Die Restaurant-, Bar- und Café-Tipps der Woche.
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27. September 2024
Satt und Glücklich
Die Gastro-News der Stadt
Franz Kotteder
SZ-Gastroreporter
SZ Mail
Guten Tag,
als der gebürtige Münchner Bobby Bräuer 2013 nach mehreren Jahren in Düsseldorf, Berlin und Kitzbühel in seine Heimatstadt zurückkehrte, war das vor allem ein Coup für Michael Käfer. Der hatte von BMW den Zuschlag für die Gastronomie in der BMW-Welt bekommen. Ein lukrativer Auftrag, denn die ist noch vor dem Schloss Neuschwanstein Bayerns größte Touristenattraktion. Neben einem Schnellrestaurant und der Bavarie gehörte dazu auch das Gourmetrestaurant Esszimmer unter dem Dach des Renommierbaus am Olympiapark. Auf einen Stern im Michelin mag Käfer damals schon spekuliert haben, und den gab es dann auch gleich. Schon ein Jahr später aber den zweiten, und den hält Bräuer bis heute.

Sein Küchenstil basiert wie bei vielen Spitzenköchen nicht nur seiner Generation auf der französischen Hochküche mit regionalen Produkten, die er gerne mit mediterranen Einsprengseln und Ausflügen nach Japan sowie anderen asiatischen Länderküchen anreichert. An Silvester dieses Jahres aber ist nun sein letzter Arbeitstag in der BMW-Welt. „Nach 40 Jahren in der Spitzengastronomie“, sagt er, „möchte ich mich mehr der Familie widmen und noch was anderes machen.“ Als Küchenchef folgt ihm sein bisheriger Sous-Chef Jens Madsen nach. Der 30-Jährige ist in Tansania geboren und im Chiemgau aufgewachsen. Er wird, sagt Bräuer, keineswegs in seine Fußstapfen treten, sondern ein neues Konzept „mit eigener Handschrift“ umsetzen.

Wie das aussehen wird, wollen Käfer und die BMW-Welt demnächst verkünden. Mit Bobby Bräuer verliert München seinen ältesten Sternekoch, wobei 63 natürlich noch kein Alter ist. Und Bräuer verspricht, gelegentlich schon noch weiter zu kochen, fürs „Private Dining“ zum Beispiel, aber auch bei Pop-up-Veranstaltungen für Käfer und anderswo zusammen mit anderen Köchinnen und Köchen (Esszimmer in der BMW-Welt, Am Olympiapark 1, Dienstag bis Samstag, 19-0 Uhr, Telefon 358 99 18 14, www.bmw-welt.com).

Ihren jüngsten Sternekoch hingegen hat die Stadt bereits im August verloren. Denn Joshua Leise, 29, vom Mural hatte nach sechs Jahren das Bedürfnis nach Luftveränderung. Schon 2020 holte er für das Mural einen Michelin-Stern. Nun kocht er erst einmal im österreichischen Stuben am Arlberg im Luxushotel Mondschein. Wie es im Mural weitergeht, das wollen die beiden Geschäftsführer Wolfgang Hingerl und Moritz Meyn in den nächsten Wochen verraten. Bis dahin kocht weiter das bisherige Team (Mural, Hotterstraße 12, Mittwoch bis Samstag 18.30-0 Uhr, Donnerstag bis Samstag auch 12-17 Uhr, sonntags 11-17 Uhr, Telefon 23 02 31 86, www.muralrestaurant.de).

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Franz Kotteder
SZ-Gastroreporter
SZ Mail
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