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Liebe Leserinnen & Leser,
nicht nur die stationären Händler, sondern auch Shoppingcenter-Betreiber haben an den Folgen der Corona-Lockdowns zu knabbern: So hat ECE bereits auf mehr als 150 Millionen Euro Miete verzichtet, um die Händler in seinen Shoppingcentern nicht in den Ruin zu treiben. Immerhin: In den USA, die mit den Corona-Impfungen schneller vorankommen als Deutschland, gibt es positive Nachrichten. In manchen Bundesstaaten würden Kunden "voller Euphorie" in die Malls zurückkehren, so David Simon, Chef des Mall-Betreibers Simon Property. Positive Nachrichten gibt es auch aus Rheinland-Pfalz: Dort entfällt die Corona-Testpflicht für den Besuch von Läden, siehe unsere heutigen News. Bevor Sie in die Lektüre eintauchen, noch ein kurzer Hinweis: Unser nächster Newsletter erscheint wegen Feier- und Brückentag erst kommenden Montag.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Gestiegene Kundenerwartungen, Corona und neue digitale Marktteilnehmer wie wie zum Beispiel Kollex (Joint Venture von Coca-Cola, Bitburger und Krombacher) sorgen für neue Herausforderungen im Großhandel mit Lebensmitteln und Getränken. Um relevant zu bleiben und um auf Bedürfnisse der eigenen Geschäftskunden reagieren zu können, braucht es ein digitales Angebot, das die Kunden auf seiner Customer-Journey begleitet, den Ansprüchen an modernen Einkauf gerecht wird und das neuen Trends und Motivationen mit Services entgegenkommt, die über den Handel hinausgehen. Mehr in einem neuen Whitepaper sowie diesem Partnerbeitrag von kernpunkt, einer auf B2B E-Commerce spezialisierten Digital-Agentur.
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Das Münchner Startup ParcelLab hilft Händlern wie Ikea, Media Markt oder Lidl, ihre Online-Kunden im individuellen Design über Versandtermine und Zustelloptionen von Paketen zu informieren. Die Idee kommt auch bei Investoren gut an, und so investieren die Wagniskapitalgeber Insight Partners und Endeit Capital sowie die Bestandinvestoren Capnamic Ventures und coparion nun insgesamt 112 Millionen Dollar in ParcelLab. Das Geld soll für eine Expansion in die USA genutzt werden, zudem wird durch die neuen Geldgeber auch ein Börsengang in den USA realistisch. Co-Gründer Anton Eder hat die Lösungen von ParcelLab bei uns bereits in einem Interview näher vorgestellt.
Der Beauty-Händler Douglas hat im vergangenen Quartal einem Umsatzrückgang von 12,5 Prozent auf 551 Millionen Euro erlitten. Die schwachen Zahlen sind den europaweiten Corona-Lockdowns geschluldet: Im Filialgeschäft gab's ein Minus von 48,7 Prozent. Dafür konnte Douglas im E-Commerce enorm zulegen: So stieg der Gesamtumsatz online um 75,5 Prozent auf 291 Millionen Euro nach 166 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Innerhalb der letzten zwölf Monate lag Douglas somit erstmals über der Marke von einer Milliarde Umsatz im E-Commerce, nämlich in Summe bei 1,13 Milliarden Euro (siehe Grafik). CEO Tina Müller sieht am deutlichen Zuwachs im E-Commerce, dass die "Strategie #FORWARDBEAUTY.DigitalFirst weiter Früchte trägt". Der zunehmende Impffortschritt mache sie zudem "zuversichtlich, dass die Filialen europaweit sukzessive wieder öffnen und wir damit einen Aufschwung auch im Filialgeschäft sehen werden."
Deutschlandweit sinken die Corona-Neuinfektionen - und nun geht Rheinland-Pfalz einen Schritt, auf den auch Händler in anderen Bundesländern hoffen: Ab heute gibt es dort in sämtlichen Landkreisen mit einer Inzidenz von unter 100 im gesamten Einzelhandel für Kunden keine Pflicht mehr, einen negativen Corona-Test vorzulegen. Auch gibt es keine Einschränkungen wie Click & Meet oder Kontaktnachverfolgung mehr. Im gesamten Handel gelten stattdessen nur noch die aus dem Lebensmittelhandel bekannten Beschränkungen wie Maske, Abstand und Kundenanzahlbegrenzung. Ganz anders in Sachsen: Dort ist ein negativer Corona-Test weiter erforderlich, und der darf ab sofort nur noch in Testzentren oder als Selbsttest unter Aufsicht des Händlers durchgeführt werden. Bisher war in dem Bundesland auch eine schriftliche "Selbstauskunft" über einen zu Hause durchgeführten negativen Test möglich.
Der andauernde Lockdown hat dem stationären Modehandel in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 einen historischen Umsatzeinbruch beschert. Nach ersten Hochrechnungen des Branchenverbands BTE haben Boutiquen, Modefilialisten und Bekleidungshäuser gegenüber dem Vorjahreszeitraum rund 40 bis 50 Prozent an Umsatz verloren. Und das, obwohl es auch 2020 bereits ab Mitte März einen Lockdown gab. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 geht der Verband sogar von Einbußen um die 60 Prozent aus. Allein im April 2021 hätten die Umsatzverluste gegenüber April 2019 bei 70 bis 80 Prozent gelegen.
Uber Eats ist in Berlin gestartet: Damit ist der Restaurant-Lieferservice des als Taxi-Alternative bekannt gewordenen Unternehmens Uber erstmals auch in Deutschland aktiv. Während in den meisten Städten aktuell Lieferando Monopolist im Bereich Restaurant-Lieferservice ist, verschärft sich damit der Wettbewerb in Berlin weiter. Vergangenes Jahr war dort schon der finnische Lieferservice Wolt gestartet. Während sich Uber Eats in Berlin aktuell auf die rund 200 teilnehmenden Restaurants konzentriert, ist die Plattform in anderen Ländern zusätzlich auch schon als Lebensmittel-Lieferdienst aktiv.
Dass Uber Eats auch in Deutschland bald die Lieferung von Lebensmitteln anbieten wird, hält auch Peer Schader vom Supermarktblog in einer aktuellen Analyse zum deutschen Lebensmittel-Liefermarkt für wahrscheinlich. Das macht Sinn, schon um mögliche Bestellrückgänge auszugleichen, wenn die Restaurants nach Corona wieder regulär öffnen. In Frankreich, Spanien, Brasilien und den USA ist Uber schließlich bereits Partnerschaften mit Handelsketten und Convenience-Markt-Betreibern eingegangen. Schader ist angesichts des Lieferbooms gespannt, welche neuen Allianzen sich formen werden: "Viele der Neuen werden die Sortimentskompetenz der großen Handelsketten benötigen, um ihre Services auszubauen."
Das britische FinTech Revolut lanciert die neue Browsererweiterung "Revolut Shopper". Das kleine Helferlein fürs Online-Shopping funktioniert wie ein Deal-Finder für Rabatte, wird aber im Einkaufserlebnis mit integriert: Bezahlt der Kunde mit einer virtuellen Revolut Karte, so findet das Tool automatisch alle verfügbaren Rabatte, die in dem Moment im jeweiligen Onlineshop anwendbar sind. Der höchstverfügbare Rabatt wird dann direkt im digitalen Warenkorb berechnet und somit der niedrigste Preis garantiert. Zudem bietet Revolut auch Cashback an, wie es beispielsweise auch Shoop oder ING DealWise macht.
57 Prozent der Befragten der Studie ECC Köln „Social Commerce – Instagram, TikTok und Co. auf der Überholspur“ sind über Social Media schon einmal auf ein Produkt aufmerksam geworden – bei den jüngeren Konsument:innen sind es sogar 91 Prozent. Im Anschluss wurde das betreffende Produkt mehrheitlich gekauft. Wichtig dabei: Facebook verliert an Relevanz als Marketingkanal, während Instagram, YouTube und TikTok die besten Zukunftsperspektiven haben. Händler und Marken sollten sich dabei speziell auch mit TikTok vertraut machen, das im Marketing bislang noch eine geringe Rolle spielt, aber gerade bei 16- bis 29-Jährigen heute bereits enorm relevant ist.
Und zum langen Wochenende ein Hörtipp: Von Elektromobilität über Fashion, Möbel, Food-Trends bis hin zu Sport-Accessoires – der Conceptstore von _blaenk (siehe auch unser Premierenbericht) bietet alles, was zu einem modernen Lebensstil passt. Die Fläche, die einem Apartment nachempfunden ist, bietet Marken „direct to consumer“ im Pop-Up-Stil für eine gewisse Zeit Raum, ihre Produkte anzubieten. Auf Wunsch als Retail-as-a-Service komplett vom Start-up organisiert. Gründer Martin Bressem stellt _blaenk im neuen Trendakademie-Podcast näher vor.
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