Gartenbrief vom 30.06.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Permakultur à la Lubera
Lieber John
Was ist der Kern von Lubera?
Natürlich bin ich für die Beantwortung dieser Frage nicht sehr geeignet. Lubera ist nun mal mein Kind, und wer kann schon behaupten, dass er zu objektiven Urteilen über seine Kinder in der Lage wäre? Aber in der Editorial-Schreiberei ist fast alles erlaubt, so sei es also dennoch versucht…
Was macht Lubera aus?- Züchtung neuer Sorten von essbaren Pflanzen, und eben nicht für die ertragsgetriebene Landwirtschaft, sondern für den Hausgarten. Resistent, einfach zu kultivieren, wenn möglich ‘anders’ – so sehen die Leitlinien für unsere Sorten aus (siehe die Sammlung all unserer selber gezüchteten und exklusiv eingeführten neuen Sorten und Sortimente, die Lubera® Originale)
- Wir sind Gärtner, wir produzieren immer noch die Mehrzahl der von uns angebotenen Sorten und Arten selber, alle Beerenpflanzen, alle Obstbäume, fast alles Gemüse. Damit machen wir eigentlich nach betriebswirtschaftlichen Kriterien viel zu viel… Warum? Weil unsere Pflanzenliebe durch den Magen geht und damit letztlich lustgetrieben ist.
- Die wichtige Rolle essbarer Pflanzen im Garten: Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft des Gartens in vielen Bereichen essbar sein wird. Je industrieller die Landwirtschaft und auch die Foodindustrie wird (und vielleicht auch werden muss?), umso wichtiger wird die unmittelbare Produktion eigener Lebensmittel im eigenen Garten und auf Balkon oder Terrasse.
- Diversität prägt uns in der Züchtung mit weit über 20 laufenden Programmen und bearbeiteten Arten, Diversität prägt uns in der Produktion und schliesslich auch in unserem Angebot mit über 5000 Pflanzen.
Wenn ich mir das alles so überlege, dann bin ich selber überrascht, dass wir das Thema Permakultur nicht schon früher aufgegriffen haben, denn letztlich ist sie in der Gartenkultur der Kulminationspunkt, der Schnittpunkt von sehr vielen Geschichten, die uns prägen und an denen wir arbeiten. Allerdings ist Permakultur auch ein ziemlich belasteter, manchmal ideologisch eingefärbter Begriff, der uns gerne vor Ehrfurcht erstarren lassen möchte. Permakultur erscheint häufig zwar als der Stein der Weisen, ist aber auch ungefähr ebenso unendlich entfernt…
Es ist unser Ziel, euch in den nächsten Wochen und Monaten die Permakultur näher zu bringen, indem wir euch vor allem 10 Permakulturdesigns, Permakulturbeete mit unseren Pflanzen vorschlagen. Dazu haben wir Paul Alfrey, einen der kreativsten und ‘praktischsten’ Permakulturisten gebeten, für uns und für euch diese Designs zu entwerfen. Aber bleibt dann Permakultur nicht weiter eine Geheimwissenschaft, die nur von Experten betrieben werden kann? EBEN GERADE NICHT. Paul erklärt das ‘Warum’ und ‘Wie’ seiner Designs so ausführlich, dass man beim Lesen und auch später beim Umsetzen sehr schnell und auch sehr praktisch lernen kann, wie permakulturelle Zusammenstellungen funktionieren können. Funktionieren KÖNNEN? Es sollte uns allen immer sehr klar und bewusst sein, dass Permakultur nicht eine so und nicht anders umzusetzende Geheimwissenschaft ist, sondern ein Prozess, letztlich auch eine Verlaufslinie, vielleicht und hoffentlich ein Steigerungslauf: Auf der einen Seite oder zu Beginn haben wir einen monokulturell gestalteten Garten, mit sortenreinen Beeten und schönen, einheitlich geschnittenen Rasenstücken und Hecken. Wir haben gar nichts dagegen. Alles gut, und alles immer besser als keine Pflanzen😉. Wer die Permakultur annähern will, hat allein schon mit der Kleinheit des Gartens und mit der Kombination monokultureller Elemente auf engem Raum bereits ein bisschen Permakultur erreicht. Und wer dann beginnt, die Diversität, die Durchmischung zu verstärken, erhöht automatisch den Permakulturgrad seines Gartens. Mit den vorgeschlagenen Gartensortimenten und Designs versuchen wir, Leitlinien und Hilfestellungen für diesen Prozess zu geben. Aber natürlich freuen wir uns, wenn ihr dann als Versuche, als Diversitätsverstärker für euren Garten das eine oder andere Permakulturbeet bestellt. Die einzelnen Permagärten oder eher Permagärtchen werden wir in den nächsten Monaten ungefähr im 2 Wochen-Rhythmus vorstellen. Dazwischen folgt immer wieder mal ein grundsätzlicher Artikel von Paul.
Ein letzter Gedanke noch: Gerne wird der Gegensatz zwischen Monokultur und Permakultur betont, den es natürlich tatsächlich gibt (Paul macht dies in seinem Einführungsartikel auch ein bisschen). Aber könnte eine globale Permakultur die Weltbevölkerung wirklich ernähren? Ich bin da noch unsicherer geworden, seit mein Kollege Urs Niggli, ehemaliger Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau, gezeigt hat, dass die globale Ernährung mit einer nach heutigen Standards organisierten Biolandwirtschaft nicht gesichert wäre (auch sie beruht übrigens weitgehend auf Monokulturen, die allerdings etwas abgeschwächt sind). Wie kann dieses Problem gelöst werden? Ich vermute wie Urs Niggli, dass die Züchtung neuer Sorten, aber auch die züchterische Diversifizierung unserer Nahrungsgrundlagen eine wichtige Voraussetzung für die Lösung dieses Defizits ist. Und vielleicht, oder fast sicher, löst sich damit auch der vermeintliche Gegensatz zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft ebenfalls auf… Übrigens ist auch unsere Pflanzenkultur bei Lubera zwar als Ganzes sehr divers, aber im Einzelnen monokulturell organisiert. Und es geht noch weiter: Die von uns praktizierte Diversität und Experimentierfreude wäre z.B. in einem Biozertifizierungssystem gar nicht möglich. Das Gute ist nicht selten der Feind des Besseren, sobald Möglichkeiten zu Gesetzen und Vorschriften erhoben werden.
Hören wir aber jetzt auf, uns im Grossen und Ganzen zu verlieren! Als Gärtner müssen und können wir diese Probleme nicht lösen. Aber wir haben direkt vor unseren Augen und Händen unseren Garten, als Modellfläche, als Experimentierraum, aber auch als Lebensraum. Permakultur hat hier allein schon aufgrund der Kleinheit und Begrenztheit längst begonnen. Der permakulturelle Prozess in unserem Garten muss nur weiter angestossen und weiterentwickelt werden.
Und: Du entscheidest, was die richtige Permakultur für dich ist! Diese Selbstbestimmung ist nicht der unwichtigste Teil der Permakultur.
Herzliche Grüsse,
Markus Kobelt
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Permakultur Garten - Was ist Permakultur und wie bringen wir sie in unsere Gärten? Text: Markus Kobelt und Paul Alfrey
Was ist ein Permakultur Garten? Und was ist überhaupt Permakultur? Der Begriff der Permakultur ist ideologisch etwas überfrachtet, vor allem ist er so umfassend und ganzheitlich, dass er fast nicht mehr zu bearbeiten und zu beschreiben ist. Wir möchten in diesen Artikel die Permakultur etwas von diesem Ballast befreien und sie schliesslich auf konkrete Gartenprojekte, Permakulturen runterbrechen Wir beginnen mit einigen Definitionen von Permakultur, werfen einen Blick auf die ganz grosse Geschichte der Permakultur. Ganz wichtig ist es auch, Permakultur von Konzepten wie ‘Rewilding’ und ‘Wilderness’ zu unterscheiden. Und gerne verraten wir jetzt schon, was und wer den Unterschied ausmacht: Es ist…der Mensch.
Definition der Permakultur
Permakultur bedeutet wörtlich übersetzt permanenter, dauerhafter Anbau, dauerhafte Kultur, grossgedacht vielleicht auch dauerhafte Landwirtschaft. Wenn wir ein zusätzliches Kunstwort zu Hilfe nehmen, wird Die Bedeutung der Permakultur vielleicht noch etwas einfacher zu verstehen. Permakultur ist im Wesentlichen eine Polykultur, die gleichzeitige Kultur von vielen, von Diversität. Damit ist sie dem Begriff der Monokultur entgegengesetzt, die als Konzept, aber auch als Realität die Landwirtschaft prägt und bis in die Gärten hineinreicht. Permakultur ergänzt die Polykultur um den dauerhaften, mehr- und langjährigen Aspekt:
Permakultur und Permakulturen sollen vielfältige Pflanzen und Ökosysteme sein, die autark sind, sich selber genügen und unterhalten (self sufficent), und das über eine möglichst lange Zeitspanne.
Der zweite Teil des Worts Permakultur ist ‘Kultur’. Dieses Wort ist mit Bedacht gewählt und macht deutlich, dass es nicht um ‘Wilderness’ oder Rewilding’ geht, wo wir der Natur sozusagen ihren Lauf lassen und so tun, als gäbe es den Menschen gar nicht, der doch die Natur bis in die letzten Ecken hinein seit Tausenden von Jahren immer mehr prägt. Permakultur steht dazu, dass sie von Menschen und auch für Menschen – als Teil der Natur – gemacht ist.
Der Anfang der Permakultur – Das Leben auf dieser Erde
Wenn man sich an die Erzählung hält, dass das Leben auf der Erde vor etwa 3,8 Milliarden Jahren begann und von einem gemeinsamen Vorläuferorganismus (eventuell auch von mehreren, parallelen Organismen) ausging, ist es offensichtlich, dass der evolutionäre Trend in Richtung Permakultur und Polykultur geht. Das Leben wird mehr und vielfältiger – und es dauert an. Vielleicht glaubst Du an die jüdisch-christliche Erzählung, dass Gott die Welt erschaffen hat: Er hat sie aber auch definitiv als Polykultur und als Permakultur geschaffen, inklusive Mensch, der allerding erst spät am sechsten Tag auftritt. Dieser Verspätungseffekt ist ja auch naturwissenschaftlich gesehen nicht ganz falsch… Egal welcher Erzählung von der Entstehung der Welt und des Lebens in der Welt man auch immer glauben möchte, es ist offensichtlich, dass die Permakultur die Art und Weise ist, wie sich das Leben auf unserem Planeten ausdrückt. Solange jedenfalls, als wir Menschen die Diversität und Dauerhaftigkeit nicht zerstören.
Es gibt schätzungsweise acht Millionen siebenhunderttausend Arten (plus/minus eine Million), darunter 298'000 Pflanzenarten, 611'000 Pilzarten und 7,77 Millionen Tierarten, von denen wir eine sind. Das Leben ist eine Permakultur.
Die Wildnis, das Nichts-Tun und der Mensch
Wir versuchen nochmals eine andere Definition der Permakultur – und entschuldigen uns gleich dafür. Wir versprechen aber immerhin, dann auf weitere Definitionen zu verzichten. ;-)
Permakultur ist der langfristige Anbau von Ressourcen (Pflanzen, aber auch Tiere, Böden) zur Unterstützung des menschlichen Lebens nach dem Vorbild der zugrunde liegenden ökologischen Prozesse.
Wir können auch beobachten, dass diese ökologischen Prozesse in vielen Gebieten der Erde erfolgreich sind. Wenn du das nächste Mal in einem "wilden" Gebiet bist (und mit ‘wild’ meine ich ein vom Menschen vernachlässigtes Gebiet, wie die Wildnis, eine verlassene Fabrik oder ein altes landwirtschaftliches Feld), denke daran, dass das entstehende oder etablierte Spektrum von Organismen, die sich dort niedergelassen haben, das Ergebnis von Menschen ist, die genau nichts tun. Keine Bewässerung, keine Düngung, keine Pestizide, keine Pflege, es wächst einfach. Das Ziel des Permakultur-Designers ist es, zu verstehen, wie dies möglich ist, und dieses Verständnis dann auf unsere Landschaftsgestaltung, und hier ganz konkret auf den Garten anzuwenden.
Der Mensch, der Permakulturdesigner
Das soll nicht heissen, dass es sich dabei um ein untätiges Vorgehen handelt. Im Gegenteil, es gibt viel zu tun, um diese "natürliche Energie" auf unsere menschlichen Bedürfnisse zuzuschneiden. Wir möchten versuchen, bereichernde Produktionssystem für uns und unsere Mitorganismen zu schaffen indem wir die ökologischen Gesetzmässigkeiten einhalten, die das spontane Entstehen, die Aufrechterhaltung und die Erneuerung des Lebens auf diesem Planeten bestimmen.
Jetzt könnte man ja einwenden, dass das etwas zu sehr anthropozentrisch gedacht und formuliert sei. Sind wir Menschen wirklich so wichtig? Wer aber ist für den Zustand der Welt und der Natur bis hinein in unsere Gärten verantwortlich? Niemand anders als der Mensch! Ach ja, gerne sind es ja auch die ‘anderen’ Menschen… Es ist vielleicht der grösste Fehler, die grösste Lüge der Renaturierungen und der Rewilding-Konzepte, dass der Mensch ausgeklammert wird (obwohl er sich das ja alles ausdenkt…). Er ist immer da, wir können ja nicht aus unserer Haut. Renaturierungen sind nichts anderes als menschliche Vorstellungen und Konzepte, wie Natur funktionieren könnte. Die Permakultur und das Design von Permakulturen und Permagärten unterscheidet sich dadurch, dass der Mensch und seine Bedürfnisse immer mitgedacht werden. Wir lieben das Leben, wir möchten Schönheit und wir möchten auch essen, dazu stehen wir!
Permakultur vs. Monokultur
Jetzt sollten wir uns aber doch daran machen, nach den ersten Definitionen und Abgrenzungen die Permakultur und vielleicht eher noch die Permakulturen im Plural und ihre Eigenschaften genauer zu beschreiben. Auch hier geht es nicht ohne Abgrenzungen, denn eine der wichtigsten Gegenbewegungen zur Permakultur ist… die Monokultur.
Der Begriff Permakultur kann synonym und inklusiv verwendet werden mit Agrarökologie, regenerativem Design, Polykultur, Ökologisches Design und viele andere Bezeichnungen und Marken, die ich alle grundsätzlich als "lösungsorientierte Reaktionen" auf Probleme betrachte, die im letzten Jahrhundert durch industrielle landwirtschaftliche Innovationen, insbesondere Monokulturen, entstanden sind.
Monokultur kann definiert werden als der Anbau einer einzigen Kulturpflanze/eines einzigen Tieres auf einer bestimmten Fläche. Die Monokultur ist ein Phänomen der industriellen Ära und kann angesichts hoher Aufmerksamkeit, des Einsatzes proprietärer Technologien und hoher Energieinputs sehr produktiv sein. Ohne ein hohes Mass an Aufmerksamkeit und Energieaufwand wird sich eine Monokultur bemerkenswert schnell in eine Permakultur verwandeln.
Die frühe Landwirtschaft
Einige würden argumentieren, dass die Monokultur vor dem Aufkommen der industriellen Landwirtschaft entstanden ist, und sie bringen ein gutes Argument. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass die Landwirtschaft bereits vor 13'000 Jahre zurückreicht, und in den letzten 7'000 Jahren war sie weit verbreitet. Wir finden Beweise für die ersten Arten von Getreidemonokulturen, die von den Sumerern im fruchtbaren Halbmond praktiziert wurden, und sogar eine Erwähnung der Monokultur in der Bibel Levitikus 19.19: "Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Arten besäen". Ich persönlich betrachte diese frühen Formen der Landwirtschaft nicht als Monokultur, vor allem weil Menschen und andere Tiere eine grosse Rolle bei den Anbaupraktiken gespielt haben, die Grösse der Anbauflächen oft relativ klein war und die Landschaft eine Reihe anderer Pflanzen und Lebensräume zu Nutzzwecken wie Schatten, Futter, Baumaterialien aufgenommen hat. Auch wenn frühe Formen der Landwirtschaft auch schon wie Monokulturen aussahen (‘kein gemischtes Saatgut’), zeigte sich bei näherem Hinsehen eine Fülle anderer Pflanzen und Tiere, die mit den Nutzpflanzen koexistierten. Nochmals Levitikus 19.9: "Wenn ihr die Ernte eures Landeeinbringt, sollt ihr das Feld nicht bis zum äussersten Rand abernten." Das war wahrscheinlich eine soziale Vorschrift zugunsten der Armen, aber auch die Natur, andere Pflanzen und Tiere werden davon profitiert haben.

Bild: Dieser Walnussbaumgarten mag als Monokultur betrachtet werden, aber es gibt mindestens 30 Pflanzenarten in der Bodenbedeckung unter den Bäumen, mindestens 3 Flechtenarten, die auf der Rinde der Walnussbäume wachsen, und Schafe, Ziegen und Rinder grasen regelmässig in der Obstplantage (oft in Begleitung eines betrunkenen Hirten!).
Die moderne Landwirtschaft beruht auf Monokulturen
Was ich als Monokultur betrachte, ist das, was danach kam. Mit einer Weltbevölkerung von mittlerweile 2 Milliarden wurde davon ausgegangen, dass die Verfügbarkeit von Anbauflächen zu einem begrenzenden Faktor werden würde. Die Regierungen und die Landwirte setzten auf höhere Ernteerträge, und Anfang der 1900er Jahre begann man systematisch Stickstoffdünger zusammen mit den ersten Pestiziden einzusetzen. Dies führte im gleichen Zug zu einer Vergrösserung der landwirtschaftlichen Betriebe und zum Rückgang der Zahl der kleinen, diversifizierten Betriebe. Bis 1960 erreichte die Weltbevölkerung 3 Milliarden Menschen und die industriellen Methoden etablierten sich definitiv in den westlichen Ländern. Der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft nahm stark zu und mechanisierte Methoden der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion wurden zur Norm. Die Tierhaltungsindustrie begann Tiere in grosser Anzahl in überfüllten Ställen zu züchten, was zu einer dramatischen Ertragssteigerung führte. Im Rahmen systematischer internationaler Anstrengung zur Beseitigung des Hungers begann die grüne Revolution und damit eine weltweite Steigerung der Erträge, einhergehend mit zunehmendem technologischem Wissen, mit künstlicher Bewässerung, mehr Düngemitteln, Mechanisierung und Pestiziden. Neue Nutzpflanzen wurden entwickelt und die Landwirte erhielten Kredite, um die neuesten Geräte und Materialien zu kaufen.
Die Probleme der modernen monokulturellen Landwirtschaft
Norman Borlaug (Bild unten), der als Vater der Grünen Revolution gilt, erhielt 1970 den Friedensnobelpreis, doch schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass nicht alles zum Besten stand. Eine Reihe von Problemen war bereits erkannt worden, und viele von ihnen bestehen bis heute.

Bild Norman Borlaug, der Begründer der Grünen Revolution
Diese Probleme zeigen sich heute noch deutlicher als vor 50 Jahren, und man muss sie benennen, auch wenn dadurch die Verdienste der grünen Revolution nicht kleingeredet werden sollen:
- Weitverbreitete Verschlechterung von Land, Wasser und Ökosystemen.
- Toxizität von Pestiziden. Herbizide und Insektizide, die häufig in der Landwirtschaft eingesetzt werden, verursachen sowohl akute Vergiftungen und langfristige chronische Erkrankungen bei Menschen und anderen Organismen
- Wasserverschmutzung durch abfliessende Düngemittel, die die flussabwärts gelegene Trinkwasserversorgung gefährden.
- Verschlechterung der Bodenstruktur, wodurch der Boden anfälliger für Erosion wird.
- Hohe Treibhausgasemissionen und der Verbrauch grosser Mengen an nicht erneuerbaren fossilen Brennstoffen.
- Verluste an biologischer Vielfalt – Unterbrechung lebenswichtiger Prozesse wie Bestäubung und natürliche Schädlingsbekämpfung.
- Steigende Kosten durch Dünger, Bewässerungssysteme, Pestizide und Saatgut. Zunehmende Verschuldung für viele Kleinbauern, die kein eigenes Saatgut mehr verwenden.
- Hohe versteckte Kosten für die Steuerzahler und hohe Staatsverschuldung, die wir allerdings nicht allein der modernen Landwirtschaft zuschreiben wollen. Korruption, fehlende Rechtssicherheit und regionale bewaffnete Konflikte tragen einen grossen Teil dazu bei…
- Anhäufung von Krankheiten und Schädlingen und ständiges Auftreten von Resistenzen bei Schädlingen und Krankheits-Organismen.
- Langfristiger Rückgang der Produktivität und Erschöpfung der Bodenfruchtbarkeit.
- Konzentration der Produktion und der Gewinne in der Lebensmittel- und Agrarindustrie auf relativ wenige Menschen. Dies führt zur Entstehung mächtiger Konzerne, die gut positioniert sind, um die Politik zu diktieren und damit ihre Macht zu vergrössern.
- Landflucht. Aussterben und/oder Verarmung vieler ländlicher Gemeinden und kleiner Unternehmen, da viele Menschen in die Städte ziehen.
Warum sind Monokulturen weiterhin so beliebt?
Du fragst dich jetzt vielleicht, warum die Monokultur immer noch so beliebt ist?
Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ich glaube, dass dies der Fall ist. Letztlich sind aber Monokulturen in fast allen Dimensionen einfacher zu skalieren. Die Anreizsysteme sind auf Monokulturen ausgerichtet. Für Regierungen auf der ganzen Welt ist es viel einfacher, die Daten von Monokulturbetrieben zu sammeln und diese sind viel einfacher zu besteuern. Daher bieten die Regierungen Anreize in Form von Subventionen für Unternehmen und Menschen, um Technologien zu entwickeln und monokulturell zu wirtschaften. Eine Landwirtschaft und eine Welternährung, die nonstop auf Maschinen, Saatgut, Düngemittel, Pestizide usw. angewiesen ist, um sich zu erhalten, ist eine 24-Karat-Gans, die Diamanten-Eier legt! Die Art und Weise, wie die Lebensmittelsysteme derzeit strukturiert sind, ermöglicht einer begrenzten Anzahl von Akteuren, ihre wirtschaftliche und politische Macht zu stärken und damit die Lebensmittelsysteme weiterhin zu ihren Gunsten zu beeinflussen, ungeachtet der negativen Folgen. Denn wer würde schon auf eine solche Gans verzichten wollen?
Weitere Gründe für Monokulturen
Weitere Gründe, warum ich denke, dass Monokulturen so beliebt sind:
- Monokulturen bieten oft eine Reihe von Anweisungen, die von jedem überall auf der Welt kopiert und umgesetzt werden können (mit unterschiedlichem Erfolg). Sie sind fast beliebig skalierbar Dies macht es sehr einfach, die Technologien und Methoden zu vermarkten, und für die Praktiker ist es relativ einfach, sie umzusetzen.
- Monokulturen funktionieren sehr gut, wenn das einzige Ziel darin besteht, grosse Mengen von Nahrungsmitteln in einer definierten industriellen Qualität zu produzieren.
- Die Monokultur stellte sich als Fortschritt dar. Es war für die Menschen sehr einfach zu glauben, dass Mechanisierung und chemische Kontrolle fortschrittlich seien angesichts der Hightech-Maschinen und der Verringerung der manuellen Arbeitsbelastung. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen: Wie sollten in westlichen Gesellschaften Menschen 70 Stunden in der Landwirtschaft arbeiten, wenn die Gesellschaft über die 30 Stunden Woche diskutiert und Teilzeitarbeit zu einem Menschenrecht erhoben wird. Dennoch sind die durch Monokulturen verursachten Schäden immens.
Ich sollte an dieser Stelle sagen, dass ich in den letzten 10 Jahren Lebensmittel angebaut habe und die damit verbundenen Herausforderungen verstehe. Obwohl ich mir der negativen Folgen der industriellen Landwirtschaft durchaus bewusst bin, habe ich grossen Respekt vor jedem, der Lebensmittel anbaut, egal mit welchen Mitteln. Ausserdem bin ich nicht gegen Technologie, im Gegenteil – ich lebe in Ehrfurcht vor der Technologie. Allerdings sollte man ihre Folgen bedenken. Wir können es wahrscheinlich besser machen.
Permakultur Garten als Alternative
Wir befinden uns im 3. Jahrtausend, und es scheint, dass viele Menschen daran arbeiten, diese Probleme zu lösen.
"Der Wandel ist bereits im Gange. Die industriellen Lebensmittelsysteme werden an vielen Fronten in Frage gestellt, von neuen Formen der Zusammenarbeit und der Schaffung von Wissen bis hin zur Entwicklung neuer Marktbeziehungen, die die konventionellen Handelskreisläufe umgehen. Eine Reihe von bescheidenen Schritten kann gemeinsam den Schwerpunkt der Lebensmittelsysteme verlagern."
Zitat: IPES-Food. 2016. Von der Uniformität zur Vielfalt: ein Paradigmenwechsel von der industriellen Landwirtschaft zu diversifizierten agroökologischen Systemen. Internationales Expertengremium für nachhaltige Lebensmittelsysteme.
Sicher, der Wandel findet bereits statt, aber ich vertraue nicht darauf, dass ein internationales Gremium von Experten, Regierungen, Unternehmen oder Nichtregierungsorganisationen allgemeingültige Lösungen finden kann. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass Permakulturisten gute Ergebnisse erzielen können, womit sie einen kleinen, aber vielleicht bedeutenden Schritt zur Wiederherstellung des Gleichgewichts machen.
Permakultur(en) in der Geschichte
Für den Menschen war es schon immer wichtig, eine enge Beziehung zu seinen Ökosystemen zu haben und diese zu verstehen. Wie bereits erwähnt, gibt es Hinweise darauf, dass der Mensch seit mindestens 13'000 Jahren mit der Landwirtschaft befasst ist. Man geht davon aus, dass der moderne Homo sapiens zwischen 100'000 – 200'000 Jahre alt ist und das unser organisiertes landwirtschaftliches und gärtnerisches Verhalten eigentlich relativ jung ist. Die meiste Zeit unserer Existenz haben wir als nomadische Jäger und Sammler gelebt, die den Wanderungen der Tiere und den Reifezeiten von Nahrungsmitteln wie Früchten, Nüssen und Beeren folgten, um sich zu ernähren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unser Übergang vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern nicht über Nacht geschah und dass unsere Vorfahren Pflanzen anbauten, auf die sie in den riesigen Wäldern und Ebenen, die sie durchwanderten, angewiesen waren. Die riesige Wildnis, die wir durchstreiften, war höchstwahrscheinlich ein Flickenteppich von Permakultur-Gärten, Gärten von Eden vielleicht. Laut Wikipedia ist das Gärtnern im Wald die älteste Form des Gärtnerns und hat ihren Ursprung in prähistorischen Zeiten. Nützliche Baum- und Rebsorten wurden identifiziert, geschützt und durch Kultivierung verbessert.
Ägyptische Grabmalereien aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. zeigen einige der frühesten physischen Beweise für permakulturelle Landschaftsgestaltung und Gartenbau. Im Fernen Osten, während der Shang-Dynastie (1600-1046 v. Chr.) legten chinesische Könige und Adlige im Tal des Gelben Flusses Gärten an, um Wild zu jagen und Obst und Gemüse anzubauen. Gleich vor dem Sündenfall wird ein paradiesischer Garten beschrieben (Genesis 2.9): "Gott, der Herr, liess aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse." Wir wissen, wie das endete: Damit begannen die Mühen der landwirtschaftlichen Arbeit, ohne die es keine Früchte zu ernten gibt. Beschreibt der Sündenfall vielleicht nur den Wandel vom Jäger und Sammlerleben zur permakulturellen Landwirtschaft? Das persische Wort 'paradeisosʼ oder 'Paradiesʼ bezieht sich auf den persischen Garten. Die Perser waren besonders eifrige Gartengestalter und Xenophon, ein griechischer Schriftsteller (ca. 430-354 v. Chr.), schreibt über die grossen persischen Gärten mit Obst- und Zierbäumen, Blumen, Vögeln und wilden Tiere. Die persische Lebensweise färbte offensichtlich auf die Griechen ab, und um 350 v. Chr. gab es Gärten an der Akademie von Athen. Theophrastus, der wahrscheinlich das erste Buch über Pflanzen, Historia Plantarum, schrieb, soll einen Garten von Aristoteles geerbt haben. Auch die Römer schätzten ihre Gärten sehr, und wenn ihr die Gelegenheit habt, die Historia Naturalis von Plinius dem Älteren durchzublättern, werdet ihr feststellen, dass die meisten seiner Illustrationen permakulturelle Gärten und Landschaften abbilden.

Bild: Gemälde eines römischen Gartens aus dem Haus der goldenen Armbänder, Pompeji 1. Jahrhundert v. Chr. Der Garten als Keimzelle der Permakultur
Die Tradition der Gärten, die der Schönheit, der Tierwelt und der menschlichen Ernährung dienten, setzt sich bis in die Neuzeit fort. Selbst nach dem Aufkommen der industriellen Monokultur bleibt die Permakultur ein Eckpfeiler unserer Lebens- und Nahrungssysteme. Viele Menschen auf diesem Planeten pflegen weiterhin einen Garten oder einen kleinen Bauernhof, in dem eine grosse Vielfalt von Pflanzen und Tieren ihren Platz findet.
Das folgende Diagramm veranschaulicht, wie sich die Menschen während des grössten Teils ihrer Existenz mit der Permakultur entwickelt haben unserer Existenz vor und zeigt, wie vergleichsweise winzig unsere Abhängigkeit von Monokulturen im grossen Ganzen ist.

Bild: Illustration von Georgi Pavlov
Dennoch hat auch der Garten einschneidende Veränderungen erfahren: Diente er noch im 19. Jahrhundert – einmal von den Parks und Präsentiergärten des Adels und der Reichen abgesehen – vorwiegend der Nahrungsmittelproduktion, so hat sich das spätestens seit den zwei Weltkriegen des 20. Jahrhundert geändert: Der Rasen nimmt immer mehr (und noch mehr) Platz ein, Zierpflanzen und Ziersträucher beginnen zu dominieren, Kies und dicke Schichten von Mulchmaterialien jedweder Art verhindern die spontane Vegetation. Weil wir auf die bestehenden Nahrungssysteme vertrauen, meinen wir uns unschuldig in einem Gartenumfeld erholen zu können, das keine Nahrungsmittel mehr anbietet. Vielleicht liegt hier die Herausforderung der Gärtnerin und des Gärtners: Wenn wir schon für die globale Landwirtschaft keine schlüsselfertigen Lösungen anbieten können, so haben wir unseren ureigenen Gestaltungraum im Garten, den wir mit Permakultur und Permakulturen bereichern können und zum Permakultur Garten machen können.
Die Vorteile von Permakulturen
Warum ist Polykultur heute relevant? Betrachten wir zunächst einige der offensichtlichen ökologischen Vorteile, die Permakulturen mit sich bringen können:
- Klimabeständigkeit: Permakulturen, insbesondere mehrjährige Permakulturen, sind relativ widerstandsfähig gegenüber Veränderungen des Klimas und des Wetters.
- Diversifizierung der Erträge: Permakulturen sind sehr ertragreich und können über das ganze Jahr hinweg eine Reihe von Produkten liefern.
- Geringerer Energieaufwand: Bei der Nutzung der natürlichen Energie in einem permakulturellen Ökosystem kann der Energieeinsatz verringert werden.
- Eliminiert den Einsatz von "Iziden": Eine gut konzipierte Permakultur verlässt sich auf die natürlichen, sich selber perpetuierenden Ressourcen, um die Fruchtbarkeit und die Gesundheit der Pflanzen zu gewährleisten. Sie minimiert den Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und synthetischen Düngemitteln und kann schliesslich ganz darauf verzichten. Allerdings braucht es dazu auch die Toleranz des Gärtners, der nicht jedes vermeintliche Leiden seiner Pflanzen gleich bekämpfen muss.
- Niedrige Betriebskosten: Ein geringerer Energieverbrauch und der Verzicht auf "Izide" können die ‘Betriebskosten’ senken. Auch wenn betriebswirtschaftliche Begriffe vielleicht für den Garten nicht angemessen sind, so können Permakulturen auch den angenehmen Effekt haben, dass sie die Gartenarbeit eher minimieren als maximieren. Auch der Arbeitsinput wird kleiner… Ich habe ja bei Lubera schon häufiger das Lob des faulen Gärtners gelesen. ;-)
- Schaffung von Lebensraum und damit Förderung der Artenvielfalt: Permakulturen schaffen Lebensraum für eine grosse Artenvielfalt.
- Verbesserte ernährungsphysiologische Qualität der Produkte: Eine grössere Vielfalt von Pflanzen und Sorten, die in Permakulturen angebaut werden, kann zu Produkten mit einem höheren Nährwert führen als herkömmliche Kulturen. Jedenfalls weiss der Gärtner in seinem Garten ganz genau, wie er seine Lebens-Mittel produziert hat.
- Hohe kollektive Erträge: Einige Daten zeigen, dass Polykultursysteme mit der industriellen Landwirtschaft konkurrieren können und unter Umweltstress besonders gut abschneiden.
- Kohlenstoffbindung: Richtig bewirtschaftete Permakultursysteme sind eine hervorragende Möglichkeit, Kohlenstoff im Boden, in den Bodenorganismen und in den Pflanzen zu binden.
Neben den Vorteilen für unsere Umwelt gibt es meiner Meinung nach eine Reihe weiterer verlockender Gründe für Permakulturen.
- Erholung, Freizeit und Lebensunterhalt: Ich liebe den Anbau von Permakulturen aus vielen Gründen, aber letztendlich ist es eine meiner schönsten Aktivitäten. Sie hält mich körperlich fit und bietet einen willkommenen Zufluchtsort vor der digitalen Welt, die manchmal überwältigend sein kann. Auf einer psychologischen Ebene scheint die Arbeit in ökologischen Systemen einen therapeutischen Wert zu haben. Und natürlich liebe ich das Essen, seinen Geschmack, sein Aussehen, und die tiefe Befriedigung darüber, sich, seine Familie und Freunde mit den Früchten der eigenen Arbeit zu ernähren. Es ist letztlich ein Gefühl der Freiheit.
- Kreativität: Permakulturen sind Teil des menschlichen kreativen Ausdrucks, so weit die Geschichte zurückreicht. Die Mehrzahl der Gärten auf der ganzen Welt sind Permakulturen, auch wenn sie nicht dem Nahrungsmittelanbau und der Biodiversität dienen. Es gibt keinen Grund, warum wir das kreative Element der Pflanzengestaltung nicht auch in Landschaften und Gärten einbringen können, die dem Anbau von Nahrungsmitteln und der Förderung der biologischen Vielfalt dienen. Dies ist vielleicht einer der überzeugendsten Gründe für mich, Permakulturen zu schaffen: Eine Leinwand aus Erde, auf der ich Schönheit und Nützlichkeit verbinde.
- Intellektuelle Anregung: Die Schaffung von Polykulturen ist wie die Arbeit an einem lebenden, amorphen 3D-Puzzle, das man essen kann. ;-) Um diese funktionalen Kunstwerke zu schaffen, ist es hilfreich, zumindest ein grundlegendes Verständnis für eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen zu haben, und für neugierige Gärtner gibt es eine Fülle von Material, durch das man sich wühlen kann. Das heisst, ein neugieriger Geist und ein aufmerksames Auge sind wirklich alles, was Sie brauchen.
- Unabhängigkeit und Sicherheit: Ich bin kein Verfechter der Selbstversorgung. Es scheint mir für ein soziales Säugetier sinnlos zu sein, sich endlos abzumühen, um alle seine Bedürfnisse zu befriedigen, wenn Handel, Teilen und Zusammenarbeit für uns so selbstverständlich sind. Ich bin aber auch kein Befürworter von Abhängigkeit, und ich halte es für äusserst riskant und töricht, sich bei der Befriedigung seiner grundlegenden Bedürfnisse ausschliesslich auf obskure Systeme wie Regierungen und Unternehmen zu verlassen. Es ist wahrscheinlich auch keine gute Idee, sich ausschliesslich auf seine Freunde und Familie zu verlassen. Ich bin ein Verfechter des Erlernens von Fähigkeiten und der Bildung, und ich glaube, dass man in und mit einer Permakultur viel über das Leben lernen kann. Das Wissen um die grundlegenden Kräfte, die das Leben auf unserem Planeten antreibt, fördert das Gefühl der Unabhängigkeit des Einzelnen und der Gemeinschaft. In der Lage zu sein, sich selbst und seine Lieben sich zumindest teilweise auf eine Weise zu ernähren, die die Umwelt verbessert, ist jedenfalls eine gute Lebensversicherung.
Nachteile von Permakulturen – Es ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht alles rosig, denn es gibt eine Reihe von Nachteilen der Permakulturen.
Gärtnern ist keine Ideologie: Auch wenn es manchmal naheliegend schient, die Klage über die industrielle Landwirtschaft und die Monokultur ideologisch auszubauen und zu verabsolutieren, so widerspricht Ideologie der Arbeit des Gärtners, auch und gerade in Permakulturen. Die Herausforderung ist hier und jetzt, in Deinem Garten. Und die Verantwortung dafür hast alleine du. Die Klage über die herrschenden Verhältnisse ersetzt nicht die Gartenarbeit.
Nachteile der Permakultur
Natürlich hat Permakultur auch Nachteile, die wir hier nicht verschweigen wollen:
- Geringe Anreize auf staatlicher Ebene – Aus der Sicht eines Wirtschaftsunternehmens gibt es von staatlicher Seite nur wenige Anreize für die Polykultivierung. Obwohl sich dies zu ändern beginnt, sind die sich abzeichnenden polykulturfreundlichen Massnahmen immer noch ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber ehrlich gesagt sind wir auch nicht so ganz sicher, ob der Staat der richtige Akteur ist, um die Permakultur zu fördern. ;-) Eigentlich bist du der einzig richtige…
- Ertragsminderungen durch verstärkte Konkurrenz auf Ebene der einzelnen Arten – Der Ertrag jeder einzelnen Pflanze in einer Permakultur ist oft geringer, als wenn die Pflanze allein angebaut sein würde. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Ertragsvorhersage führen.
- Relativ komplexe Planung, Umsetzung und Bewirtschaftungspraktiken – Es müssen mehr Faktoren berücksichtigt werden, als wenn man nur eine Art anbaut. Dies gilt von der Planung und Aufbauphase bis hin zur Ernte und Bewirtschaftung.
- Schwierigkeiten bei der Mechanisierung – Die unregelmässigen Bepflanzungsmuster, die vielschichtigen Elemente und die Mischung von Arten, die in Permakulturen verwendet werden, können mit den derzeitigen Maschinen nicht effektiv mechanisiert werden. Die relative Komplexität von Permakulturen erfordert Maschinen, die es noch nicht gibt. Aber im Garten ist das ja nicht das grösste Problem. Die Maschine bis du und deine Familie…
- Pionierrisiko – Es gibt derzeit relativ wenig pädagogische Ressourcen und Daten zur Unterstützung von permakulturellen Aktivitäten. Aber vielleicht ist das auch nicht so schlecht: Permakultur als nur regelbasierte Aktivität würde ihr Ziel zumindest im Garten weit verfehlen. Permakultur ist auch ein Lernprozess. Um diesen Lernprozess zu unterstützen und zu erleichtern, haben ich zusammen mit Lubera eine Vielzahl von Permakultur-Designs und Vorschlägen ausgearbeitet, die ihr bei Euch im Garten umsetzen könnt. Dabei sind diese Vorschläge nicht sakrosankt, sondern sie sollen auch immer wieder abgeändert und erweitert werden. Versuche sind ein Teil des permakulturellen Prozesses.
Was macht eine Permakultur zu einer Permakultur?
Die Art und Weise, wie wir unser Land bewirtschaften, kann als ein Spektrum betrachtet werden, mit grossflächigen jährlichen Monokulturen an einem Ende, die wahrscheinlich den grössten Schaden anrichten, und der kleinräumigen mehrjährigen Permakultur am anderen Ende, die wahrscheinlich das grösste Potenzial für ein regeneratives nachhaltiges System bietet.

Bild: Illustration von Georgi Pavlov – Adaptiert aus "Trajectory of Ecological Design"
Zwischen diesen beiden Kulturen gibt es viel Raum für Variationen, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden,
Wie würdest du z.B. Folgendes bezeichnen?
- Eine Apfelplantage, in der 10 verschiedene Sorten angebaut werden, wobei alle 100 Bäume ein Wildapfel gepflanzt wird. Wie viele Pflanzen und andere Organismen müssen vorhanden sein, um etwas als Permakultur zu bezeichnen?
- Ein Weizenfeld, das mit 4 verschiedenen Weizensorten besät ist. Zählt die Variation des genetischen Materials als Permakultur?
- Feldfrüchte im jährlichen Wechsel Weizen/Raps/Erbsen/Senf. Können einzelne Kulturen, die auf einem Stück Land angebaut werden, aber im jährlichen Wechsel angebaut werden, als Permakultur gelten?
- Eine Gärtnerei mit vier nebeneinander liegenden Beeten von 1m x 20m, ein Beet mit Möhren, eines mit eines mit Kohl, eines mit Knoblauch und eines mit Kohlrüben. Wie gross sollte der Abstand zwischen den Beeten mit der gleichen Art sein, damit es sich um Permakulturen handelt?
Auch die Art der Bewirtschaftung einer Kultur ist zu berücksichtigen. Wenn Du mehrere Arten anbaust, aber Insektizide und Fungizide sprühen, kann das dann noch als Permakultur gelten? Wenn Du umgekehrt die gesamte Vegetation entfernst und durch 100 verschiedene Arten ersetzt, die eine intensive Pflege und ständige Aufmerksamkeit erfordern, ist das dann Permakultur?
Der Ansatz, den ich für am sinnvollsten halte, ist die Definition einer Permakultur anhand ihrer qualitativen Eigenschaften.
Definition der Permakultur durch Qualitäten
Eine Polykultur sollte die folgenden messbaren Qualitäten aufweisen:
Förderung der biologischen Vielfalt – Permakultur bietet langfristig Lebensraum für Wildtiere und erhöht messbar die biologische Vielfalt.
Sauber und sicher – Permakultur macht den Einsatz von Pestiziden (Fungizide, Herbizide, Insektizide) organischer oder nicht-organischer Herkunft überflüssig.
Angenehme Arbeitsumgebung – Permakultur ist benutzerfreundlich und ermöglicht eine menschenwürdige Arbeit.
Bodenverbesserung – Permakultur kann Jahr für Jahr eine messbare Steigerung der Bodenfruchtbarkeit (insbesondere der organischen Substanz und der Bodenaktivität) zeigen.
Landschaftskongruenz – Permakultur nutzt die klimatischen und geografischen Eigenschaften des Standorts, um den Energie- und Ressourcenverbrauch zu senken und sich positiv auf die ästhetischen Qualitäten der Landschaft auszuwirken.
Wirtschaftliche Rentabilität – Permakultur kann im Verhältnis zu den Kosten kommerziell und inländisch produktiv sein und produziert einen verlässlichen Ertrag an gesunden, erschwinglichen und marktfähigen Produkten.
Dies sind die wesentlichen Qualitäten einer Permakultur und können bei der Planung von Permakulturen als Designziele betrachtet werden. Der Erfolg einer Permakultur kann daran gemessen werden, inwieweit sie jede der oben genannten Qualitäten zum Ausdruck bringt.
Permakultur startet hier und jetzt
Dabei ist es mir ganz wichtig, dass wir keine Ideologie verbreiten wollen, sondern machbare Möglichkeiten und Lösungen vorschlagen. Letztlich bin ich schon glücklich (und ist die Permakultur schon ziemlich nahe), wenn du in deinem Garten mehr verschiedene Pflanzen, mehr Diversität zu pflanzen beginnst, gern auch zuerst einmal wild durcheinander. Wir werden dann in den folgenden Artikeln eine Vielzahl von Permakulturen, Permagärten und Permagärtchen vorstellen und vorschlagen, die auf begrenztem Raum umsetzbar sind. Es nützt ja nichts, vor einem Begriff und einem Konzept in Ehrfurcht zu erstarren – und dann gar nichts zu tun. Alles kann mit einem kleinen Beet von einigen Quadratmetern beginnen. Du kannst dann, inspiriert von unseren Vorschlägen, selber deinen Permakultur Garten zusammenstellen und pflanzen, aber es wird auch möglich sein, die passenden Pflanzen für dein Perma-Paradies, für deinen Permagarten im Lubera Shop zu kaufen.
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Englische Rosen kaufen mit -20% Rabatt! 
Text: Stefanie Lütkemeier
Englische Rosen kaufen bedeutet, aus einem Sortiment ganz besonderer Rosen wählen zu können. Englische Rosen schaffen es, die besten Eigenschaften Historischer Rosen und Moderner Rosen miteinander in Perfektion vereinen. Mit den Historischen Rosen verbinden wir duftende Blüten in sanften Farben, die märchenhaft gefüllt und schalenförmig sind. Dazu kommt ihr malerischer, sanft überhängender Wuchs, der an wilde Rosenbüsche erinnert. Wer eine Englische Rose vor sich hat, meint auf den ersten Blick, er habe es mit einer Alten Rose vergangener Zeiten zu tun. An ihrem natürlich wirkenden Wuchs und ihren gefüllten, duftenden Blüten, kann man sich weder satt sehen noch satt riechen. Ab der zweiten Hälfte des Jahres zeigen die Englischen Rosen aber, was darüber hinaus in ihnen steckt. Anders als eine Alte oder Historische Rose blühen sie bis zum Herbst immer und immer wieder in üppiger Fülle. Ihre Düfte nehmen es mit jedem Parfum auf. Die Duftnuancen, die sich in den Blüten einer Rosensorte der Englischen Rosen vereinen, sind so vielfältig wie ihre hinreissenden Farben. Englische Rosen kaufen kannst du in vielen Wuchsvarianten und Grössen. Die kleinen Strauchrosen lassen sich wie Beetrosen einsetzen, und ergeben wundervolle Kombinationen mit Stauden und Blumenzwiebeln in Beet und Rabatte. Die grösseren Englischen Strauchrosen können darüber hinaus auch als duftende Rosenhecke wachsen, die bis in den Herbst Farbe zeigt. Nicht wenige unter den Englischen Rosen können sogar klettern. Es gibt wohl keinen Rosentraum, den du dir nicht erfüllen kannst, wenn du Englische Rosen kaufen möchtest.
Englische Rosen kaufen im Lubera-Onlineshop
Wir haben für dich die schönsten Englischen Rosen in unser Sortiment aufgenommen, damit du eine grosse Auswahl hast, wenn du Englische Rosen kaufen möchtest. Mit ihrer Vielfalt an Blütenfarben und Wuchstypen kannst du dir jeden rosigen Gartentraum verwirklichen.
Englische Strauchrosen kaufen von zierlich bis gewaltig gross
Englische Rosen kaufen wir für gewöhnlich als Strauchrose. Für kleine Gärten oder im Kübel bieten sich die kleinen Strauchrosen 'Roald Dahl' und 'Harlow Carr' an. Sie wachsen kompakt und werden zierliche 90 cm hoch. Besonders 'Harlow Carr' eignet sich, in Reihe gepflanzt, wunderbar auch als kleine Rosenhecke. Die Auswahl an etwas höheren Strauchrosen, die gut hüfthoch werden, ist riesig. Hier findest du dich in einer ungeheuren Vielfalt an Farben und Düften wieder, so dass wirklich kein Rosenwunsch unerfüllt bleibt. Zu Recht seit Jahren weltweit beliebt und hoch geschätzt sind Spitzensorten wie 'Gertrude Jekyll', 'Gentle Hermione' und 'Young Lycidas'. Sie enden bei einer Höhe von etwa 110-130 cm, so dass sie ohne weiteres in jeden Garten passen. Die weitaus meisten Englischen Rosen finden sich bei den etwas grösser werdenden Rosensträuchern mit 120 bis 130 cm Höhe. Sorten wie 'Tranquility', 'Eustacia Vye', 'Golden Celebration', 'Gabriel Oak', 'Lady of Megginch', 'Lady of Shalott', ‘William and Catherine', 'Emiliy Brontë', 'Summer Song', 'Queen of Sweden', 'James L. Austin' und 'Princess Anne' bieten von Juni bis Oktober einen fantastisch farbenfrohen Anblick. Jede Sorte hat ihren eigenen einzigartigen Charakter mit spannenden Eigenarten. Die Englischen Strauchrosen machen die unterschiedlichsten Gartenstile mit, und bereichern jedes Beet. Wenn du Englische Rosen kaufen möchtest, die sich zu wirklich prächtig grossen Rosenbüschen entwickeln, können wir dir auch gerne diesen Wunsch erfüllen. 'Thomas á Becket', 'Port Sunlight', 'Lichfield Angel', 'Wisley 2008' und 'The Mill on the Floss' werden bis zu 140 cm hoch und vertragen sich auch mit mächtigeren Stauden und Gehölzen. Die ebenso schöne wie gesunde Strauchrose 'Wild Edric' schafft es sogar auf 170 cm Höhe. Wenn du eine hohe Hecke aus verschiedenen Blütensträuchern planst, kann ‘Wild Edric’ ein bienenfreundlicher, lange blühender Teil von ihr sein.

Bild: Die Englische Rose 'Getrude Jekyll' trägt stark duftende, rosettenartige rosa Blüten und eignet sich ideal als Rosenhecke.

Bild: Die Rose 'Golden Celebration' ist eine majestätische Englische Strauchrose, die dein Herz erobern wird.

Bild: Rose 'Young Lycidas' hat magentafarbene Blüten, die ins Violett übergehen und einen starken Duft nach Teerosen haben.
Kletterosen und Ramblerrosen von David Austin
Du kannst Englische Rosen kaufen, die sogar klettern können. Englische Kletterosen liefern an ihren langen, kräftigen Trieben eine betörend duftende Blütenpracht, ganz im Stil einer Englischen Rose. Sie verkleiden ganze Wände mit ihrer Blütenfülle, wenn sie mit einem Wandspalier unterstützt werden. 'Bathsheba', 'The Pilgrim' und 'Wollerton Old Hall' empfehlen wir für Rosenbögen. Besonders hoch hinaus wollen die Austin-Kletterrosen 'The Generous Gardener' und 'Constance Spry' die deutlich höher werden als 4 Meter. Wo es ihnen gefällt, werden sie bis zu 6 Meter hoch. 'The Generous Gardener' verschönert und beduftet jedes Spalier, und jede Pergola. Die Kletterrosen 'Claire Austin', 'Wollerton Old Hall', 'The Generous Gardener' und 'Constance Spry' können nicht nur klettern, sie gelten auch las ausgesprochene Duftrosen. Unser Tipp: Lass sie in nasennähe klettern! Im Unterschied zu den Kletterrosen haben Ramblerrosen von David Austin elastischere Triebe, die über und über mit zauberhaften Blütenrosetten besetzt sind. Die Ramblerosen 'Malvern Hills' und ‘The Albrighton Rambler' erobern sanft und farbenfroh einen alten Baum. Die Rambler von Austin sind sogar für den Rosenbogen geeignet, denn sie werden nicht so mächtig, und haben weniger Stacheln, als so manche andere Ramblerrose aus ihrer Kategorie.

Bild: Die Englische Kletterrose 'The Generous Gardener' hat wunderschöne, zartrosa-weisse Blüten und eine sehr gute Blattgesundheit.

Bild: Die öfterblühende Ramblerrose 'The Albrighton Rambler' bildet perfekt geformte Blütenrosetten und sie ist wie gemacht für den Rosenbogen.
Englische Rosen kaufen: Es gibt sie in allen Farben
Englische Rosen kaufen kann man in allen Farben, die eine Rose zu produzieren in der Lage ist. Du kannst mit den Rosen von David Austin jede Gestaltungsidee in deinen Lieblingsfarben umsetzen. Lasse dich bei der Wahl deiner Englischen Rosen von deinen Vorlieben leiten! Die eleganten weissen Sorten 'Desdemona' und 'William and Catherine' gehen mit Stauden jeder Farbe eine perfekte Liaison ein. Auch ruhige, rein weisse Beete lassen sich mit ihnen wunderbar umsetzen. Fruchtig frische Farben bieten die herrlichen gelben bis orangenen Englischen Strauchrosen. Zartes Apricot, das mit Himbeerrosa changiert, findet sich bei 'The Lady Gardener' und 'Emily Brontë'. Kräftige Farben die an Früchte wie Blutorange und Granatapfel denken lassen, oder gar an warme Sonnenuntergänge, findest du bei 'Summer Song' und 'Dame Judi Dench'. Die ausgefallene Strauchrose 'The Country Parsson' begeistert nicht nur mit ihren zitronig leuchtenden, fruchtig duftenden Blüten, sondern zeigt dazu noch zartes Laub und limonengrüne Stacheln, die auf ihre Verwandtschaft mit der Schottischen Zaunrose zurückgehen. Natürlich findest du auch die Pink- und Rosatöne im Sortiment der Englischen Rosen. Diese klassischen Rosenfarben von zartrosé bis zum dunklen Beerenton dürfen nicht fehlen! Die Strauchrosen 'Scepter d’Isle' und 'Wildeve' blühen in cremigen Rosanuancen, die an beerige Sahneeiscreme erinnern. Bei 'Gabriel Oak' und 'Thomas á Becket' in tiefen Wein- bis Purpurtönen ist es dagegen ein Beeren-Sorbet, das sofort in den Sinn kommt. Du siehst bereits: Im Sortiment der Englischen Rosen von David Austin ist die Vielfalt der Farben unglaublich. Es gibt keinen Farbwunsch, den wir dir nicht erfüllen können, wenn du Englische Rosen kaufen möchtest.

Bild: Die Englische Rose 'Summer Song' duftet fruchtig nach Teerosen und sie ist sehr vielseitig einsetzbar. Ausserdem ist sie eine hervorragende Schnittblume.

Bild: Die Englische Strauchrose 'Wildeve' ist mit ihren dicht gefüllten, zwischen rosa und apricot changierenden Rosettenblüten ein wahrer Hingucker.
Beete gestalten mit Englischen Rosen
Mit Englischen Rosen und ihrem malerischen Wuchs gelingen dir die schönsten, blütenreichen Beete ganz einfach. Seite an Seite mit Stauden entstehen mit Englischen Rosen wunderbare Blütenbilder, die sich aus vielen Farben und Düften zusammensetzen.
Englische Rosen mit Blütensträuchern kombinieren
Allen Englischen Strauchrosen kannst du wunderbar auch Blütensträucher aus unserem Sortiment der Ziersträucher zur Seite stellen. Es gibt wohl kein Beet, dass sich nicht mit einer Strauchrose David Austins aufwerten liesse. Achte dabei nur auf die Höhenstaffelung im Beet, damit deine schöne Rose nicht durch einen anderen Blütenstrauch verdeckt wird. Hier bieten sich vor allem solche Blütensträucher an, die mit ihrer Blüte einsetzen, bevor die Rosensträucher im Juni ihre grosse Blütenpracht entwickeln. Eine grossartige Ergänzung im Rosenbeet sind einzigartige Winterblüher wie die faszinierende Zaubernuss oder die duftende Mahonie. Im April und Mai können dir blütenreicher Flieder, Schneeballstrauch, und Weigelie die Wartezeit bis zum Start der Rosenblüte verkürzen.
Englische Rosen und Stauden kombinieren
Alle Englischen Rosen haben typischerweise einen buschigen, überhängenden Wuchs, der sie durchweg sehr natürlich und anmutig wirken lässt. Das unterscheidet sie von den meisten Beetrosen mit ihrem aufrechten, straffen Wuchs. Dabei lassen sich die Englischen Rosen genauso vielfältig einsetzen wie jede Beetrose. Zu den positiven Eigenschaften dieser Strauchrosen von David Austin zählen wir eindeutig, dass sie selten laublose, stachlige Triebe zeigen, die mit Stauden kaschiert werden wollen. So manche Edel- oder Beetrose verlangt viel Geschick bei der Staudenverwendung, um ihre stachligen "Beine" in einen Schleier aus Blüten und Laub zu hüllen. Du kannst also aus reiner Lust und Freude an blütenreichen Blumenbeeten deine schönen Englischen Rosen mit Stauden kombinieren. Da reines Blau die einzige Farbe ist, die es generell bei Rosen nicht gibt, entstehen schöne Kontraste mit blau blühenden Stauden wie Katzenminze, Ziersalbei und Glockenblumen. Aber auch harmonische Ton-in-Ton Gestaltungen sind eine wunderbare Idee. Schau dich nur einmal bei den Schafgarben um, dort findest du die Orange- und Rosatöne, die sich auch in den Blütenfarben diese Rosensortiments wiederfinden. Zauberhafte, harmonische Bilder gelingen dir auch mit Phlox, Taglilien und Astern. Und am besten ergänzt du jeden Rosenstrauch auch gleich mit einer passenden Clematis aus unserem Sortiment – nichts übertrifft diese bewährte Partnerschaft.
Die unvergleichlichen Blüten der Englischen Rosen
Die Blütenform der Englischen Rosen ist den Blüten der Alten Rosen sehr ähnlich. Es gibt schalenförmige und rosettenförmige Blüten, und sogar offene und ungefüllt blühende Sorten.
David Austin äusserte mal, das Züchtungsziel bei seinen Englischen Rosen läge nicht so sehr in der Leuchtkraft der Blütenfarbe oder gar in der übermässigen Produktion von Blüten, sondern im feinen Charme und Duft der einzelnen Blüten. Wenn du im unserem Rosensortiment von David Austin stöberst, wirst du erkennen, wie sehr seine fantastischen Rosensorten diesem Ideal entsprechen.
Die Duftrosen unter den Englischen Rosen
Zu einer typischen Englischen Rose gehört ihr unwiderstehlicher Duft, der sogar die weltbesten Parfumeure begeistern kann. Zu den Strauchrosen mit besonders starkem, betörenden Duft gehören unsere liebsten Duftrosen 'Golden Celebration', 'The Poet’s Wife', 'Desdemona', 'Scepter d'Isle', 'Gabriel Oak' und 'Princess Alexandra of Kent', 'Eustacia Vye', 'Harlow Carr', 'Gertrude Jekyll', 'Summer Song', 'The Lady Gardener', 'Gentle Hermione', 'The Poet's Wife' und 'Jubilee Celebration'. Sogar unter den Kletterrosen von David Austin finden sich aromatisch duftende Sorten, die wirklich begeistern, wie 'Claire Austin', 'The Generous Gardener', 'Wollerton Old Hall' und die zu Recht unvergessene 'Constance Spry'. Schliesse deine Augen, wenn du an den schönen Blüten deiner Duftrosen schnupperst. Jede Sorte hat eine einzigartige Duftnuancen. Nimmst du den würzigen Myrrheduft wahr? Wie viele Früchte kannst du erschnuppern? Parfumeure nehmen Aromen von frischer Zitronenschale, Beeren- und Südfrüchten wahr, und finden manchmal auch den Duft Historischer Rosen wieder. Mit den duftenden Rosen von David Austin erschliesst sich dir eine ganz eigene sinnliche Welt.

Bild: Die Englische Rose 'Desdemona' hat einen typischen Damaszener-Duft mit Nuancen von Anis, Pfirsich, Honig und Himbeere.

Bild: Die Englische Rose 'Princess Alexandra of Kent' bildet sehr grosse und imposante rosa Blüten, die einen intensiv fruchtigen Duft verströmen.
Englische Rosen kaufen zum Essen: Austin Rosen für den Einsatz in der Küche
Wenn Blüten einen so unglaublich guten Duft entwickeln wie die Englischen Rosen, dann schmecken sie auch ebenso gut. Nutze Englische Duftrosen, um deine Gerichte immer wieder mit neuen und überraschenden Aromen zu bereichern, die dir kein Gewürzregal bieten kann. Alle Duftrosen eignen sich für Rosensirup und Rosengelee. Kombinationen mit Aprikosen, Pfirsichen, Erdbeeren und Himbeeren sind unwiderstehlich. Eine einfache, aber ebenso köstliche wie schöne Idee ist es, einzelne Blütenblätter in einen Blattsalat zu zupfen. Eine aromenreiche und optisch überzeugende Bereicherung ohne viel Aufwand! Für den beliebten Rosenzucker oder auch Rosengelee raten wir aus ästhetischen Gründen zu den dunklen Duftrosen. Die Sorten 'Gabriel Oak' oder 'Princess Alexandra of Kent' geben dem Zucker-Rosen-Gemisch nicht nur einen unübertrefflichen Geschmack, sondern verleihen ihm auch einen appetitlichen warmen Rosaton. Beide verströmen einen herrlichen Teerosenduft, den du auch in deinem Rosenzucker wiederfindest. Sie öffnet den ganzen Sommer über immer wieder neue Blütenknospen zu üppig gefüllten, rosaroten Blüten mit Zitrusnoten im Duft.
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| | | Rose 'Boscobel' | Rose 'The Poet's Wife' | Rose 'Kew Gardens'® | Englische Rose mit wundervoller, rosa Blütenpracht und angenehmem Duft | Ãfterblühende Strauchrose mit intensiv gelben, locker gefüllten Blüten | Eine Strauchrose des Züchters David Austin mit zauberhaften offenen weissen Blüten | | | | | | |
Neue Rosen bei Lubera® - für Garten, Terrasse oder Balkon 
Entdecke unsere neuen Rosensorten im Gartenshop und lasse dich von ihren einzigartigen Blütenformen und -farben verzaubern. Es gibt für jeden Standort und für jede Verwendung die passende Rose: Egal, ob du sie im Kübel auf dem Balkon, im Beet vor der Terrasse oder im Vorgarten einpflanzen möchtest.
Stöbere durch unsere Neuheiten an ADR-Rosen, Kletterrosen, Englischen Strauchrosen und Edelrosen. Deine Rosen werden schonend handverpackt und dir bis vor die Haustür geliefert. Pflanze ein romantisches Blütenmeer mit Lubera®-Rosen in deinen Garten und verschönere so deine Beete. In unserem Gartenshop kannst du zur Zeit aus beinahe 400 verschiedenen Rosen, deine Lieblingsrose auswählen.
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Bild: Die ADR-Kletterrose 'Peach Melba' bietet ein zauberhaftes Farbspiel von Apricot bis Rosa. Die Blüten sind dicht gefüllt und duften leicht.

Bild: Die David Austin Rose 'Imogen' ist eine Englische Strauchrose und hat wunderschöne zartgelbe Blüten und einen dezenten frischen Apfelduft.

Bild: Die Englische Strauchrose 'Scepter d'Isle' hat schalenförmige Blüten mit sichtbaren Staubfäden und verströmt einen typischen Myrrhe-Duft.

Bild: Die Englische Strauchrose 'Roald Dahl' trägt apricot-gelbe Blüten in einer schönen Rosettenform und hat einen mittelstarken Teerosenduft. 'Roald Dahl' ist hervorragend als Schnittblume geeignet.

Bild: Die Kletterrose 'KissmeKate' verströmt einen fruchtigen Duft mit frischen Zitronen-, Apfel- und Himbeernoten. 'KissmeKate' wurde mit einer Goldmedaille und dem Duftpreis Kortrijk prämiert.

Bild: Die wüchsige und blattgesunde ADR-Edelrose 'Meine Rose' bildet dicht gefüllte, elegante Blüten in einer nostalgischer Form. Der Duft ist angenehm würzig.

Bild: Die Englische Strauchrose 'Dame Judi Dench' hat wunderschöne und anmutige apricot-orangene Blüten, die nach aussen verblassen. Sie verströmt einen klassischen Teerosenduft mit frischen Gurkennuancen und einem Hauch Kiwi.

Bild: Die Englische Strauchrose 'Eustacia Vye' hat einen köstlichen, fruchtigen Duft und einen malerischen, überhängenden Wuchs. Sie verträgt Halbschatten und ist auch für den Kübel geeignet.
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Was ist im Augenblick bei uns in der Züchtung los? 
Text: Raphael Maier
Es ist Sommer und unser Züchtungsteam von Lubera ist ziemlich beschäftigt. Alles wächst, blüht und fruchtet. Da muss man schnell sein um nichts zu verpassen. Bei über 30 verschiedenen Züchtungsprogrammen kann das flott passieren. Aber was genau machen wir gerade?
Äpfel
Zwar ist jetzt weder die Zeit der Apfelblüte noch der Ernte, jedoch haben wir unsere Apfelbäume ausgepackt, um zu sehen, ob die Kreuzungen von diesem Frühjahr auch funktioniert haben. Es sieht so aus, als ob wir dieses Jahr eine ganze Menge neues Saatgut haben werden. Besonders freuen wir uns über die Kreuzungen für samenlose Äpfel, welche hoffentlich in ein paar Jahren zu ganz neuen Sorten führen werden.

Im Züchtungstunnel
Wir haben einen kleinen Folientunnel für unsere Zuchtarbeit. Hier kreuzen wir Tomaten, Kartoffeln und Himbeeren. Wir ernten gerade die Himbeer- und Brombeerfrüchte aus unseren Kreuzungen in diesem Frühjahr. Die Tomaten fangen an uns über den Kopf zu wachsen und wir bestäuben die Blüten mit dem Ziel noch mehr Vielfalt und Resistenz in unsere "Open Sky" Tomaten zu bekommen.

Das Gemüsefeld
Unser Feld mit einjährigen Gemüsesorten für die Züchtung scheint jedes Jahr grösser zu werden. Dieses Jahr führen wir unter anderem einen Sortenversuch für Gurken, Auberginen und Paprika durch.
Und natürlich selektieren wir weiterhin neue Sorten in unserem Süsskartoffel, Melonen-, Wassermelonen-, Tomaten- und Chilizuchtprogramm.
Die Hitze der letzten Wochen hat den Melonen sehr gut getan. Einige Sorten sehen sehr vielversprechend aus und tragen bereits zahlreiche kleine Früchte!

Winterharte Passionsfrüchte
Unser Züchter Raphael Maier freut sich sehr über die fast 700 Pflanzen welche aus dem Winterschlaf erwacht sind. Die schnellsten winterharten Passiflora Pflanzen haben in den letzten 5 Wochen eine Höhe von 185cm erreicht. Wir konnten sehr grosse Unterschiede zwischen einzelnen Selektionen sehen. Besonders was die Wuchskraft und den Austriebstermin angeht. Hier gibt es viel Potential für neue Sorten. Und bald kommen auch schon die ersten Blüten.

Cassis
Dieses Jahr konnten wir einige fantastische neue schwarze Johannisbeersorten auswählen: Sorten mit zahlreichen extrem grossen Früchten und neue rotlaubige Cassis Sorten mit wirklich süssen Beeren. Die Zukunft der Beeren gehört definitiv den Cassis. Sie sind einfach nur lecker!

Sambucus canadiensis
Wir sind immer wieder erstaunt über diese amerikanischen Holunder Sorten. Sie blühen schnell und haben riesige, dekorative Blütenköpfe. Wir haben einige Blüten eingepackt, um Samen für mögliche zukünftige Zwerg-Hollunder zu produzieren.

Sommer Himbeeren
Last but not least: Himbeeren. Sie sind immer noch unser grösstes Zuchtprogramm und wir haben jede Menge Himbeeren zum Testen. Unser Mitarbeiter Frederik ist extra aus Strullendorf in Bayern gekommen um einige Tage lang nur neue Himbeeren zu essen und die Besten auszuwählen. Einige aufregende neue schwarze Himbeeren finden sich auch in der Masse der Himbeeren. Mal sehen was Frederik sonst noch so finden wird und was am Ende seinen Weg vielleicht bis in deinen Garten finden wird?
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Wieso bekommen Gurken gelbe Blätter und was kann man tun? Text: Nathalie Langer
Trotz grösster Sorgfalt und bester Pflege passiert es, dass Gurken gelbe Blätter bekommen. Ist dies der Fall, muss der Hobbygärtner umgehend die Ursache hierfür herausfinden und abstellen, damit nicht seine ganze bisherige Mühe und Arbeit umsonst gewesen sind. Im Gartenshop kannst du robuste und pflegeleichte Freilandgurken kaufen und diese in deinem Garten anbauen. Ausserdem kannst du bei Lubera® Pflanzenstärkungsmittel bestellen und so dein Gemüse direkt von der Jungpflanze aus stärken. Das macht deine Pflanzen robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Schau dir hier das Video an, wie du an Gurken gelbe Blätter erkennst und behandelst:

Zusammenfassung – Gurken gelbe Blätter
- Gelbe Blätter bei Gurken können von Pflegefehlern oder von Krankheiten/ Schädlinge kommen. Prüfe genau, woher die gelben Blätter kommen, bevor du die Ursachen bekämpfst.
- Häufige Pflegefehler, beispielsweise für welke Blätter, sind eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und/ oder Nährstoffmangel.
- Handelt es sich bei der Ursache um einen Pilz, sollte die Erde rund um die Gurke grosszügig ausgetauscht werden. Ansonsten kann es sein, dass Folgekulturen ebenfalls befallen werden.
Gurken bekommen gelbe Blätter – Pflegefehler als Ursachen
Wenn sich die Blätter an Gurkenpflanzen gelb färben, sind im günstigsten Fall Pflegefehler ursächlich hierfür. Zu viel Feuchtigkeit führt ebenso zu einer Gelbfärbung des Blattwerkes wie Nährstoffmangel.
Überprüfe daher den Zustand deiner Gurkenpflanze. Ist die Erde zu nass? Dann giesst du vermutlich zu häufig. Reduziere die Wassergaben, bis das Substrat wieder etwas abgetrocknet ist. Es kann aber auch sein, dass deine Gurkenpflanze Nährstoffe braucht. Wenn du deine Gurkenpflanzen noch nie gedüngt hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie eine Düngung braucht. Gurken sind Starkzehrer und brauchen, neben der in herkömmlicher Pflanzerde vorhandenen Nährstoffe, weitere Düngungen im Laufe der Vegetationsperiode.
Krankheiten
Leider ist falsche Pflege nur einer der möglichen Gründe, der leicht abgestellt werden kann. Dramatischer wird es hingegen, wenn eine andere Ursache vorliegt. Damit es nicht zu einem Absterben der Pflanzen und somit zu einem Ernteausfall kommt, muss der Grund dafür gefunden werden, warum die Gurken gelbe Blätter bekommen.
Gurkenpflanzen sind relativ robust, jedoch nicht immun gegenüber Krankheiten. Besonders Pilze und Viren können ihnen zu schaffen machen.
Mehltau
Sowohl der Echte als auch der Falsche Mehltau kommen auf Gurkenpflanzen vor. Der Pilz zeigt sich in einem weissen, mehlartigen Belag. Echter Mehltau setzt sich häufig auf der Blattoberseite ab, Falscher Mehltau auf der Unterseite. Auch die Gurkenstiele werden von diesem weisslichen Belag befallen. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Blätter gelb und vertrocknen.
In diesem Gartenvideo kannst du sehen, wie du Mehltau an Gurken wieder loswirst:

Video: Mehltau an Gurken bekämpfen.
Lubera-Tipp: Beim Kauf von Pflanzen oder Samen auf Sorten achten, die resistent gegenüber Mehltau sind.
Gurkenmosaikvirus
Wenn eine Infektion mit diesem Virus vorliegt, werden zunächst die Blattränder gelb. Die Blätter sind zudem deformiert und bekommen mosaikartige Flecken auf den Blättern. Mit zunehmendem Alter werden sie glasig und vertrocknen allmählich ganz. Nicht nur die Blätter werden von dem Virus befallen, auch die Gurken haben eine ungewöhnliche Form, sofern sie überhaupt wachsen. In der Regel vertrocknen sie komplett vor der Reife.
Da sich der Virus auch auf andere Pflanzen überträgt, müssen betroffene Gurkenpflanzen umgehend entsorgt werden. Wichtig ist, dass befallene Pflanzen nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Auch Nachbarpflanzen müssen entsorgt werden, da sich der Virus schnell ausbreiten kann. Dazu zählen meist Kürbisgewächse oder auch Tomatenpflanzen. Im schlimmsten Fall führt der Gurkenmosaikvirus zu einem kompletten Ernteausfall.
Wichtig ist, dass in den folgenden Jahren kein Gemüse auf dem betreffenden Beet angebaut wird, sofern kein grosszügiger Wechsel der Erde stattgefunden hat.
Lubera-Tipp: Um die Abwehrkräfte zu steigern, Nachbarpflanzen mit Magnesiumdünger versorgen.
Gelbe Blätter bei Gurken im Gewächshaus
Werden Gurken im Gewächshaus kultiviert, so können diese typischen Gewächshaus-Infektionen vorkommen:
Blattfleckenkrankheit
Die Blattfleckenkrankheit ist ein allgemeiner Ausdruck für verfärbte Blätter und zeigt sich in Form von dunkelbraunen bis schwarzen Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten. Durch Feuchtigkeit begünstigt, sterben die Blätter ab und fallen herunter. Die Krankheit kann durch Viren und Bakterien aber auch durch eine falsche Pflege hervorgerufen werden.
Gurken-Welke
Wie bei der Blattfleckenkrankheit kann auch die Gurkenwelke mehrere Ursachen haben. Bei der Gurkenwelke werden die Blätter welk, rollen sich zusammen und sterben allmählich ab. Der einfachste Grund ist, dass eine Unterversorgung von Wasser und/ oder Nährstoffen vorliegt und die Gurke daher ihre Blätter hängen lässt. Es kann aber auch sein, dass die Gurke von einem Pilz befallen ist, der für das Absterben der Gurke verantwortlich ist.
Verticillium-Welke
Die Verticillium-Welke ist eine Pilzkrankheit, die viele verschiedene Pflanze befallen kann. Der Pilz breitet sich vom Boden aus aus und befällt von unten die Gurkenpflanzen. Daher sind die ersten Anzeichen dieser Erkrankung auch, dass die unteren Blätter zuerst schlaff und braun werden. Bei einem Befall mit der Verticillium-Welke darf die Gurke nicht über den Kompost entfernt werden, da sich die Krankheit schnell ausbreiten kann. Der Boden sollte grossflächig ausgetauscht werden.
Zudem ist Mehltau keine Seltenheit im Gewächshaus, da die Luftzirkulation häufig seltener stattfindet, als bei Freilandtomaten.
Auch die oben genannten Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben sind keine Seltenheit.
Schädlinge an Gurken
Auch Schädlinge können ursächlich dafür sein, dass Gurken gelbe Blätter bekommen. Läuse und Milben treten dabei am häufigsten auf. Zu einem Befall kommt es unter anderem, die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und die Pflanzen zu eng beieinander stehen, sodass die Luft nicht richtig zirkuliert. Achte daher darauf, dass deine Gurken den richtigen Standort haben und sie regelmässig auf mögliche Schädlinge kontrollierst.
Blattläuse
Die Anwesenheit von Blattläusen erkennt man an verkrüppelten Blättern, die zudem noch mit einem honigartigen Belag überzogen sind, gelb werden und abfallen. Die Schädlinge finden sich meist unter den Blättern und an Blattachsen. Ein weiteres Anzeichen für einen Lausbefall sind Ameisen. Diese mögen besonders gerne das süsse Sekret, welches die Läuse absondern.
Es gibt verschiedene Methoden, um die Läuse zu bekämpfen. Zu den bekannteren Hausmitteln zählt das Einsprühen mit einer Schmierseifenlösung. Für die Herstellung und Anwendung haben wir ebenfalls ein passendes Gartenvideo vorbereitet:

Video: Schmierseife gegen Blattläuse einsetzen.
Alternativ kannst du auch versuchen, die Blattläuse mit einem harten Wasserstrahl wegzuspülen. Weitere Methoden kannst du in diesem Video nachschauen.

Video: Tipps und Tricks, wenn der Zitronenbaum Läuse hat.
Spinnmilben
Diese Schädlinge treten überwiegend in Gewächshäusern auf. Sie zeigen sich durch kleine helle Punkte auf den Blättern sowie an feinen Gespinsten zwischen den Blattachseln. Später bilden sich grosse braune Flecken, bis das Blatt komplett gelb wird. Während des Befalls rollen sich die Blätter zusammen und sterben dann ab. Gegen Spinnmilben wirken die gleichen Mittel wie gegen Blattläuse.
Vermeidung von gelben Blättern an Gurken
Damit es erst gar nicht zu gelben Blättern an deinen Gurken kommt, gibt es einige Tipps, die du direkt bei der Pflanzung berücksichtigen solltest:
- Ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen halten
- Umsichtig giessen, wobei möglichst kein Wasser auf das Blattwerk kommen sollte
- Regelmässig mit organischem Gründünger versorgen
- Im Gewächshaus für eine gleichbleibende Luftzirkulation sowie Luftfeuchtigkeit sorgen
Vorbeugung
Damit es erst gar nicht dazu kommt, dass die Gurken gelbe Blätter aufgrund von Krankheiten bekommen, sollten die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt werden. Dies geschieht am sinnvollsten durch den Einsatz von organischem magnesiumhaltigem Dünger.
Abgesehen davon ist natürlich die richtige Gurken Pflege das A und O.
Gelbe Blätter abschneiden?
Werden die gelben Blätter abgeschnitten, ist damit vielleicht die Optik verbessert, nicht jedoch das Problem gelöst. In jedem Fall muss die Ursache für die Gelbfärbung herausgefunden werden, damit Abhilfe geschaffen werden kann.
Gurken essbar?
Ob die betroffenen Gurken essbar sind oder nicht, hängt von dem Grund für das Gelbwerden der Blätter ab. Handelt es sich dabei um die Verticillium-Welke, ist von einem Verzehr dringend abzuraten. Die anderen Infektionen können sehr gut mit Hausmitteln behandelt werden. In diesen Fällen werden die Früchte nicht kontaminiert, so dass keine gesundheitliche Gefahr von ihnen ausgeht. Demzufolge sind sie essbar.
Achtung: Wenn ein chemisches Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge oder Krankheiten eingesetzt worden ist, sollte der Verzehr überdacht werden.
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