Sehr geehrte Damen und Herren, | statt "O‘zapft is" heißt es nun "Abgesagt is" – das Münchner Oktoberfest wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das Risiko in Corona-Zeiten sei „schlicht und einfach zu groß“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) heute Morgen in München. Gemeinsam mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (siehe Foto) sei er zu dem Schluss gekommen, dass es derzeit gelte „vorsichtig zu leben“. Das ist auf dem größten Volksfest der Welt wohl mit sechs Millionen Besuchern aus aller Herren Länder unmöglich. Vor allem Wirtschaft ist die Absage ein schwerer Schlag. Nicht nur Schausteller, Wirte und Budenbesitzer auf dem Volksfest selbst, sondern auch Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler profitieren von dem Volksfest. Die Wiesn 2019 hatte nach Angaben der Stadt einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro. |
|
Bräuchte es noch einen Beleg, dass die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft niederdrückt, dann ist es die Entwicklung des Ölpreises. Die wichtigste US-Sorte, West Texas Intermediate, kurz WTI, stürzte dramatisch ab. Am Montag fiel der Kurs sogar in den negativen Bereich. In New York betrug der Preis pro Barrel zwischenzeitlich minus 40 Dollar. Die Produzenten mussten Kunden also dafür bezahlen, dass sie das Öl abnahmen. So etwas gab es in der Geschichte der globalen Rohstoffmärkte noch nie. Wie diese Entwicklung zu erklären ist, hat mein Kollege Stefan Beutelsbacher aufgeschrieben. Seine Analyse lesen Sie hier. Und dann ist da noch diese bemerkenswerte Nachricht aus der Unternehmenswelt: Europas größter Softwarehersteller SAP trennt sich von seiner Co-Chefin Jennifer Morgan. Sie hatte den Posten vor einem halben Jahr übernommen und war damit die erste Frau an der Spitze eines Dax-Unternehmens. Nun wird sie die SAP-Spitze zum 30. April zu verlassen. Ihr Co-CEO und Vorstandsmitglied Christian Klein werde das Unternehmen künftig alleine führen, teilte SAP mit. Die Begründung: Die „aktuelle Situation“ verlange ein „schnelles, entschlossenes Handeln“ und "eine klare Führungsstruktur". Entschlossenes Handeln und Führung sind bei SAP offenbar mit männlich konnotiert. Am heutigen Vormittag hat das Rober-Koch-Institut (RKI) die neuesten Zahlen zur Entwicklung des Coronavirus in Deutschland bekannt gegeben. Bedeutend ist vor allem die Reproduktionszahl, die leicht gestiegen ist und nun bei 0,9 liegt. Das heißt, ein Infizierter steckt statistisch weniger als einen weiteren an. Einen Wert unter eins hat auch Kanzlerin Angela Merkel als wichtige Marke mit Blick auf Lockerungen genannt. Einen Anlass zu weitgehenden Lockerungen der Kontakteinschränkungen sieht das RKI allerdings nicht. „Wir haben in den vergangenen Wochen einiges erreicht“, sagte Vize-Präsident Lars Schaade. Aber: Die Situation sei dennoch ernst: „Es ist kein Ende der Epidemie in Sicht, die Fallzahlen können wieder steigen.“ Der derzeitige Weg der Lockerung sei ein „ganz vernünftiger Kompromiss“. Solange aber kein Impfstoff existiere, müsse es weiter Auflagen geben. Also: ohne Impfstoff keine Rückkehr zur Normalität. Zum Schluss für alle Kino-Liebhaber, Sie wissen schon, die großen Säle mit der großen Leinwand, ein Tipp: Meine WELTkmpkt-Kollegen haben ein Quiz zusammengestellt, in dem es um cineastische Filmschätze geht. Wenn Ihnen also nach Quizzen ist, hier werden sie fündig. Bleiben Sie gesund, |
|
Meine Leseempfehlungen für Sie |
|
|
|
|