uns allen ist bewusst, dass sich die Welt fortlaufend verändert. Aus der Philosophie kennen wir dafür den Ausspruch „panta rhei“, ein Aphorismus zur Kennzeichnung der heraklitischen Lehre: „alles fließt“. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber derzeit scheint die Welt nicht wirklich nur zu fließen wie, sagen wir, ein Bergbach, sondern in immer kürzeren Abständen wie Monsterwellen über unsere vermeintlichen Gewissheiten hereinzubrechen. Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg, jüngst die Barbarei der terroristischen Hamas-Banden gegen Israelis. In solchen Zeiten muss der Journalismus liefern, informieren und notwendige Debatten anstoßen. Auch und erst recht solche, die aufgrund fehlgeleiteter Toleranz oder überbordender politischer Korrektheit zu wenig klar geführt werden. Wir von Cicero sind stolz darauf, dass wir hier selbstbewusst, kritisch und gerne streitbar unseren Beitrag leisten. Um dies auch künftig in ausreichendem Maße tun zu können, überlegen wiederum wir fortlaufend, was wir noch besser machen, was wir auch Neues anstoßen können. Aus diesen Überlegungen heraus ist unser jüngster Spross entstanden: das Diskussionsformat „Cicero Hard Talk“, das in Kooperation mit der neuen Bewegtbildplattform kivvon.com am Donnerstag Premiere hatte. Hier oder hier oder direkt auf der Startseite von cicero.de können Sie die erste Folge mit Dorothee Bär (CSU), Klaus Ernst (Die Linke) und Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg zu den Landtagswahlen in Bayern und Hessen sehen. Und falls Sie diese Runde nicht sehen, sondern nur hören wollen, finden Sie den Talk hier als neuen Cicero Podcast Politik. Klassisch lesenswert ist wiederum das Interview von Nathan Giwerzew mit Wladimir Klitschko. Dessen Botschaft ist klar: Die Ukraine kämpft weiter. Im Interview kritisiert er den deutschen Bundeskanzler für sein Zögern bei Waffenlieferungen und zieht Parallelen zwischen dem Terror der Hamas in Israel und Russlands Krieg gegen die Ukraine. Das Gespräch finden Sie hier. „Solange die Hamas regiert, darf es keine Entwicklungszusammenarbeit geben“, lautet die Überschrift eines weiteren Interviews, das wir heute veröffentlicht haben. Angesichts des Terrors gegen Israel fordert Christoph Hoffmann (FDP) eine Zeitenwende in der deutschen Entwicklungshilfe und eine wertorientierte Außenpolitik, die statt der bisherigen Kooperation mit autoritären Regimen auf enge Partnerschaften mit Demokratien setzt. Ilgin Seren Evisen hat mit ihm gesprochen. In Polen wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt – und die Rivalen gehen mit härtesten Bandagen aufeinander los. Denn in der Auseinandersetzung zwischen dem nationalpopulistischen und dem proeuropäischen Lager geht es nicht nur um Politik, sondern um einen handfesten Kulturkampf. Die Zusammenhänge erklärt Thomas Urban in der Oktober-Ausgabe von Cicero. Seit heute können Sie seinen Beitrag auch online lesen. Abschließend noch ein Blick in die USA: Die Kandidatur von Robert F. Kennedy jr. als Unabhängiger für die Präsidentschaft 2024 ist zwar aussichtslos. Doch beide großen Parteien der Vereinigten Staaten, Demokraten wie Republikaner, fürchten, dass er ihren Kandidaten genügend Stimmen wegnehmen könnte, um zwischen Sieg und Niederlage zu entscheiden. Ronald D. Gerste mit den Details. Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |