Für ihre innovativen Konzepte hat Bundesministerin Julia Klöckner im Rahmen des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau auch dieses Jahr wieder drei Betriebe ausgezeichnet. In den folgenden Porträts und Videos stellen wir Ihnen die drei Preisträger-Betriebe vor:
Ganz viel Käse: Der Bioland-Hof Backensholz
"Ich bin das Geschmacksgewissen und mein Bruder Jasper ist das Ökogewissen auf unserem Betrieb", sagt Thilo Metzger-Petersen. Der Betriebsleiter bringt damit perfekt auf den Punkt, worum es auf dem Bioland Hof Backensholz geht: Köstlichen Käse so nachhaltig wie möglich erzeugen. Und es wird viel Käse erzeugt. Jeden Tag verarbeiten 40 Mitarbeitende in der hofeigenen Käserei 12.000 Liter Bio-Milch.
Den Stickstoff im System halten: Der Bioland Gemüsehof Finke
Als Johannes Finke seinen Betrieb vor 30 Jahren umstellte und von der Schweinemast auf Gemüsebau umsattelte, war er ein Exot. Und auch heute ist der Hof Finke noch eine Art Insel in der Region Borken am westlichen Rand des Münsterlandes. Denn nach wie vor dominiert hier die intensive Schweinemast. Gemeinsam mit seinem Sohn Maximilian baut er auf 95 Hektar ein breites Gemüsesortiment an, das von Kohl und Möhren über Porree und Pastinaken bis zu Rote Bete und Zwiebeln reicht.
Pioniergeist mal Vier: Die Bruderkalb-Initiative Hohenlohe
Dass es bisher kaum einen Markt für männliche Kälber aus der ökologischen Milchkuhhaltung gibt und die Tiere deshalb in der Regel auf konventionellen Mastbetrieben gemästet werden müssen, schmerzte Anja Frey schon lange. Genauso lange hat sie sich intensiv mit einer Lösung für das Problem beschäftigt, bis sie im Jahr 2019 mit drei weiteren Bio-Betrieben ein bisher einzigartiges Konzept entwickelte: die Bruderkalb-Initiative Hohenlohe.
Lachse gehören zu den Top Ten unserer Speisefische. Das hat schwerwiegende Folgen: Die Zahl der Wildlachse geht immer weiter zurück. In Käfigen im Meer gemästete Zuchtlachse belasten mit Exkrementen die Umwelt und schaden ihren wilden Artgenossen. Bio-Lachse sind eine gute Wahl. Aber noch besser wäre, mehr andere heimische Fischarten zu essen.
Qualitätsbewusste Konsumentinnen und Konsumenten als Bio-Kundschaft gewinnen
(22.1.2021) Eine BÖLN-Studie der Universität Kassel zeigt: Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen nur vereinzelt Öko-Lebensmittel. Um im konventionellen Lebensmittelhandel erfolgreich mehr Bio-Produkte zu verkaufen, empfehlen die Forschenden, vor allem umsatzstarke Produktgruppen, wie Tiefkühlkost und Süßwaren, auch in Bio-Qualität anzubieten und die Vorzüge von Bio-Produkten explizit zu bewerben.
Neue Forschungsprojekte für den Ökolandbau gesucht
(22.1.2021) Das ERA-NET CORE Organic Cofund der europäischen Kommission fördert internationale Forschungsprojekte zu drei Themenbereichen des Ökolandbaus. Deutschland ist an Projekten über resilliente Beerenobstproduktionssysteme beteiligt.
FiBL-Newsletter zu BÖLN- und EPS-Forschungsprojekten
(21.1.2021) Einmal im Quartal erscheint im Auftrag des BÖLN ein Newsletter des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Deutschland e.V. (FiBL). Dieser gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsaktivitäten rund um den Ökolandbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Hier inbegriffen sind auch Forschungsprojekte zum Anbau sowie zur Verarbeitung und Vermarktung von Leguminosen.
(20.1.2021) Im Rahmen der digitalen Internationalen Grünen Woche hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, heute die drei Gewinner-Betriebe des diesjährigen Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau ausgezeichnet.
13. Welternährungsforum – Global Forum for Food and Agriculture 2021
(19.1.2021) Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, hat heute das 13. Welternährungsforum – Global Forum for Food and Agriculture 2021 (GFFA) eröffnet. Die Veranstaltung findet erstmals virtuell statt. Thema ist in diesem Jahr: "Pandemien und Klimawandel: Wie ernähren wir die Welt?"
Bodenreport: Wie Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam die Vielfalt im Boden fördern können
(18.1.2021) Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) legte am 18. Januar den ersten Report zur biologischen Vielfalt in landwirtschaftlich genutzten Böden vor. Der Report beschreibt die Bedeutung des Bodenlebens, fasst Kenntnisse zu dessen Zustand und Gefährdung zusammen und stellt Maßnahmen vor, wie das natürliche Bodenleben gezielt gefördert werden kann.
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