Migrationspolitik, Wirtschaftskrise, Ukrainekrieg – das waren die Hauptthemen in der Viererrunde der Kanzlerkandidaten bei RTL. Plausible Lösungsvorschläge gab es keine; Verantwortung für die gescheiterte Ampel-Politik wollten Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) nicht übernehmen; und Friedrich Merz (CDU) machte noch einmal klar, dass er nach der Wahl mit jenen beiden Koalitionsgespräche aufnehmen werde, auf keinen Fall jedoch mit der Kandidatin der voraussichtlich zweitstärksten Partei, Alice Weidel (AfD), auch nur reden werde. Dennoch war für unseren Autor Stefan Laurin das erste „Quadrell“ der deutschen Fernsehgeschichte bislang eines der besten Aufeinandertreffen von Spitzenpolitikern in diesem Wahlkampf. Ein Grund dafür war das Moderatorenduo Pinar Atalay und Günther Jauch. Das neue Ampel-Wahlrecht hat die Erststimme entwertet. Wahlkreissieger können nämlich leer ausgehen, falls ihre Partei nicht genügend Zweitstimmen erhält. Das ist für die FDP besonders nachteilig. Das schwarz-gelbe Stimmensplitting – Erststimme CDU, Zweitstimme FDP – funktioniert nicht mehr so wie früher. Die Erststimme ist in vielen Wahlkreisen völlig wertlos, schreibt Hugo Müller-Vogg. Die Deindustrialisierung ist in Deutschland keine zukünftige Bedrohung mehr, sondern tagtägliche Realität. Ein Blick in die Wahlprogramme zeigt jedoch: Keine Partei ist bereit, das anzupacken, was notwendig wäre, um die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, schreibt der Wirtschaftswissenschaftler Daniel Stelter. In ihrem neuen Buch „Mehr Geld als Verstand“ beschäftigt sich die Journalistin und Moderatorin Nena Brockhaus mit Steuergeldverschwendung. Im Interview mit Ben Krischke spricht sie über den Staatshaushalt, erklärt, wo überall geprasst wird – und wie sich das ändern ließe: „Wir brauchen die Kettensäge.“ Der aktuelle Abschiebeflug in den Irak ist eine verlogene Wahlkampf-Show der Rest-Ampel, die das Gegenteil des Beabsichtigten belegt: Bei SPD und Grünen existierte nie ein echter Wille zur Migrationswende, im Gegenteil, schreibt Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß. Schwurbler und Aluhüte sind immer die anderen: Zahlreiche Journalisten und Experten spekulieren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, der islamistische Anschlag in München sei durch ausländische Hintermänner gesteuert worden, um Einfluss auf den Wahlkampf zu nehmen. Felix Huber im Rabbit Hole der Realitätsverweigerer. Donald Trump hat angekündigt, demnächst Wladimir Putin in Saudi-Arabien zu treffen, um über den Ukrainekrieg zu verhandeln. Der Ort ihrer Begegnung macht deutlich, dass es um mehr geht als bloß um den von Russland überfallenen Staat, schreibt George Friedman vom Thinktank Geopolitical Futures. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |