„Mathis sagt, vom Bahnhof soll ich einen E-Roller nehmen, ist sonst zu weit“, erzähle ich beim Abendessen. „Sieht das nicht irgendwie komisch aus, wenn du damit rumfährst?“, fragt Sohn 1. Jau. Zu groß und zu alt dafür, denke ich so bei mir. Aber: egal. In der Bahn registriere ich mich bei den Apps zweier Mietroller-Anbieter. Am Bahnhof gibt es dann Dutzende – alle von anderen Anbietern. Verstohlen schleiche ich an eine dunkle Ecke und finde endlich einen Hobel, zu dem ich Zugang habe. Aufgestiegen, los-ge-braust, durch die Nacht. Gar nicht schlecht! Muss kurz an den Refrain eines extra-doofen Rap-Songs denken („Ich fahr' Mofa und die Popelbremse flattert im Wind“). Dann verfahre ich mich erst, kann das Ding dann nicht vor der Kneipe abstellen („Kein Geschäftsgebiet“), muss hunderte Meter zurückfahren, zahle 4,80 Euro. Teurer Spaß. Aber: ein Spaß.

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Und selbst wenn der in kleinen Dosen kommt, ist man ja dankbar in Zeiten, in denen ein Mann die Welt ins Chaos stieß und ein ganzes Land seit Wochen mit immensem Leid überzieht. Geradezu bizarr wirkt vor diesem Hintergrund die Geschichte, die meine Kollegin Stephanie Lamprecht über die vielen Hamburg-Besuche Putins vor einigen Jahren aufgeschrieben hat. Wie er Inspiration in einer Travestie-Bar suchte. Wie er Eierlikör mit Udo Lindenberg trank. Und wie er im Rathaus einen wütenden Abgang hinlegte. (M+)

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Irgendwie ist da einiges ganz schön murksig gelaufen, rund um die Erteilung der Baugenehmigung für den Giganto-Elbtower. Und obwohl der Zoff darüber nun schon ein paar Tage andauert, kommen immer neue Details hinzu.

Einen schönen Dienstag, ziehen Sie sich warm an!

Maik Koltermann
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