Georg Rosenthal

 

Projekt Soziale Stadt: Die Zellerau ist heute dank des Förderprogramms des Bundes einer der beliebtesten Stadtteile Würzburgs

Als CSU-Bauminister versuchte Peter Ramsauer, das Programm Soziale Stadt zu kippen - Ein Gang durch den Stadtteil mit Florian Pronold, SPD- Staatssekretär im Bundesbauministerium

Heute gehört die Zellerau zu den beliebtesten Stadtteilen Würzburgs. Das war nicht immer so. Noch vor zehn Jahren galt der dicht bebaute Stadtteil als Problemviertel. Zu verdanken ist dieser Aufschwung auch dem 2007 gestarteten Projekt Soziale Stadt des Bundes, der Einrichtung eines professionellen Quartiermanagements sowie der umsichtigen kommunalen Wohnungsbaupolitik der Stadtbau Würzburg. Von dem Erfolg hat sich der zuständige Parlamentarische Staatssekretär im Bauministerium und SPD-Politiker Florian Pronold bei einem Kurzbesuch in Würzburg überzeugt. "Die Zellerau führt deutlich vor Augen, was eine sinnvolle Städtebauförderung bewirken kann", zog er ein positives Fazit.

Eine zentrale Rolle spielt hierfür die 2007 begonnene Förderung aus dem Programm Soziale Stadt in Höhe von über 4,7 Millionen Euro. "Die Menschen wohnen heute wieder gerne in ihrem Stadtteil und schätzen seine besonderen Stärken", weiß SPD-Landtagsabgeordneter Georg Rosenthal aus vielen Gesprächen mit Bewohnern. Dabei hätte die damalige CDU/CSU-FDP-Regierung (2009 bis 2013) mit dem damals zuständigen Bauminister Peter Ramsauer (CSU) mit einer deutlichen Kürzung der Bundesförderung das wichtige Förderprogramm beinahe wieder gekippt. "Die Koalition hatte die feste Absicht, die Förderung auslaufen zu lassen", erinnert sich Rosenthal.

Die erst unter heftigem Protest der Sozialdemokratie fortgeführte Förderung hat zuletzt etwa dazu beigetragen, dass auch private Investitionen angestoßen und das lange wenig genutzte Bürgerbräugelände umgebaut und einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Das von Bürgern organisierte Programmkino, Veranstaltungsräume und kleine Läden stellen heute einen besonderen Besuchermagneten im Stadtteil dar. Ein wichtiger Schritt war zudem die Einführung eines Quartiermanagements, das etwa auch Vereine und vorhandene soziale Einrichtungen mit eingebunden hat. Eine grüne Achse mit Freizeit- und Spielangeboten, ein neues Jugendzentrum, das auch der Ganztagsschule dient, und natürlich das ansprechend gestaltete Marktplätze an der Frankfurter Straße als Stadtteilmitte sind weitere Punkte.

Wie sehr sich der Stadtteil verändert hat und vielfältiger geworden ist, bestätigt die Würzburger Stadtplanerin Andrea Ackva. „Der Stadtteil hat an Qualität gewonnen“, stellt sie fest. Neben Studenten zöge es zunehmend auch kleine Selbstständige oder Gründer in den Stadtteil, die die vergleichsweise günstigen Mieten und die Nähe zur Innenstadt schätzten. Weitere Entwicklungsschritte seien bereits in Planung: Eine Verkehrsberuhigung der Weißenburgstraße und ein Sozialzentrum, dass verschiedene soziale Angebote umfasst, etwa für obdachlose Menschen sowie eine Qualifizierungswerkstatt für junge Erwachsene, seien in Planung.

Gleichzeitig zur Steigerung der Lebensqualität im Stadtteil sei es der kommunalen Stadtbau gelungen, die Wohnungsmieten im Stadtteil vergleichsweise niedrig zu halten und der Gefahr einer aus Großstädten bekannten Verdrängung angestammter Bewohner aus ihrem Stadtteil die Stirn zu bieten, erklärte Axel Janz von der Stadtbau. Bei etwa 2.200 Wohnungen stelle der sozial verantwortliche Wohnungsbau, gleich ob mit öffentlichen Mitteln gefördert oder frei finanziert, in dem 12.000 Einwohner großen Stadtteil eine nicht zu verachtende Größe dar. „Die anderen kommen nicht umhin, sich daran zu orientieren“, begrüßt Rosenthal den mäßigenden Nebeneffekt, den das kommunale Wohnungsunternehmen anstößt.

Dass günstiger Wohnraum in Würzburg dennoch zu wenig vorhanden ist, dem gilt es entgegenzuwirken. Florian Pronold setzt hierbei auf eine Verschärfung der Mietpreisbremse und einen weiteren Ausbau des sozialen Wohnungsbaus.

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