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Wohnbaugenossenschaft: Über sieben Millionen Euro veruntreut Posted: 24 Mar 2022 09:01 AM PDT Sie sollen durch Täuschungen über sieben Millionen Euro für eine Wohnbaugenossenschaft in der Oberpfalz erwirtschaftet und das Geld anschließend veruntreut haben: Ein Ehepaar aus Weiden und eine weitere Person befinden sich wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Weiden am Donnerstag berichtete. Der Betrug sei über ein sehr komplexes Konstrukt abgelaufen, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer. Die Taten stünden im unmittelbaren Zusammenhang mit einer deutschlandweit tätigen Wohnbaugenossenschaft mit mehr als 12.000 Mitgliedern mit Sitz in Weiden. Mieter seien nicht zu Schaden gekommen. Ermittelt werde auch gegen fünf weitere Personen, die sich noch auf freiem Fuß befinden. Vermutlich sei der Kreis der Beteiligten aber noch größer, betonte Schäfer. Durch Täuschungen sollen demnach zahlreiche Menschen seit 2018 unbewusst Mitglied bei der Genossenschaft geworden sein. Von ihrem Gehalt wurden daraufhin vermögenswirksame Leistungen für die Beteiligung abgezogen. Einige Opfer bemerkten den Betrug bei der Prüfung ihrer Gehaltsabrechnung. Dadurch sollen illegale Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro bei der Genossenschaft erzielt worden sein. Das Geld wurde den Angaben zufolge dann aber nicht für die Anschaffung von Immobilien verwendet. Deshalb werde auch wegen Veruntreuung gegen die mutmaßlichen Täter ermittelt. Am Dienstag wurden in diesem Zusammenhang 30 Wohnungen und Häuser in Deutschland durchsucht – darunter auch das Haus des Ehepaares aus Weiden. Weitere Durchsuchungen gab es unter anderem in Berlin, Hannover, Kaiserslautern und Halle/Saale. Es sei eine große Menge an elektronisch gespeicherten Daten und eine Vielzahl von Unterlagen in über 60 Umzugskartons sichergestellt worden, hieß es. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Hersteller ruft Bounty-, Twix- und M&M’s-Eisriegel zurück Posted: 24 Mar 2022 05:41 AM PDT Der Süßwarenhersteller Mars ruft Eisriegel der Sorten Bounty, Twix und M&M’s Peanut zurück, die bis Juni 2021 verkauft worden sind. Zum Teil sind die Mindesthaltbarkeitsdaten der betroffenen Chargen bereits abgelaufen, zum Teil laufen diese aber auch noch bis Ende September 2022. Der Verzehr der Produkte sei trotz des freiwilligen Rückrufs sicher, betonte Mars am Donnerstag in Unterhaching bei München. Die Warnung wurde auch über das amtliche Portal www.lebensmittelwarnung.de veröffentlicht. „Wir wurden von einem unserer Lieferanten über Spuren von Ethylenoxid (ETO) in zwei an unsere Eiscremefabrik in Frankreich gelieferten Produktzutaten informiert“, hieß es. Allerdings würden nur geringe Mengen dieses Johannisbrotkern- und Guarkernmehls in den Eiscreme-Rezepturen verwendet. „Der mögliche Anteil von ETO im fertigen Eis-Produkt liegt bei wenigen Teilchen pro Milliarde. Diese geringe Konzentration stellt kein Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher dar.“ (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Deltakron – Was mit Mischvarianten auf uns zukommt Posted: 24 Mar 2022 03:07 AM PDT Deltakron werden Kreuzungen aus den Corona-Varianten Delta und Omikron manchmal inoffiziell genannt. Solche Varianten wurden bereits in mehreren Ländern gefunden. Was es damit auf sich hat. So krankmachend wie Delta, so ansteckend wie Omikron – das Schreckgespenst einer solchen Supervariante des Coronavirus geistert schon seit einiger Zeit herum. In dem Kontext taucht teils der eingängige, aber nicht offizielle Name Deltakron auf. Anfang des Jahres wollten zunächst Forscher aus Zypern den Nachweis einer Kombination der beiden Sars-CoV-2-Varianten Delta und Omikron erbracht haben. Rasch stellte sich heraus, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen Irrtum wegen einer Verunreinigung im Labor handelte. Mittlerweile häufen sich aber wieder Berichte über Deltakron-Fälle. Fragen und Antworten dazu: Was sagt die WHO?Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet eine sogenannte Rekombinante aus je einem Subtyp von Delta (AY.4) und Omikron (BA.1). Das Fachkürzel dafür lautet XD. Erste Proben stammen aus Frankreich und sind von Januar. Für Deutschland spricht das Robert Koch-Institut (RKI) auf Anfrage von einem bestätigten Fall und verweist auf weitere Beschreibungen in Frankreich, Dänemark und den Niederlanden. Von der WHO hieß es, es gebe bisher keine Anzeichen einer guten Vermehrung. Die Beobachtung durch die WHO bedeutet nicht, dass XD als besorgniserregend oder von Interesse eingestuft ist. Sie hat folglich bisher keinen eigenen Namen bekommen. Die in Medien teils gängige Bezeichnung Deltakron wird von der WHO ausdrücklich nicht verwendet. Was spricht gegen die Bezeichnung Deltakron?Für Fachleute ist der Begriff sehr ungenau und eher nur zur Veranschaulichung geeignet. Denn er wurde zuletzt nicht nur für XD genutzt, sondern für unterschiedliche Mischformen aus Delta und Omikron. Es sei „keine hilfreiche Bezeichnung, da unklar ist, welche Rekombinante gemeint ist und in dem Begriff ein Alarmismus mitschwingt, für den es keinen guten Grund gibt“, sagte etwa der Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, Richard Neher. Der britische Virologe Tom Peacock stellte kürzlich auf Twitter klar, dass die in Frankreich entdeckte Mischform XD sich von der in Großbritannien beschriebenen unterscheide, die XF heißt. XD sei die einzige Variante, bei der das Spike-Protein von Omikron „mehr oder weniger perfekt“ in ein Delta-Genom eingesetzt ist, erläuterte Neher. Mit dem Spike-Protein entert das Virus menschliche Zellen. Wie entstehen solche Mischformen?Das Phänomen kommt keineswegs überraschend. „Dass es solche Rekombinanten von Sars-CoV-2 geben wird, war vorherzusehen. Dazu kann es immer dann kommen, wenn zwei Varianten gleichzeitig kursieren: Infiziert sich ein Mensch zum Beispiel mit Delta und Omikron gleichzeitig, kann es in einer doppelt befallenen Wirtszelle zum Austausch von Viruserbgut kommen“, sagte der Virologe Friedemann Weber (Justus-Liebig-Universität Gießen). Das gilt aber als relativ selten. Neben Mischformen aus Delta und Omikron sind laut Experten auch solche aus den Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 aufgetaucht. Die aktuellen Nachweise haben auch damit zu tun, dass sich das Virus mit zunehmender Zahl an Infektionen immer mehr verändert hat. Bei den genetisch sehr ähnlichen Varianten aus der ersten Pandemiephase sei es schwierig gewesen, Rekombinationen aufzuspüren, schreiben französische Forscher in einem Preprint zu Fällen in Südfrankreich. Droht sich die Pandemie durch Mischvarianten zu verschlimmern?„Es wäre falsch anzunehmen, dass solche Rekombinanten zwangsläufig Horrorvarianten sind, die die schlimmsten Eigenschaften der Ursprungsvarianten vereinen“, sagte Weber. Der derzeit in Deutschland vorherrschende Omikron-Subtyp BA.2 sei fast schon so ansteckend wie Masern – viel mehr zulegen könne das Virus da kaum noch. „Omikron wird zwar oft mit milderen Krankheitsverläufen in Verbindung gebracht, aber inwieweit das auch bei älteren Ungeimpften gilt, muss sich erst noch zeigen.“ Virologe Peacock schrieb, dass von den bisher beobachteten Rekombinanten nur XD vielleicht etwas mehr Sorge bereite. Falls sich überhaupt eine dieser Mischformen anders verhalten sollte als ihre Ursprungsvarianten, könne es XD sein. Was ist jetzt zu tun?„In einigen Fällen traten solche Rekombinanten nur in begrenzten Ausbrüchen auf. Andere scheinen im Moment linear anzusteigen, aber Wie gut werden Varianten bei den aktuell hohen Fallzahlen überwacht?In Deutschland wird nur bei einem sehr kleinen Teil aller positiven Befunde eine vollständige Erbgutanalyse vorgenommen und den Laboren vergütet. Bei voller Auslastung sequenzierten die Labore aus Kapazitätsgründen sogar weniger als fünf Prozent der Proben, sagte die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum in Frankfurt. Seltene Virusvarianten würden also nur duch Zufall entdeckt. Sie bedauert zudem, dass die variantenspezifische PCR mit der kürzlich geänderten Testverordnung gestrichen worden sei: Mit dem Verfahren ließen sich Auffälligkeiten aufspüren, was bereits zum Fund einiger seltenerer Virusvarianten geführt habe. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Koalition beschließt umfangreiche Entlastungen für Bürger Posted: 24 Mar 2022 02:46 AM PDT Die Ampel-Koalition legt ihre erste richtige Nachtschicht ein. Raus kommen Entlastungen für Autofahrer, Bahnfahrer, Familien und jeden Steuerzahler. Mit umfangreichen und milliardenschweren Entlastungen für die Menschen in Deutschland reagiert die Ampel-Koalition auf die stark gestiegenen Energie- und Spritpreise. Geplant sind außerdem Schritte, um den Verbrauch fossiler Energien zu senken und von russischem Gas wegzukommen. Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP verhandelten die Nacht zum Donnerstag mehr als zehn Stunden lang durch. Kanzler Olaf Scholz (SPD) verpasste das Familienfoto beim Brüsseler Nato-Gipfel, aber am Morgen stand die Einigung: Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen schnürt die Regierung ein milliardenschweres Paket, das den Menschen finanziell durch die Krise helfen soll. Die Koalition war zuvor zunehmend unter Druck geraten: Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine habe die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten drastisch verschärft, heißt es im Beschlusspapier, das die Parteichefs am Vormittag präsentierten. Die stark steigenden Kosten für Strom, Lebensmittel, Heizung und Mobilität seien für viele zu einer großen Belastung geworden. Worauf sich die Koalitionsspitzen deshalb geeinigt haben: Energiepauschale und KlimageldJeder einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige, der in den Steuerklassen 1-5 einsortiert ist, soll eine Pauschale von einmalig 300 Euro brutto bekommen. Das Geld wird vom Arbeitgeber als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt, bei Selbstständigen wird stattdessen die Steuer-Vorauszahlung gesenkt. Die Pauschale unterliegt der Einkommensteuer. Wer einen hohen Steuersatz hat, bekommt am Ende also entsprechend weniger raus – wer unter dem Grundfreibetrag bleibt, profitiert von der vollen Summe. So werde die Mitte der Gesellschaft schnell, unbürokratisch und sozial gerecht entlastet, heißt es im Ampel-Papier. Wenn auch Rentner oder Menschen mit einem steuerfreien Minijob profitieren sollen, müsste die Ampel das aber noch klären. Der Paritätische Wohlfahrtsverband beklagte hier in der „Rheinischen Post“ eine „soziale Schieflage“. SPD, Grüne und FDP wollen außerdem Tempo machen bei der Einführung des im Koalitionsvertrag geplanten Klimagelds. „Möglichst“ noch in diesem Jahr soll ein Auszahlungsweg über die Steuer-ID entwickelt werden. Mit dem Geld sollen staatliche Einnahmen aus dem CO2-Preis im Verkehrs- sowie Wärmebereich an die Bürger zurückgegeben werden. Der Preis steigt in den kommenden Jahren stetig an, damit steigen die Benzin- und Dieselpreise sowie Kosten fürs Heizen mit fossilen Energieträgern. Der genaue Auszahlungsweg ist aber komplex. Günstiger Auto, Bus und Bahn fahrenDie Ampel-Koalition will für günstigere Spritpreise sorgen, indem sie die Energiesteuer auf Kraftstoffe befristet für drei Monate auf das europäische Mindestmaß absenkt. Das mache bei Benzin 30 Cent und bei Diesel 14 Cent pro Liter aus, rechnete Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor. Die Regierung wolle auch ein Auge darauf haben, dass die Absenkung tatsächlich an die Verbraucher weitergegeben werde. Ein Tankrabatt, wie von Lindner zunächst vorgeschlagen, kommt dagegen genauso wenig wie ein generelles Tempolimit. Überraschend entschied sich die Koalition auch, Tickets für Busse und Bahnen günstiger zu machen. Für 90 Tage soll bundesweit ein Ticket für 9 Euro pro Monat im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeboten werden. Der Bund will den Ländern das Geld dafür zur Verfügung stellen. „Wir machen Bus- und Bahnfahren so billig, wie es in Deutschland wahrscheinlich noch nie war“, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang. Wie das Ticket genau funktionieren soll und wann es kommt, ist aber offen – ebenso die Frage, wie man mit Inhabern von Monats- oder Jahreskarten umgeht. Möglichst früherer Abschied von der GasheizungAb dem Jahr 2024 sollen möglichst nur noch Heizungen neu eingebaut werden, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden – im Koalitionsvertrag war das bisher zum 1. Januar 2025 vorgesehen. Der Einbau von Gasheizungen wäre damit im Regelfall nicht mehr möglich. Es soll zudem der Rahmen dafür geschaffen werden, dass Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien ihre über 20 Jahre alten Heizungsanlagen austauschen können. Außerdem soll eine große Wärmepumpen-Offensive mit staatlicher Förderung gestartet werden. Ab 2023 soll im Wohnungsbau zudem der Effizienzstandard EH55 gelten. Energieeffizienz sei wichtig, um unabhängig zu werden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Lang. Verbraucherschützer begrüßten den Schritt im Grundsatz. Es sei aber „ärgerlich“, dass die Bundesregierung die Höhe der Unterstützung „völlig offengelassen“ habe, hieß es vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Einmalzahlungen für Familien und SozialleistungsbezieherUm Familien zu unterstützen, will die Koalition ergänzend zum Kindergeld pro Kind einmalig 100 Euro über die Familienkassen auszahlen. Der Bonus wird auf den Kinderfreibetrag angerechnet, kommt also stärker bei Familien mit wenig Geld an. Wer Sozialleistungen bezieht soll zusätzlich zum bereits zuvor beschlossenen 100-Euro-Zuschuss eine weitere Einmalzahlung von 100 Euro bekommen. Ab Januar müssten dann die Regelbedarfe angesichts der Preissteigerungen angemessen erhöht werden. Verbraucherschützer kritisierten, ausgerechnet für die Menschen, die finanziell ohnehin nur schwer über die Runden kämen, reichten die Hilfen nicht aus. Kosten für den StaatDas Paket wird den Staat mehrere Milliarden Euro kosten – eine genaue Summe konnte Lindner am Donnerstag noch nicht nennen. Das hänge auch davon ab, wie viel zu den günstigeren Preisen getankt werde und wie viele Bürger die günstigeren Bahntickets kauften. Er gehe aber davon aus, dass die Größenordnung mit dem ersten Entlastungspaket vergleichbar sei. Im Februar hatte die Koalition ein Paket mit Abschaffung der EEG-Umlage, höherer Pendlerpauschale, Steuersenkungen und ersten Sofortzuschlägen geschnürt. Volumen: 16 Milliarden Euro. Die neuen Entlastungen will Lindner über einen Ergänzungshaushalt finanzieren, den er vor dem Sommmer ins Parlament einbringen will. Dann könnten auch Wirtschaftshilfen für Unternehmen dazukommen, die durch den Krieg in der Ukraine belastet seien, deutete der Finanzminister an. Die EU hat einen Beihilferahmen für Firmen beschlossen, der umfassende Hilfen ermöglicht. Mehr Rechte fürs Kartellamt bei PreissprüngenNach der Preisexplosion beim Sprit nimmt das Bundeskartellamt die Preise an Tankstellen näher unter die Lupe. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte von „Kriegsgewinnen“ und einer problematischen Machtposition der großen Tankstellenketten gesprochen. Nun will die Regierung alle Möglichkeiten prüfen, durch kartell- und wettbewerbsrechtliche Maßnahmen sicherzustellen, dass die Märkte funktionieren und sinkende Rohstoffpreise auch rascher als bislang an die Endverbraucher weitergegeben werden. Das Kartellamt soll in einem ersten Schritt Zugang zu mehr Daten bekommen. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Youtuber „Drachenlord“ kommt mit Bewährungsstrafe davon Posted: 24 Mar 2022 01:05 AM PDT Ein Youtuber wird in der realen Welt gewalttätig und schlägt seine Gegner. Vor Gericht zeigt sich jedoch, dass diese ihn gezielt provoziert haben. Nun bekommt er eine neue Chance. Auf den Handy-Videos sind Männer zu sehen, die sich aggressiv beschimpfen. Dann schlägt einer von ihnen zu. Szenen wie diese gehören zum Polizei-Alltag. Doch ungewöhnlich an diesen Videos ist, dass sie deutlich zeigen: Auf einer Seite steht immer ein stark übergewichtiger, großer Mann, auf der anderen Seite mehrere junge Männer – und diese provozieren den anderen, bis er austickt. Der Mann ist der Youtuber „Drachenlord“. Ihn hat das Landgericht in Nürnberg nun in einer Berufungsverhandlung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Der Youtuber habe sich unter anderem der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht, sagt der Vorsitzende Richter Axel Dunavs am Mittwoch am Landgericht in Nürnberg. Dieser sei aber vermindert schuldfähig. Die Geschädigten hätten ihn zudem bewusst provoziert, weil sie genau wussten, dass er sich dann nicht mehr habe beherrschen können. Das zeigen auch die im Prozess vorgeführten Videos: Auf ihnen ist zu hören, wie die Provokateure triumphierend rufen, dass sie den „Drachenlord“ nun anzeigen und in den Knast bringen könnten. Der Youtuber ist zu dem Zeitpunkt schon zu einer Bewährungsstrafe wegen einer Pfefferspray-Attacke verurteilt – und wer in der Bewährungszeit weitere Straftaten begeht, muss in der Regel mit Gefängnis rechnen. Das scheinen die jungen Männer in den Videos auch zu wissen. So hatte ihn das Amtsgericht in Neustadt an der Aisch im vergangenen Oktober wegen dieser Fälle und anderer Straftaten aus den Jahren 2019 bis 2021 zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Dagegen hatten Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung eingelegt. Als der Angeklagte am Morgen im hellgrauen Kapuzenpulli, in Jogginghose und Schlappen in den Gerichtssaal kommt, verbirgt er sein Gesicht nicht wie in Prozessen oft üblich hinter einer Aktenmappe. Ihn kennen schließlich Tausende aus dem Internet – nicht nur wegen seines Youtube-Kanals, sondern auch wegen der vielen Filme, die sich über ihn, sein Aussehen und seinen Dialekt lustig machen. Diese Menschen folgen ihm, weil sie ihn verachten. Sie sind quasi Anti-Fans, sogenannte Hater. Und sie begnügen sich nicht damit, ihn nur im Internet zu beschimpfen. Vor einigen Jahren nannte der Youtuber in einem Video seine Adresse. Seitdem tauchten die Hater regelmäßig vor seinem Haus auf, um Selfies zu machen, ihn zu beschimpfen oder am Zaun zu randalieren. „Mobbing-Wallfahrten“ nennt der Kölner Internetanwalt Christian Solmecke das Phänomen. Aber auch der Youtuber befeuert den Streit, in dem er in seinen Videos immer wieder auf die Hater eingeht. Im Prozess gibt der 32-Jährige zu, dass er unter anderem einen der Schaulustigen mit einem Stein beworfen, einen anderen mit einer Taschenlampe geschlagen und einen weiteren in den Schwitzkasten genommen habe – aus lauter Wut, sagt er. An alle Details könne er sich nicht mehr erinnern. „Es sind so viele Fälle über die Zeit, dass sie verschwimmen. Manche Personen kommen auch öfter.“ Immer wieder musste die Polizei wegen Ruhestörung, Hausfriedensbruchs und anderer Anzeigen in den vergangenen Jahren in das normalerweise beschauliche Dorf Altschauerberg ausrücken, wie ein Beamter der zuständigen Polizeiinspektion vor Gericht erzählt. Auch einige Hater wurden bereits wegen Vergehen verurteilt. Auch der junge Mann, den der Youtuber mit der Taschenlampe angegriffen hatte, gab vor Gericht zu, betrunken zum Haus des Youtubers gegangen zu sein und ihn provoziert zu haben. „Ich bin ehrlich, ich habe es ein bisschen herausgefordert. Man ist selber schuld, wenn man da hingeht“, sagt er. Der damals 18-Jährige erlitt eine Platzwunde am Kopf. In einem Video ist zu sehen, wie er ganz nah an den Zaun tritt und den „Drachenlord“ auffordert, ihn zu schlagen. Danach ruft ein Freund des Opfers: „Ich habe alles auf Video.“ Später stellt er dieses ins Internet. Doch was bringt Menschen dazu, zum Teil viele Kilometer weit in ein mittelfränkisches Dorf zu reisen? Neugier und den Schauplatz des Internet-Phänomens mal in echt zu sehen, sagen einige der Zeugen. „Man fährt rum, man hat einen schönen Tag mit Freunden“, sagt ein junger Mann. Eventuell bekomme man den „Drachenlord“ dabei zu Gesicht. „Das ist primitiv“, gibt er zu. Es sei aber auch lustig. Heute bereue er es, über den Zaun des Anwesens geklettert zu sein. „Ich war sehr betrunken und diese Aktion war sehr dumm.“ Aus Altschauerberg ist der Youtuber inzwischen weggezogen, sein Haus ist abgerissen. Im Ort sei es ruhiger geworden, erzählt ein Polizist im Prozess. Aber noch immer kämen Besucher, um sich Steine und andere Erinnerungsstücke vom Grundstück zu holen. Zum Teil versteigerten sie diese sogar im Internet. Ob es um den Youtuber jetzt stiller wird, ist deshalb fraglich. In den vergangenen Wochen ist er mit seinem Auto umhergereist und hat Videos von unterwegs gepostet – verfolgt von den Hatern. Das bedeute aber nicht, dass neue Straftaten von dem 32-Jährigen vorprogrammiert seien, meint Dunavs. Er empfahl ihm, von nun an zurückhaltender zu sein. Ein Berufsverbot könne das Gericht für einen Youtuber nicht aussprechen und es sei auch schwierig, weil er damit sein Geld verdiene, ergänzte er. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Corona-Inzidenz in Bayern erreicht neuen Rekordwert Posted: 24 Mar 2022 01:05 AM PDT Die Corona-Infektionszahlen in Bayern steigen in immer neue Rekordhöhen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Freistaat erreichte am Donnerstag einen Wert von 2199,9, wie das Robert Koch-Institut in Berlin berichtete. Das ist eine bislang im landesweiten Schnitt noch nicht erreichte Höchstzahl. Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten 61.834 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden, das entspricht annähernd der Einwohnerzahl von ganz Rosenheim. 34 Covid-Patienten starben an der Lungenkrankheit, die damit in Bayern bislang 127.822 Opfer gefordert hat. Die tatsächlichen Infektionszahlen sind nach Einschätzung des Landesamts für Lebensmittel und Gesundheit (LGL) noch höher. Gründe sind die Dunkelziffer unerkannter Infektionen und Meldeverzögerungen bei den kommunalen Behörden. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Fronberg: Module aus Solarpark gestohlen Posted: 24 Mar 2022 12:51 AM PDT Im Solarpark Fronberg im Landkreis Schwandorf sind über 100 Solarmodule gestohlen worden. Zwölf weitere Module waren abgeschraubt und auf dem Gelände zurückgelassen worden. Um auf das Gelände zu gelangen durchtrennten die unbekannten Täter den Zaun. Zum Abtransport mussten die Täter mindestens einen Sprinter oder Klein-Lkw benutzt haben. Insgesamt entstand ein Schaden von 16.000 Euro. Der Tatzeitraum konnte auf die Zeit zwischen dem 15. November und dem 22. März eingegrenzt werden. Die Polizei Schwandorf bittet um Hinweise. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Nach Raubüberfall: Polizei sucht Zeugen Posted: 24 Mar 2022 12:43 AM PDT Nach einem Raubüberfall am vergangenen Samstag (19.03.) in Amberg sucht die Polizei Zeugen. Gegen 03:30 Uhr war ein 19-Jähriger alleine auf dem Weg an der Vils zwischen der L´Osteria und dem Spielwarengeschäft Moedel unterwegs. Der junge Mann wurde unvermittelt von hinten auf den Kopf geschlagen und fiel zu Boden. Vier Personen forderten ihn dann unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe von Wertgegenständen auf. Als er ihnen eine Karte im Scheckkartenformat aushändigte, kam ein Unbekannter hinzu und verscheuchte die Männer. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Raubdeliktes und sucht nach Zeugen. Vor allem der Mann, der dem Opfer zu Hilfe kam, soll sich bei der Kripo Amberg melden. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Faulenzertag: Gewinnerin kann es gar nicht fassen! Posted: 23 Mar 2022 10:23 PM PDT © Foto: Lea SommerGroße Freude am Faulenzertag! Am Dienstag haben wir gemeinsam mit K & B Expert in Amberg und Schwandorf einen 65- Zoll Smart TV verlost. Dazu gabs noch bequeme Pouf Poufs Hocker von Sonna Geschenke & Haushaltswaren in Weiden. Für die passende Nervennahrung gabs einen kompletten Jahresvorrat Lorenz Crunchips, von der Lorenz Snack World aus Neunburg vorm Wald oben drauf. Mehr kann der Faulenzer-Seele nicht Gutes getan werden! Gewonnen hat Stefanie Wolf für ihre Chefin Tanja aus Neunkirchen bei Weiden. Stefanie hat sie angemeldet, weil Tanja so eine tolle Chefin ist und unbedingt mal faulenzen muss. Der große Moment war dann auch für Tanja mehr als nur wow. „Ich war den ganzen Tag durcheinander, es ist echt schon ein großes Paket gewesen“, so Tanja. (von links: Tanja Fischer, Stefanie Wolf, Moderator Jens Stenglein) Wir gratulieren nochmals zum großen Ramasuri Faulenzer-Paket Gewinn und wünschen erfolgreiches Faulenzen! This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Friedensfest am Steinberger See Posted: 23 Mar 2022 10:00 PM PDT Endlich kann wieder gefeiert werden! Und dann auch noch für einen guten Zweck. Dieses Wochenende wird ein Friedensfest direkt an der Erlebnisholzkugel am Steinberger See gefeiert – für die Menschen in der Ukraine. Der Eintritt ist frei, aber jeder kann selbst entscheiden wie viel er spenden möchte. Der Erlös geht an die Hilfsorganisation Space-Eye e.V. in Regensburg. Mit dabei ist auch die Kreutzers Gourmet GmbH, die Essensportionen an z. B. Notunterkünfte liefern. Über das Wochenende sind auch viele Künstler mit am Start. Programm Samstag: Programm Sonntag: Schauen Sie vorbei, dieses Wochenende am Friedensfest an der Erlebnisholzkugel. Auf dem gesamten Gelände gilt 2G. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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