Alles, was heute wichtig ist

Fünf Millionen Diesel in Gefahr

Autor Patrick Lang

Von Patrick Lang
Ressortleiter Multimedia
09.11.2022

Es könnte ungemütlich werden in der deutschen Automobil-Landschaft. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Klagerecht gegen Typgenehmigungen von Diesel-Fahrzeugen eingeräumt. Konkret bedeutet das, dass die Organisation jetzt rechtlich gegen das Kraftfahrt-Bundesamt vorgehen kann. Hintergrund sind die sogenannten Thermofenster – also eine Praktik, bei der die Regelelektronik von Diesel-Fahrzeugen bei bestimmten Temperaturen die Abgasreinigung abschaltet. Diese Vorgehensweise hat der EuGH als unzulässig eingestuft und jetzt fordert die DUH von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Anordnung von Rückrufaktionen, die insgesamt fünf Millionen (!) Diesel-Fahrzeuge betreffen. Sollte dieser Fall wirklich eintreten, sehe ich da mehrere Probleme – denn sofern die Nachrüstung einer Hardware-Lösung nicht möglich ist, sollen die betroffenen Autos stillgelegt und die Besitzer entschädigt werden. Wo aber kriegt man auf die Schnelle ein neues und vor allem bezahlbares Auto her? Die Gebrauchtwagenpreise bewegen sich aktuell nämlich auf Rekordniveau, Gleiches gilt für die Lieferzeiten von Neuwagen. Den Auslöser des Verfahrens und die Hintergründe habe ich für Sie zusammengeschrieben.

Bei Alpine wird man die jüngsten Aktivitäten der DUH mit einer gewissen Gelassenheit betrachten können. Denn erstens haben die Franzosen überhaupt keine Diesel im Portfolio und zweitens ist bereits die nahe Zukunft rein elektrisch. Marken-Fans, zu denen ich mich auch zählen würde, müssen sich dennoch auf Umbrüche gefasst machen, denn laut einer aktuellen Pressemitteilung wird sich die Marke nicht nur antriebstechnisch neu aufstellen, sondern auch in neuen Segmenten an den Start gehen. Da sind eine Fließheck-Limousine, ein Crossover und ein Modell in der oberen Mittelklasse geplant – und nichts davon klingt nach einer emotionalen Verwandtschaft zur herrlich leichtfüßigen Alpine A110. Auf der anderen Seite soll aber auch der kleine Zweisitzer weitergeführt werden. Klar, ohne Verbrenner, aber dafür mit strategischer Beteiligung von Lotus. Was kommt da wann und wie? Erfahren Sie alles in DIESEM ARTIKEL.

 

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