damit hatte an der Weichsel niemand gerechnet: Polens Premierminister Donald Tusk will das Recht auf Asyl „teilweise aussetzen“. Mit dieser Ankündigung hat er nicht nur Proteste von Menschenrechtsorganisationen hervorgerufen, sondern er riskiert auch den Bruch der Regierungskoalition in Warschau. Doch Tusk hat triftige Gründe für seinen Plan: Er wirft Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, den Diktatoren der beiden Nachbarländer, vor, gezielt Menschen aus islamischen Ländern an die Grenze transportieren zu lassen, um Polen und die EU zu destabilisieren. Thomas Urban analysiert die Lage. Dänemark wiederum betreibt schon seit Jahren eine restriktive Migrationspolitik – und hat auf diese Weise den aufkeimenden Rechtspopulismus zurückgedrängt. Ein Vorbild für Deutschland? Ralf Hanselles aufwändig recherchierter Artikel unter dem Titel „Hart, aber hygge“ schafft Klarheit. Die Sicherheit Deutschlands wird vom Iran massiv bedroht. Doch die Politik nimmt diese Gefahr nicht ernst. Eine Eindämmung Teherans kann jedenfalls nur funktionieren, wenn die Bundesrepublik auch im Nahen Osten als militärischer Akteur ernstgenommen wird. Der Iran-Experte Guido Steinberg über die wohlfeile Forderung deutscher Besserwisser nach „Deeskalation“. Emmanuel Todd ist die Kassandra des Westens. Der US-Elite attestiert der französische Anthropologe und Historiker im Interview „intellektuelle Blindheit“ bei anhaltendem Herrschaftswillen. Der Westen befinde sich mit seiner aggressiven Wertepolitik allerdings immer mehr auf dem Weg in eine Selbstisolation. Clemens Traub hat mit Todd gesprochen. Der Wahlkampf ist eröffnet: Beim Parteitag der CSU in Augsburg hat Friedrich Merz deutliche Worte in Sachen Migration und mangelnder Leistungsbereitschaft gefunden. Es war eine Kampfansage an Olaf Scholz und die Ampel-Regierung. Nur mit Blick auf die Grünen blieb der CDU-Chef vage. Ich habe mir die Rede des Kanzlerkandidaten angeschaut. Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel. Doch steigende Preise sind ein Problem für Gastronomie und Hotellerie. Im Interview mit Ben Krischke erklärt Anja Karliczek, tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, was die Politik besser machen muss. Eigentlich ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk in besonderer Weise der „wahrheitsgemäßen“ Berichterstattung verpflichtet. Der NDR allerdings weigert sich, eine falsche Behauptung im Zusammenhang mit der höchst umstrittenen „Correctiv“-Recherche über eine angebliche „Wannseekonferenz 2.0“ vollständig zu korrigieren. Er soll nun sogar ein Zwangsgeld zahlen. Mathias Brodkorb über die Hintergründe. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |