Touchieren ist zwar kein Barren, verboten wird es aber wohl demnächst dennoch. Das hat die 27-köpfige Expertenkommission dem FN-Präsidium einstimmig vorgeschlagen. Und das sei, wiederum einstimmig, so die Meinung, gut so. Nun liegt diese Regeländerung beim FN Beirat Sport, der Anfang Mai im Rahmen der Jahrestagung das „Präparieren“ wohl endgültig verbieten wird. Das Verbot gilt dann überall, kontrolliert werden kann es aber natürlich nur dort, wo die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) auch eine rechtliche Handhabe hat – auf deutschen Turnierplätzen. Dort sind die Zeiten, in denen Lattenzäune von Anwohnern des Transporterparkplatzes nach einem Turnier (vor allem denen mit Qualifikationen fürs Bundeschampionat) aussahen wie ein Huhn in der Mauser, schon länger Geschichte. Was du heute (zuhause) kannst besorgen, das verschiebe nicht auf (den Prüfungs-)morgen … FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach fordert einen „Philosophiewechsel“ in der Reiterei ein. Den wünscht sich auch Thies Kaspareit, Chef der Abteilung Ausbildung der FN. „Spektakulär“ dürfe nicht länger eine positive Beschreibung sein, so der Olympiasieger. Auf die Frage, inwiefern man die Richter denn schon auf diesen Philosophiewechsel eingestimmt hätte – dass immer so geritten wie gerichtet wird, darüber bestand durchaus Einigkeit – konnte Lauterbach keine konkreten Gespräche zwischen FN und Deutscher Richtervereinigung nennen. Er warnte aber, die Richter als Ehrenamtler zu sehr zu belangen. Frage: Wäre es nicht ehrenhaft, bei einem Philosophiewechsel mit gutem Beispiel voranzugehen? Beste Grüße aus Hamburg, |