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Liebe Leserinnen & Leser,
"Klarna: Eine Super-App, die Händlern Angst macht", schlagzeilt aktuell die "Süddeutsche Zeitung" und hat unter der Überschrift eine längere Analyse zu dem Bezahldienst aus Schweden veröffentlicht. Ähnlich wie WeChat aus China will Klarna sich zu einer App weiterentwickeln, die Kund*innen nie wieder verlassen müssen, weil sie dort im Idealfall alles finden, was sie brauchen. Also dort auch einkaufen können. Die Gefahr dabei: Klarna würde als digitaler Türsteher darüber entscheiden, welcher Händler in die heiligen Hallen der App darf - und wer nicht. Und natürlich auch, wieviel Provision er dabei an Klarna abdrücken muss.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
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Dass die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland) - wie von uns am Dienstag gemeldet - den israelischen IT-Security-Spezialisten XM Cyber übernimmt und dafür angeblich 700 Millionen Dollar zahlt, sorgte für einige Überaschung in der Branche. Nun werden dazu einige Hintergründe klar: Das Unternehmen wurde von Tamir Pardo gegründet, der zuvor fünf Jahre Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad war und als ausgewiesener Cybersecurity-Experte gilt - und nun helfen soll, die eigene Cloud der Schwarz-IT noch besser abzusichern. Und IT-Experte Sebastian Artz vom Digitalverband Bitkom sagt zum Deal: "Die Besonderheit bei der Schwarz-Gruppe ist, dass das eigene Cloud-Angebot weiter ausgebaut werden soll. Dieses Wachstum angemessen zu schützen, ist für den künftigen Erfolg essenziell."
Der Sportartikelkonzern Adidas setzt seit einiger Zeit auf die Strategie "Own the Game", die dafür steht, den Vertrieb über hauseigene Stores und den eigenen Onlineauftritt massiv auszubauen. Deshalb hat Adidas nun für seine Outdoor-Marke Terrex den ersten eigenen Laden eröffnet, und zwar in der Sendlinger Straße 18 in München. In dem Geschäft stehen Themen wie Wandern, Trailrunning, Mountainbiken oder Wintersport im Mittelpunkt. Der Store ist zudem mit digitale Features bestückt wie einer interaktiver Schuhwand, virtuellen Umkleiden und "Find Your Summit Experience", einem Screen, mit dem Kund*innen ihr nächstes Outdoor-Abenteuer planen können.
Die Supermarktkette Globus kooperiert neuerdings mit der Lieferplattform Lieferando. Doch bei der Zusammenarbeit, die es bislang nur in in Koblenz gibt, geht es nicht etwa darum, dass das Supermarkt-Sortiment an die Kund*innen geliefert werden soll. Nein, es handelt sich um frisch gekochte Gerichte aus dem Globus-Restaurant. "Unser Globus-Restaurant ist für viele unserer Kundinnen und Kunden fester Bestandteil der Gastronomielandschaft in Koblenz und beim Einkauf in unserem Markt nicht wegzudenken. Ihnen möchten wir nun als zusätzlichen Service die Lieferung direkt nach Hause anbieten", sagt dazu Patrick Schlüter, Geschäftsleiter im Globus Koblenz-Bubenheim.
Sachsen ist seit Montag das Versuchslabor für den Einkauf unter 2G-Bedingungen. Eine neue Herausforderung für Händler*innen und Kund*innen, zumal für größere Häuser wie Galeria: Dort dürfen zwar noch alle Menschen, also auch Ungeimpfte, in die Lebensmittelabteilung, aber in den Rest des Hauses nur noch Kund*innen mit 2G-Nachweis. Der Zugang und Ausgang für Kund*innen ohne 2G-Nachweis erfolgt dabei über einen separaten Eingang, der sonst nur als Notausgang dient. Und die Abteilung wird von Security bewacht, die sicherstellt, dass der Supermarkt-Bereich nur von Kund*innen mit 2G in Richtung anderes Sortiment verlassen werden kann - und Flatterband soll dies zusätzlich verhindern, siehe Bild oben.
"Ich verbrachte mein ganzes Leben damit, schädliche Inhaltsstoffe in meinen Produkten zu vermeiden. Nun gibt es überwältigende Hinweise darauf, dass wir durch die Nutzung sozialer Medien gefährdet sind. Ich bin nicht bereit, meine Kund*innen diesem Schaden auszusetzen. Also raus damit."
Mark Constantine, Mitbegründer und CEO der Badebomben-Kette Lush, hat sich mit seinem Team dazu entschieden, dass sich sein Unternehmen von Facebook, Instagram, Snapchat und TikTok zurückzieht - und verkündet dazu Anti-Social-Media-Grundsätze. Die Entscheidung sei durch aktuelle Informationen von Whistleblower*innen gestärkt worden, die zeigen würden, welchen Schädigungen Nutzer*innen durch aktuelle Algorithmen und die nachlässige Regulierung der Plattformen ausgesetzt seien.
Pünktlich zum Black Friday ist mit Baoo eine neue App gestartet, die Produkte und Angebote verschiedener Händler bündelt und die Kunden so zurück in die Innenstädte locken will. Das Gründerteam, bestehend aus Hendrik Lallensack, Mirco Meyer und Michael Müller, will den Vorteil, den der stationäre Handel gegenüber großen Versandhäusern wie Amazon hat, ausnutzen: "Die Anbindung der lokalen Händler verkürzt den Weg der Waren zum Kunden", sagt Lallensack bei Gründerszene. Erste Filialisten wie Saturn, Christ oder dm kooperieren bereits mit Baoo. Perspektivisch soll über die App auch eine Bestellung der Produkte inklusive Same-Day-Delivery möglich werden.
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Der Boom des Internet- und Versandhandels hat sich auch nach Wiedereröffnung der Geschäfte nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2021 fortgesetzt, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Von Mai bis September dieses Jahres lagen die Umsätze dort 8,8 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Verglichen mit den Umsätzen von Mai bis September 2019 konnte der Onlinehandel sogar 36,0 Prozent mehr umsetzen. Die Corona-Krise hat demnach einen Trend beschleunigt, der bereits seit 2015 deutlich erkennbar ist: Die Umsätze im Onlinehandel lagen im Gesamtjahr 2020 um 23,8 Prozent höher als 2019. Von 2015 bis 2019 fiel das Umsatzwachstum mit einer durchschnittlichen Rate von 9,5 Prozent noch deutlich niedriger aus.
In Zürich hat Swarovski seinen ersten Flagship-Store der neuen Generation eingeweiht, Bilder davon siehe hier. Als Weiterentwicklung der Instant Wonder Stores erstreckt sich das Flaggschiff über drei Etagen und fast 300 Quadratmeter. Dierk Schneider, Director Global Real Estate bei Swarovski, spricht im Trendakademie-Podcast über das neuen Konzept und sagt: "Wir haben es mit den neuen Instant Wonder Stores geschafft, die Verweildauer von zwei bis drei Minuten deutlich zu vervielfachen." Hier reinhören!
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