Brandstiftungen in Krefeld: Warum eine Abschiebung in den Iran in vielen Fällen unmöglich ist | Journalist Adonis Alkhaled in Düsseldorf verprügelt: „Er war so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte“ | Erste Schritte auf dem Weg nach Karlsruhe: Parlamentarier werben für AfD-Verbotsverfahren | Verbot der Regenbogenflagge: Wenn intolerante Kräfte die Mehrheit übernehmen | Reichweite sinkt weiter: Selbst das „Sommerhaus der Stars“ ist erfolgreicher als Raab
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Dorothee Krings
Politik-Redakteurin
16. Oktober 2024
Liebe Frau Do,
es gibt immer mehr Krisen, die absehbar sind, aber kaum angemessene Reaktionen hervorrufen. Das hat meist damit zu tun, dass die Lösungen komplex und unpopulär sind. Und damit, dass der Kollaps zwar eintreten wird, aber nicht heute. Das gilt auch für die Lage in der Pflege. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, in den nächsten zehn Jahren geht aber ein Fünftel der Pflegekräfte in NRW in Rente. Das ist das Ergebnis des DAK-Pflegereports, über den Antje Höning und Jan Drebes berichten. Zudem ist der Krankenstand unter älteren Pflegekräften enorm hoch. Bisher scheint es darauf aber keine andere Antwort zu geben, als Beitragserhöhungen.
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor., FOTO: dpa/Christoph Schmidt
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Autodiebstahl: Immer wieder werden zurzeit Autos von Fitnessstudio-Parkplätzen in NRW geklaut. Seit September sind bereits neun Fälle bekannt geworden – fast alle betreffen Studios derselben Kette. Die Betreiber überdenken ihre Sicherheitskonzepte, die Polizei ermittelt. Claudia Hauser berichtet.
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Meinung am Morgen
Eigenverantwortung: Das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen nimmt immer weiter zu, schreibt die Bochumer Philosophie-Professorin Maria-Sibylla Lotter in ihrer Kolumne , zugleich schwinde das Bewusstsein für Eigenverantwortung. Als Beispiel berichtet sie etwa von einem Kaktusverbot für öffentliche Gebäude in Plettenberg – und findet das weniger kurios als vielmehr bezeichnend.
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Was man noch sagen darf
So gesehen
Junge Leute sind skeptisch, aber trotz vieler düsterer Szenarien durchaus zuversichtlich. Das ist das Ergebnis der aktuellen Shell-Jugendstudie, die jedes Jahr wie ein Barometer die Befindlichkeiten der jungen Generation anzeigt. Deren Vertreter sind recht sicher, dass sie Arbeit in ihrem Traumberuf finden, sind mit den politischen Parteien unzufrieden, aber vertrauen Staat und Demokratie. Noch jedenfalls. Gestiegen ist ihre Angst vor einem Krieg in Europa. Die Jungen müssen ihren jugendlichen Optimismus also gegen immer mehr Krisen verteidigen und versuchen das mit Pragmatismus. Sollte man im Hinterkopf haben, wenn demnächst wieder über Generation xyz geklagt wird. Zuversicht für diesen Tag wünsche ich uns allen!
Herzlich
Ihre
Dorothee Krings
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