Liebe Frau Do, Omikron heißt die neue Bedrohung, die ersten Verdachtsfälle von Infektionen mit der neuen Corona-Variante aus Südafrika gibt es jetzt auch in NRW. Den Stand der Dinge haben Florian Rinke und Verena Kensbock zusammengefasst, und wir aktualisieren laufend unseren Liveblog zur Pandemie. Heute wichtig: Vierte Welle: Es dauert noch gut eine Woche, bis der SPD-Politiker Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler gewählt werden soll. Derzeit klettern die Corona-Zahlen täglich auf neue Höchststände, hinzukommt die besorgniserregende Omikron-Mutante. Wo die Politik aktuell steht, hat Kerstin Münstermann aufgeschrieben. Corona-Management: CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak wirft Scholz derweil einen zu laschen Umgang mit der dramatischen Corona-Lage vor. „Olaf Scholz muss die Situation endlich so ernst nehmen, wie es Angela Merkel bisher getan hat“, sagt er im Interview mit Hagen Strauß. Drosten besorgt: Virologe Christian Drosten gibt sich angesichts des Auftauchens von Omikron besorgt. Man wisse noch nicht viel über die neue Variante, sagte Drosten am Sonntagabend im ZDF-“heute journal“. Man müsse die Entwicklung beobachten. Er habe aber Sorge, das man hier die erste wirkliche „Immunfluchtmutante“ vor sich habe. Meinung am Morgen: Fußball: Das rheinische Derby haben rund 50.000 Menschen im Kölner Stadion verfolgt, Borussia Mönchengladbach fuhr mit einer 4:1-Niederlage nach Hause. Als Niederlage im Kampf gegen die Pandemie haben viele die Bilder der eng besetzten Tribünen empfunden. „Hochproblematisch“ sei das, sagt der gerade im Wahlkreis Köln-Leverkusen IV wiedergewählte SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach, der als nächster Bundesgesundheitsminister im Gespräch ist. Warum man den Fans nicht allzu große Vorwürfe machen sollte, argumentiert Christina Rentmeister in ihrem Leitartikel. Channuka: Gestern begann das achttägige Lichterfest, das Juden auf der ganzen Welt feiern, auch in islamischen Ländern. Wie das dort geht und welche Entwicklungen auch Hoffnung erlauben, schildert unsere Korrespondentin Susanne Güsten in ihrer Analyse. Rente: Im neuen Jahr werden die gesetzlichen Altersbezüge wohl nicht um 5,2, sondern lediglich um 4,4 Prozent steigen. Warum nicht das die eigentliche schlechte Nachricht ist, sondern der Verzicht der neuen Ampel-Koalition auf eine grundlegende Rentenreform, schreibt Florian Rinke in seinem Leitartikel. So gesehen: Fröhlicher wird es beim Großen Zapfenstreich am Donnerstag, denn Angela Merkel hat sich für ihre Verabschiedung eine erstaunliche Liedauswahl gewünscht, darunter den einstigen DDR-Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen. Politik und Punk: Lothar Schröder hat der Merkel-Playlist ein Feuilleton gewidmet. Weil das Stabsmusikkorps ohne Gesang auskommt, hier die entscheidende Zeile des Sommerliedes über einen Strandausflug, von dem es keine Fotos gibt: „Nun glaubt uns kein Mensch, wie schön’s hier war.“ Von Sonne und Strand lässt sich im Novembergrau nur träumen, aber schön ist Ihr Start in die neue Woche hoffentlich trotzdem. Und für ein Selfie brauchen Sie nicht einmal einen Farbfilm. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |