieht nach Angaben Lauterbachs 830 Millionen Euro vor, um ein vom Hersteller Moderna angekündigtes Präparat zu beschaffen, das bei verschiedenen Varianten zugleich wirke.

Am Rande des Ärztetags will sich Lauterbach zum Vorgehen nach dem Auftreten der ersten Fälle von Affenpocken in Deutschland äußern. An der Pressekonferenz in Bremen (12.15 Uhr) nehmen auch Reinhardt und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, teil. (dpa)

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Bärnau: Segelflugzeug muss notlanden

Posted: 23 May 2022 11:11 PM PDT

Anwohner des Bärnauer Ortsteils Altglashütte im Landkreis Tirschenreuth staunten am Samstagnachmittag nicht schlecht. Bei strahlendem Sonnenschein landete ein Segelflugzeug völlig unvermittelt auf einer abschüssigen Wiese.

Der Pilot konnte sein Flugzeug aufgrund fehlender Thermik nicht mehr stabil halten. Die Folge war, dass er zu einer Notlandung gezwungen wurde. Der 69-Jährige kam mit dem Schrecken davon. Eine Tragfläche seines Segelfliegers wurde leicht beschädigt Der Sachschaden liegt bei etwa 2.000 Euro.

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Dekanat Weiden mit „genussvollen Wanderungen“

Posted: 23 May 2022 07:48 PM PDT

Natur erleben, Gemeinschaft spüren und Atem holen für die Seele. Darum geht es bei den elf „genussvollen Wanderungen“, die von Juni bis September durch landschaftlich reizvolle Gegenden zwischen Speichersdorf und Vohenstrauß führen.

Das Dekanat Weiden der evangelischen Kirche bietet sie an. Kleine spirituelle Impulse zwischendurch oder eine Andacht gehören ebenfalls zum Konzept dieser Reihe. Häufig steht auch noch ein Picknick oder eine Einkehr im Biergarten auf dem Programm. Los geht’s am Samstag, den 18. Juni, mit einer entspannten Wald- und Wiesenwanderung im Raum Waldau. Alle Infos zu den Wanderungen gibt es auf der Dekanatswebsite:

https://www.dekanat-weiden-evangelisch.de/genussvoll-wandern 

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