am Sonntagabend trafen der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz und sein aussichtsreichster Konkurrent – der in Umfragen mit der Union weit vor Scholz und der SPD liegen – Friedrich Merz im ersten von zwei TV-Duellen aufeinander, in denen Scholz und Merz nur miteinander diskutieren. Weitere fünf Fernsehduelle sind in breiterer Zusammensetzung geplant. Zu erleben war am Sonntag durchaus eine Diskussion auf Augenhöhe. Sowohl Merz als auch Scholz zeigen sich inhaltlich sattelfest, wobei natürlich deutlich wurde, dass sie teilweise sehr unterschiedliche Lösungsvorschläge für die in Deutschland grassierenden Probleme haben. Cicero -Chefredakteur Alexander Marguier hat sich das Duell angesehen. Hier finden Sie die Debatte als Ticker zur Nachlese . Auch Cicero -Autor Hugo Müller-Vogg saß am Sonntagabend vor dem Fernsehgerät. Er findet: Die Konstellation Scholz/Merz zeigt die ideologische Schlagseite der Öffentlich-Rechtlichen. Denn in keinem anderen demokratischen Land wäre denkbar, dass das staatliche Fernsehen der Nummer drei in den Umfragen gegen den deutlich führenden eine solche Bühne bietet. Hier lesen Sie seinen Beitrag . Selbstverständlich habe ich mir auch das Duell angesehen. Aber in gewisser Weise nur als Auftakt zu jener Sendung, die danach lief. Denn bei Caren Miosga präsentierten CSU-Chef Markus Söder, SPD-Chef Lars Klingbeil und Melanie Amann vom Spiegel ihre Resümees zum Kanzlerduell und diskutierten über „Tabubrüche“ und Glaubwürdigkeit. Überraschend war vor allem eines: kein Geklatsche im Publikum . Fazit: Olaf Scholz hat fertig. Wahlen in Deutschland haben ein Ritual: Plakate, TV-Duelle – und Millionen von Klicks auf dem Wahl-O-Mat. Dieses Tool hat sich als der politische Persönlichkeitstest für eine ganze Generation etabliert. Doch wie neutral ist dieser Wahlturbo wirklich? Unser Gastautor Bernd Ondruch wagt einen Blick hinter die Kulissen eines digitalen Wahlhelfers . Mit ihren „Demos gegen rechts“ bewahrt die stolze Linke das Land vor der Wiederkehr des Faschismus – und rettet damit die Demokratie. Knorke! Das kann aber nur der Anfang sein. Denn Anlässe, die Demokratie zu verteidigen, gibt es genug. Auch in den eigenen Reihen. Vorsicht: Dieser Artikel könnte Ironie enthalten . Der algerische Küstenort Boumerdes ist der Wohnsitz des algerischen Schriftstellers Boualem Sansal. Im November wurde Sansal jedoch verhaftet, nachdem er in zahlreichen Romanen den Islamismus in seiner Heimat kritisierte. Auf eine Anklage wartet er bis heute. Samuel Schirmbeck, freier Korrespondent für die Region, hat Sansal porträtiert . Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |