Liebe Frau Do, mein Urlaub ist vorbei, der Niedergang von Union und SPD noch lange nicht. CDU und SPD bekommen bei der Landtagswahl in Hessen erneut eine maximale Klatsche und alles, was den Protagonisten der gerupften einstigen Volksparteien dazu in der Hauptstadt einfällt, ist: Wir brauchen einen neuen Fahrplan für die Regierungsarbeit. Ach so. Daran liegt es also. CDU, CSU und SPD geben sich einen neuen Koalitionsvertrag und alles ist wieder gut? Nein, der Vertrauensverlust in Union und SPD ist immens und seit 2015 fortschreitend. Das hat viel mit der Flüchtlingspolitik und dem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen zu tun, aber auch mit dem Auftreten der Parteien im Asylstreit im Sommer. Einen Aufbruch erwartet mit Angela Merkel, Horst Seehofer und Andrea Nahles kaum noch einer. Dafür erscheinen die Grünen als neue Avantgarde im linken Lager und sammeln vor allem im jungen, städtisch geprägten Milieu ihre Anhänger. In Wiesbaden sind die Grünen nun auf Augenhöhe mit der SPD. Meinen Kommentar zur Hessen-Wahl lesen Sie hier. Die Analyse der Merkel-CDU übernimmt Kristina Dunz. Die Reaktionen bei SPD und Grünen fassen Jan Drebes und Holger Möhle zusammen. Im Hambacher Forst dominieren weiterhin Emotionen, weniger die Fakten. Das kennt man inzwischen, und offenbar hat es den Grünen ja sogar geholfen, bei dem Thema ihre früheren Beschlüsse zu ignorieren und sich an die Spitze der „Hambi“-Bewegung zu stellen. Zwar ist die Rodung des kleinen Waldstücks, das Kommunen und Privatleute vor vielen Jahren an RWE verkauften und das wohl selbst bei einem Sofort-Stopp der Braunkohleförderung aus geologischen Gründen gar nicht mehr zu retten wäre, auf Eis gelegt. Aber die von ganz Europa sicherlich klimaschonend angereisten Demonstranten finden trotzdem noch gute Gründe für illegale Protestaktionen. RP Online hat die Details. Die Jugend daddelt, was das Zeug hält, das Smartphone ist das digitale Spielzeug einer ganzen Generation. Doch wer glaubt, dass deshalb die klassischen Brett- und Würfelspiele aussterben, irrt. Die Spielemesse in Essen zeigt, wie dynamisch auch die klassische Branche noch wächst. Der Spieltrieb funktioniert auch analog. 1400 Neuheiten gibt es. Christian Albustin berichtet. Angenehme Lektüre! Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |