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Tschechien will Atomenergie ausbauen: “Kein anderer Weg”

Posted: 09 Jul 2019 06:57 AM PDT

Die Regierung in Prag rechnet mit Milliardeninvestitionen in neue AKW-Reaktorblöcke. Nun werden erste konkrete Schritte gemacht. Bei Politikern in Deutschland und Österreich stößt das auf Unverständnis.

Tschechien hält am Ausbau der Atomenergie fest. “Es gibt keinen anderen Weg als die Kernenergie”, sagte Industrieminister Karel Havlicek in einer Sendung des tschechischen Fernsehens vom Dienstag. Den Bedarf mit erneuerbaren Energiequellen decken zu wollen, sei aus wirtschaftlicher, geografischer und technischer Sicht “Unsinn”, erklärte der Unternehmer und Politiker. Der Energiewende-Vorreiter Deutschland sei “ein sehr reiches Land, das sich solche Investitionen erlauben kann”.

Unterdessen wurde bekannt, dass der teilstaatliche Stromkonzern CEZ bereits vor Monaten zwei Tochterfirmen für den Bau neuer AKW-Blöcke an den beiden Standorten Temelin und Dukovany gegründet hat. Das sei ein klares Signal, dass der Investitionsprozess beginne, erklärte dazu Havlicek. Über die genauen Konditionen wird noch verhandelt. Es geht um die Frage, in welchem Umfang der Staat Garantien für Kredite zur Finanzierung der Bauprojekte übernimmt.

Als wichtigste Interessenten an dem Auftrag, zunächst in Dukovany einen neuen Reaktor für umgerechnet rund 10 Milliarden Euro zu bauen, gelten das koreanische Unternehmen KHNP und der russische Staatskonzern Rosatom. Umweltschützer kritisieren die bestehenden Atomkraftwerke in Tschechien seit Jahren als veraltet und pannenanfällig. Temelin ist nur rund 60 Kilometer von den Grenzen zu Deutschland und Österreich entfernt.

Auf scharfe Kritik stießen die Äußerungen des tschechischen Industrieministers bei der Vorsitzenden des Umweltausschusses im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl. “Die Sackgasse Atomkraft als einziger Weg? Erneuerbare sind längst viel billiger als AKW-Neubauten”, sagte die Grünen-Politikerin. Sie forderte die Bundesregierung auf, in Europa mehr für die Vorteile der erneuerbaren Energiequellen zu werben.

Empörung gab es auch in Österreich. Es sei der gänzlich falsche Weg, unter dem Deckmantel des Klimawandels die Atomkraft wieder auszubauen, sagte die ehemalige österreichische Umweltministerin Elisabeth Köstinger der Deutschen Presse-Agentur. Die Kosten der Atomkraft einschließlich der Folgekosten seien exorbitant, warnte die ÖVP-Politikerin. Zudem gebe es Sicherheitsbedenken.

Die Frage der Endlagerung des Atommülls sei in den mittelosteuropäischen Staaten nicht geklärt. “Speziell Tschechien sucht ein Endmülllager nahe der österreichischen Grenze – das ist für uns absolut inakzeptabel”, sagte die Nationalratsabgeordnete. Köstinger war bis Mai dieses Jahres Ministerin in der Regierung von Sebastian Kurz. (dpa/lby)

Mutmaßlicher Vergewaltiger mit Wolfsmaske gesteht Tat

Posted: 09 Jul 2019 06:40 AM PDT

Nach der Vergewaltigung einer Elfjährigen in München hat der mit einer Wolfsmaske getarnte mutmaßliche Täter die Vorwürfe eingeräumt. “Man kann das als Geständnis werten”, sagte am Dienstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I. Details wollte sie allerdings zunächst keine nennen. Der Anwalt des Verdächtigen erklärte: “Mein Mandant hat ein schonungsloses schriftliches Geständnis über mich abgegeben, um dem Mädchen wenigstens im Nachgang eine intensive Befragung zu ersparen.” Zuerst hatte die “Bild”-Zeitung darüber berichtet.

Der 42-Jährige soll Ende Juni das elfjährige Mädchen im Stadtteil Obergiesing in ein Gebüsch gezerrt und vergewaltigt haben. Die Polizei nahm den Mann fest, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft ist. Er kam in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik. Vergangene Woche hatten die Ermittler die Wolfsmaske in einem Abfallcontainer in der Nähe des Wohnortes des Mannes gefunden. Der Verdächtige hatte sie auf die Spur gebracht. (dpa/lyb)

Teublitz: Auffahrunfall mit Fahrerflucht

Posted: 09 Jul 2019 06:34 AM PDT

Am Montagabend ereignete sich in Teublitz im Landkreis Schwandorf ein Auffahrunfall mit Fahrerflucht. Ein 57-jähriger Nissan-Fahrer bremste während der Fahrt plötzlich stark ab, um abzubiegen. Der nachfolgende Seat-Fahrer konnte noch rechtzeitig bremsen, die BMW-Fahrerin dahinter allerdings nicht. Sie fuhr auf den Seat auf.

Der Nissan-Fahrer entfernte sich von der Unfallstelle und kam – unabhängig vom Unfall kurz darauf nochmal zurück. Ein Zeuge sprach den Mann auf sein Verhalten an, woraufhin dieser eine Beleidigung aussprach und wegfuhr. Der Seat-Fahrer wurde leicht verletzt in Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 10.000 Euro, außerdem war ein Wagen nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Durch das Kennzeichen konnte die Polizei den Nissan-Fahrer ermitteln. Ihm blühen  jetzt diverse Anzeigen.

Weidener Schätzlerbad verbietet Glasflaschen

Posted: 09 Jul 2019 02:58 AM PDT

Es ist gerade ein großes Diskussionsthema: Security in Freibädern. Ausschlaggebend waren Berichte über Security-Mitarbeiter, die im Schätzlerbad in Weiden jede Tasche kontrollieren und angebrochene, selbstmitgebrachte Flaschen wegnehmen würden.

Ganz so schlimm sei es aber nicht, sagt Ilona Forster, erste Vorsitzende des Schätzlerbads gegenüber Radio Ramasuri: “Wir haben jetzt auch besprochen, dass das so nicht geht. Du hast Schüler, die von der Schule kommen, die ihre Flasche noch im Rucksack haben, dann können wir nicht am Eingang sagen, das (die Flaschen Anm. d. Red.) nehmen wir weg. Das werden wir auch nicht. Für uns ist wichtig, dass wir keine Glasflaschen im Bad haben”

Das Sicherheitspersonal sei aber nötig, da Pöbeleien und Gewaltandrohungen gegenüber Bademeistern und Gästen immer mehr zunehmen. Auch im Hockermühlbad in Amberg patrouillieren Security-Mitarbeiter, allerdings gibt es hier keine Einlasskontrollen. In Sulzbach-Rosenberg und Hirschau wird auf solche Sicherheitsmitarbeiter aktuell verzichtet.

Rückruf: Roggenmehl kann zu Halluzinationen führen

Posted: 09 Jul 2019 01:30 AM PDT

Das Unternehmen Kunstmühle Reisgang ruft in Bayern verkauftes Roggenmehl zurück.

In dem Produkt “Roggenmehl Type 1150″ sei eine erhöhte Konzentration sogenannter Alkaloide festgestellt worden, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. “Alkaloide finden sich hauptsächlich im Mutterkorn, das auf Getreideähren und Gräsern wächst”, hieß es. Ein Verzehr könne zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck – und “in seltenen Fällen” zu Halluzinationen führen. Betroffen sind Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 17.07.2020.

 Kunden, die das Mehl gekauft haben, können es in der jeweiligen Verkaufsstätte zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück. Ein Kassenbon muss nicht vorgezeigt werden. (dpa)

Acht Kilo Drogen im Auto

Posted: 08 Jul 2019 11:15 PM PDT

Acht Kilogramm Drogen haben Polizisten in einem Wagen auf der A 6 in der Oberpfalz sichergestellt.

Der 21 Jahre alte Beifahrer habe mehrere Joints bei sich gehabt, teilten die Beamten am Montag mit. Bei der Durchsuchung des Autos am Freitag bei Lauterhofen (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) entdeckten sie in Taschen, Tüten und Koffern weitere Drogen, die insgesamt rund acht Kilogramm auf die Waage brachten. Um was für Substanzen es sich handelte, teilte die Polizei nicht mit. Den 41 Jahre alten Fahrer und seinen Beifahrer schickte ein Richter in Untersuchungshaft. (dpa/lby)

Zugausfälle zwischen Regensburg und Nürnberg

Posted: 08 Jul 2019 10:42 PM PDT

Wegen eines Böschungsbrandes entlang der Bahnstrecke bei Laaber ist der Zugverkehr zwischen Regensburg und Nürnberg am Montagnachmittag vorübergehend eingestellt worden.

Auf etwa zwei Kilometern Länge habe es gebrannt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Waldmünchen. Der Löscheinsatz dauerte etwa zwei Stunden. Währenddessen richtete die Bahn den Angaben zufolge Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte Funkenflug das Feuer ausgelöst haben, sagte der Sprecher. (dpa/lby)