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30. November 2017 Liebe Frau Do,
in der Berliner Republik hat Markus Söder nicht viele Freunde. „Schlimmer als Franz-Josef Strauß“, sagte mir mal ein früherer CDU-Bundesminister, der Strauß noch erlebt hat und Söders überbordendes Selbstbewusstsein schwer erträglich findet. Söder dürfte der Vergleich mit seinem großen Idol indes gefallen haben. Bayerns Finanz- und Heimatminister, 50 Jahre alt, gehört jedenfalls nicht zu den beliebtesten Kollegen in der deutschen Parteienlandschaft. Aber seine Truppen hat Söder längst gesammelt. Was seine Gegner gerissen nennen, bezeichnen Söders Unterstützer als clever. Wenn Horst Seehofer seinem Rivalen „Schmutzeleien“ vorwirft, halten Söder-Fans dessen Verhalten für „politisch legitimen Nahkampf“. Nun könnte es zum Duell um die Nachfolge von Horst Seehofer als bayerischer Ministerpräsident kommen. Neben Söder, der sich seiner Nominierung als Spitzenkandidat schon sicher war, will nun offenbar auch der beliebte Innenminister Joachim Herrmann Ministerpräsident werden. Gregor Mayntz über den Machtkampf in München. Vor genau einem Jahr haben meine Kollegin Eva Quadbeck und ich den früheren Bundespräsidenten Horst Köhler getroffen. Wir sprachen mit ihm über sein Leib- und Magenthema: Afrika. Der Kontinent biete ein „gigantisches Potenzial“ für Wachstum und Wohlstand, sagte Köhler. Man könne bei einem Kontinent mit 54 Ländern und 1,2 Milliarden Bewohnern und der kolonialen Vergangenheit aber keine schnellen, linearen Entwicklungen erwarten. Entscheidend sei, dass Europa verstehe, dass in Afrika auch über seine Zukunft entschieden wird. In der Flüchtlingskrise hat die europäische Politik dies schmerzlich gespürt. Nun überbieten sich die Parteien mit Afrika-Konzepten. Zum EU-Afrika-Gipfel reiste gestern auch die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kristina Dunz hat sie begleitet. Wo waren Sie zuletzt mit Menschen zusammen, einfach nur, um zu quatschen? Zu schwelgen oder zu klönen, wie man hierzulande sagt? In einer Gesellschaft, die selbst in der Freizeitgestaltung auf Optimierung und Effizienz setzt, kommt die Geselligkeit irgendwie zu kurz, hat unsere Kolumnistin Dorothee Krings beobachtet. Wo ist das langfristige Engagement in einem Verein oder bei einem Stammtisch, das nicht kurzfristigen Interessen und Zielen dient? „Simples Beisammensein aus purer Freude scheint aus der Mode gekommen“, schreibt sie. Diese und weitere kluge Gedanken lesen Sie hier. P.S. Der designierte Ministerpräsident von Sachsen heißt natürlich Michael Kretschmer und nicht Kretschmann, wie ich gestern geschrieben habe. Sorry! Herzlichst Ihr Michael Bröcker | ||
Das Wichtigste zum Frühstück | ||
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GesellschaftskundeProbier's mal mit GeselligkeitDüsseldorf. Menschen treten immer noch Vereinen bei - aber die sollen tunlichst einem Zweck dienen. Simples Beisammensein aus purer Freude scheint aus der Mode gekommen. Dabei hat das einen Wert an sich. mehr | ||
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