| Weil selbst die größte Mistzeit auch kleine, gute Geschichten schreibt, haben wie für die aktuelle „Eine Runde Berlin“-Podcastfolge Ringbahnfahrgäste nach ihren positiven Erlebnissen in 2020 gefragt – und auch Sie um Einsendungen gebeten. Zum Jahresabschluss veröffentlichen wir an dieser Stelle elf Glücksmomente, die Hoffnung machen: „Mein persönliches Jahreshighlight war mein Umzug als frisch gebackene Rentnerin aus der Pfalz nach Berlin. Ich bin völlig begeistert von den Berliner Handwerker*innen, die in der Hoch-Corona-Zeit, im Mai, meine Wohnung, die ich mir in Britz gekauft habe, völlig selbständig in meiner Abwesenheit renoviert haben. Und das, obwohl mich vorher alle mich vor den Berliner Handwerker*innen gewarnt hatten.“ – Annelie Steffensky „Dass ich das Jahr 2020 als Hochrisiko-Patient gesund überstanden habe und es hoffentlich bis zu meiner Impfung auch so bleibt.“ – Hans Dieter Willter „Nach etlichen stornierten Reisen und vielen abgesagten Veranstaltungen ein paar schöne unbeschwerte und sonnige Tage an der polnischen Ostseeküste mit meinem Liebsten verbracht zu haben.“ – Cornelia Grosch „Die größte Herausforderung und der zugleich größte Glücksmoment war die Geburt unserer Tochter am 9. März, also gut eine Woche vor dem ersten Lockdown. Sie hat das Leben für meine Frau und mich gehörig umgekrempelt.“ – Wolfram Giese „Zu meinen Highlights zählt in diesem seltsamen Jahr 2020 das Hofkonzert der Staatskapelle Berlin in unserem wunderschönen Hofgarten am Lietzensee. Wie habe ich es genossen, trotz Lockdown ein Livekonzert zu hören!“ – Birgit Schmidt-Bartsch „In diesem Sommer wurde der Mauerpark neu eröffnet. Ich war dort oft picknicken und die Stimmung dort im Park war toll. P-Berg-Families, Weddinger Familien, Skater, Hip Hopper, alte Leute mit Hund, alle mischten sich, hielten doch Abstand, hatten eine gute Zeit, wie es schien.“ – Tanja Dückers „Als die Theater schließen mussten, dachten wir, es wäre das Aus für unser kleines Theater. Dann hatten die jungen Schauspieler die Idee, Märchenpodcasts aufzunehmen und diese kostenlos an die Familien und in die Schulen zu schicken. Es war ein kleines Wunder, Freude zog ein und wir konnten Freude weitergeben.“ – Marion Martinez und das Galli-Theater-Ensemble Berlin „In meinem bewegendsten Moment des Jahres sehe ich mich an einem der zauberhaften Berliner Sommertage auf einer Bank im Tiergarten sitzen und meinen Eltern per Handy mitteilen, dass am Morgen ihr erster Urenkel, mein erster Enkel, geboren worden ist. Das Glück, welches ich dabei empfinde, überblendet für einen Moment all die Bedrückungen der Pandemie.“ – Nikolaus Sieveking „Am 14. Februar hatte ich meinen letzten Arbeitstag und war wahrscheinlich der letzte Kollege, der sich noch im Kreis der Kollegen verabschieden und persönlich bedanken konnte. Bei uns gab es 2020 einen massiven Personalabbau (Siemens-Schaltwerk) und die meisten Verabschiedungen waren wohl still und leise per Mail.“ – Achim Koch „Vor meinem Geburtstag waren wir als Keynote Speaker zu einer internationalen Online-Konferenz eingeladen. Mittels Zoom wurde die Veranstaltung zu einem Wiedersehen mit alten Freunden. Ein paar Tage später haben diese Freunde mir mit Video-Ansprachen, gesungenen Liedern, eigens angefertigten Bildern und vielen Blumen u.a. aus Australien zu meinem 70. Geburtstag gratuliert. Wunderschön in dieser relativ einsamen Zeit!“ – Monika Fleischmann „Mein persönliches Highlight war, dass meine kleine Leopardgecko-Familie, bestehend aus einem Mann und drei Frauen, Nachwuchs gekriegt hat. Die Elterntiere sind jetzt 15 Jahre alt. Jedes Mädel hat zweimal zwei Eier gelegt. Aus diesen zwölf Eiern sind insgesamt neun Jungtiere geschlüpft, die ich dann verschenkt habe.“ – Peter Splettstößer | |