, wer wissen will, was heute in Sachen passive Bauelemente möglich ist, der muss unter Umständen nur einen Blick auf sein Handgelenk werfen. Sollte er dort etwa beispielsweise eine Smartwatch von Apple tragen, dann sorgen in dieser eine Vielzahl von MLCCs der Baugröße 008004 dafür, elektronische Funktionen in diesem hochintegrierten Gadget zu realisieren. Der Normalfall für passive Bauelemente heißt in Europa allerdings Automotive- oder Industrieanwendung. Dementsprechend ist 0402 nach wie vor die dominierende Bauform, wenn es um das Verbauen „kleiner“ passiver Bauelemente geht. Schließlich geht es in Europa meist um Leistung, und um die zuverlässig zu handhaben, bedarf es einer gewissen „Größe“ und eines gewissen „Volumens“, sonst ist die physikalische Funktion dieser Bauelemente in Automotive- oder Industrieapplikationen kaum darstellbar. Ob nun kleiner oder größer, entscheidend für den Anwender ist ihre Verfügbarkeit. Nach der Ausnahmesituation der Pandemie ist aktuell fast alles zu branchenüblichen Lieferzeiten erhältlich. Angesichts voller Läger ist das Orderverhalten derzeit überschaubar, entsprechend „entspannt“ die Lieferkette. Das könnte sich im Herbst schlagartig ändern, wenn die Läger abgeschmolzen und die Branche schlagartig Hunderte von Milliarden passiver Bauelemente mehr benötigt, die aktuell nicht produziert werden und nicht im Markt sind. Ein absehbares Szenario, gegen das man sich jetzt vorausschauend rüsten kann. Auf den letzten Drücker dürfte das dann im Herbst schwierig werden. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |