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| | | | Illustration: Chiara Brazzale |
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| | | Guten Tag, als ich zum ersten Mal ganz bewusst einen Teil meines Lebens trackte, war mir beim Anblick der Daten zum Heulen zumute. Ich war ein gutes halbes Jahr zuvor Mutter geworden und das Baby schlief so schlecht, dass mir die Hebamme riet, ein nächtliches Schlaf- und Stillprotokoll anzufertigen. Denn ich war so übermüdet, dass ich gar nicht mehr genau sagen konnte, wie oft wir in der Nacht zusammen wachgeworden waren und wie oft das Kind hatte trinken wollen. Ich lud mir eine App aufs Smartphone, mit der sich der Schlaf überwachen lassen sollte; sogar Tiefschlafphasen wollte das Programm erkennen. Auch wenn es mich nicht wirklich überrascht hat, war ich vom Ergebnis am nächsten Morgen schockiert: Angeblich war ich jede Stunde wach gewesen, nur in den frühen Morgenstunden hatte ich laut der Aufzeichnungen eine längere, tiefere Schlafphase gehabt. Und jetzt? »Haben Sie es schwarz auf weiß. Zeigen Sie es Ihrem Mann und überlegen Sie gemeinsam, wie Sie nachts zu mehr Schlaf kommen«, sagte die Hebamme. Ich kapierte, was ihr Trick war: Statt mich morgens vage über eine »furchtbare Nacht« zu beschweren, konnte ich meinem Mann jetzt sagen: »Schau, ich habe quasi gar nicht geschlafen.« Und er begriff sofort. Wir vereinbarten, uns die Nächte so aufzuteilen, dass ich mindestens vier Stunden Schlaf am Stück bekam. Nach zwei Nächten war ich ein anderer Mensch. Ich schreibe Ihnen das, weil ich eigentlich kein Fan von sogenanntem Selbst-Tracking bin, also vom ständigen Sammeln körperbezogener Daten via Pulsmesser oder Smartphone. Aber in diesem Fall hat mir genau das dabei geholfen, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Einer, der seit Jahren Hunderttausende Daten über sich selbst erhebt, ist Felix Krause, Softwareingenieur aus Wien. Krause ist Teil der sogenannten Quantified-Self-Bewegung – und was als Überwachung von Fitnesstraining anfing, ist längst zu einem lebensumspannenden Datensatz geworden, in den nicht nur einfließt, wie es Krause jeden Tag geht, sondern auch, wo er ist, was er isst, welche Musik er hört, wie schnell sein Herz schlägt, wieviele Schritte er läuft. Warum macht ein Mensch so etwas? Im Gespräch mit unserem Autor Florian Weber sagt Krause, die über 400.000 Daten, die er bislang gesammelt hat, ergäben mittlerweile so etwas wie sein »Frühwarnsystem«: Er könne vorzeitig erkennen, wenn irgendetwas aus dem Tritt gerate, er zu wenig schlafe, über eine längere Zeit schlecht drauf sei oder krank werde. Wie Krause so herausgefunden hat, was sein Wohlbefinden am stärksten beeinflusst, warum das Datensammeln ihn zufriedener im Job gemacht hat, wo er die Grenzen seiner Methode sieht – und ob er sie weiterempfehlen würde –, lesen Sie hier:
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| | | | | | | | Pulsmesser und Smartwatch: Was bringt ständiges Selbst-Tracking? | | Sie nennen sich Quantified-Self-Bewegung: Menschen wie Felix Krause sammeln Hunderttausende Daten aus ihrem Alltag. Das Ziel: sich und den eigenen Körper besser kennenlernen – und das Leben zu optimieren. Kann das funktionieren? | | |
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| | | Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche! Herzlich, Sara Peschke |
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| | | | | | Tipps und Ideen | Unsere Empfehlungen |
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| | | »Bei Meditierenden altert das Gehirn langsamer« | Meditation hilft uns, Stress besser zu bewältigen und uns gesünder zu machen, sagt der Psychologe Peter Sedlmeier. Im Interview erklärt er, welche Technik für wen ideal ist, warum Meditieren hilft, Emotionen besser zu regulieren – und sogar den IQ steigern kann. | | |
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| Stracciatella kommt jetzt in die Suppe | Hans Gerlach vereint deutsche Erbsensuppe und italienischen Büffel-Stracciatella-Käse. Kalt serviert und mit etwas Minze wird eine cremig-frische Sommermahlzeit daraus. | | |
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| | | »Dieser Wein ist so brachial, dass ich vor Freude grinsen muss« | Riesling gilt in Deutschland als »Königin der Reben«. Der Jahrgang 2023 ist bereits abgefüllt und ab sofort erhältlich. Der Sommelier Tobias Klaas hat 16 trockene Rieslinge aus Deutschland für unter 16 Euro verkostet. Ihn überraschte, wie unterschiedlich selbst günstige Weine waren. | | |
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| | | Einmal im Sternelokal essen – aber wie geht's entspannt? | Sich mal was gönnen – das bedeutet für viele, so richtig gut essen zu gehen. Wann man beim »Fine Dining« wirklich etwas für sein Geld bekommt, wie man einen Tisch im angesagten Restaurant ergattert – und ob man sein Essen fotografieren darf: die besten Tipps für einen besonderen Abend.
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| | | | | | | | Tiere | Unsere Leseempfehlung |
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| | | | Sein größter Akt | | Der Eisbär Kap ist wegen seiner Gene einer der wichtigsten Europas – gerade soll er im Karlsruher Zoo ein Weibchen begatten. Dabei geht es nicht nur um ein süßes Eisbärenbaby für die Besucher – sondern auch um den Erhalt einer Art, die zum Wappentier des Klimawandels geworden ist.
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