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🌦 Guten Morgen

Ach ja, der April macht was er will. Und im Moment will er uns eben gern mit 'ner eisigen Wind-und-Wasserpeitsche nochmal zeigen, was ne Winterharke ist. Das lässt sich aussitzen, zumal Ende der Woche ein ordentlicher Temperatur-Boost ansteht. Während ein Teil der Hamburger Fußballanhänger auch emotional nach dem Wochenende noch in einer Eiszeit feststeckt, deren Ende nicht absehbar ist, sprießen für die Fans des FC St. Pauli die Frühlingsgefühle. Deren Vereins-Boss Oke Göttlich tritt zwar in Sachen Bundesliga-Aufstieg noch kräftig auf die Euphorie-Bremse, hat beim MOPO-Roadtrip allerdings ordentlich ausgepackt, was so grundsätzlich Feier-Attitüde, Tanzverhalten und Wind- und Wettererfahrungen in seiner Jugendzeit an der Nordsee angeht. Das Ergebnis unserer sehr persönlichen Stadtrundfahrt lesen und sehen Sie in der aktuellen Ausgabe der WochenMOPO. Oder hier, wenn Sie ein MOPO+Abo abschließen. Praktisch: Mit beidem unterstützen Sie ganz praktisch Lokaljournalismus in schwierigen Zeiten. Danke dafür! 

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⚓ Hamburg 🛳
 1.   Waffenlieferung im Krankenwagen

Um eine Terror-Vereinigung zu beliefern, soll ein Mann vor gut elf Jahren nach Syrien gefahren sein – in einem Krankenwagen. Nun muss sich der Angeklagte vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht verantworten. Ihm wird Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung in drei Fällen vorgeworfen.

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 2.   Tschentschers Geheim-Trip nach Kiew

Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat mit Hamburgs Bürgermeister ein deutscher Landesregierungschef Kiew besucht. Tschentscher traf am Montagmorgen mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt ein. Geplant waren im Laufe des Tages unter anderem Treffen mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und seinem Bruder Wladimir. Geschenke hatte Tschentscher auch dabei.

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 3.   Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin

Warburg, Scholz, Cum-Ex. Dieser Dreiklang hielt Hamburgs Politik lange in Atem. Jetzt hat die Chefermittlerin gekündigt, die als Koryphäe bei der Aufklärung des Steuerbetrugsmodells gilt. Die Oberstaatsanwältin kritisiert die politische Aufarbeitung des Steuerskandals. Hamburgs Linke bezeichnen den Rücktritt als „Sieg des Lobbyismus über den Rechtsstaat.“

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 4.   Das Hamburger Netzwerk der Mullahs
Schätzungen besagen, dass rund 30.000 persischstämmige Menschen in Hamburg leben - damit hat Hamburg nach London die zweitgrößte persische Community in Europa. Und ist auch der wichtigste Außenposten des iranischen Mullah-Regimes auf dem Kontinent. Es gibt in der Stadt ein weit verzweigtes Netzwerk staatlicher und privater iranischer Institutionen - MOPO-Chefreporter Olaf Wunder ist der Frage nachgegangen, welche das sind und welche Rolle sie spielen.

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 5.   Geldspritze für Wilhelmsburger Kultur-Oase
Seit mehr als zehn Jahren entwickelt sich auf dem ehemaligen Gelände der Wilhelmsburger Kupferhütte ein Tummelplatz für Kreativschaffende. Mittlerweile sind die „Zinnwerke“ aber auch ein beliebter sozialer Treffpunkt auf der Elbinsel. Nun gibt es weitere Pläne für die Einrichtung – und dafür wird ordentlich Geld in die Hand genommen.
Zahl des Tages:  1,2 Millionen ...
Mit einer Rekordzahl von 1.204.089 Passagieren, die im vergangenen Jahr von Hamburg aus auf Kreuzfahrt gingen (im Vergleich zu 785.000 Passagieren im Jahr 2022), festigt die Stadt ihre Position als führender deutscher Kreuzfahrthafen. Insgesamt liefen 51 verschiedene Schiffe 278-mal den Hamburger Hafen an, darunter acht Erstanläufe sowie weitere 62 Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen.
⚽ Sport 🏀
 6.   Die Kiezkicker und ihr Kopfball-Ungeheuer
1,80 Meter an Körpergröße stehen für Oladapo Afolayan in seinem Steckbrief bei „transfermarkt.de“ vermerkt. Vermutlich ist die Messung seinerzeit eher mit Aufrundung nach oben erfolgt oder bei einem Afolayan in Fußballschuhen mit langen Alu-Stollen. Kopfballtreffer zählen jedenfalls nicht zu den ersten Qualitätsmerkmalen des eher wuseligen Engländers, in Hannover (2:1) aber schraubte er sich hoch und schädelte die Murmel wuchtig in die Maschen. Ein Tor mit Ankündigung, wie er später verriet.

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 7.   Wie werden die HSV-Fans jetzt reagieren? 
Mit 57.000 Zuschauern war das Volksparkstadion beim Nord-Duell gegen Kiel am Samstagabend zum siebten Mal in dieser Spielzeit komplett ausverkauft. Trotz des enttäuschenden Spielverlaufs gab es für die HSV-Profis während der 90 Minuten einen starken Support. Erst nach dem Abpfiff drehte sich die Stimmung. Das bekamen die Spieler vor allem beim Gang vor die Nordtribüne zu spüren. HSV-Reporter Florian Rebien spürte der Frage nach, was von den Fans im Endspurt zu erwarten sein wird.
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Liebe FDP, soziale Härte löst die Krise nicht!

Die Rente mit 63 abschaffen, härtere Sanktionen gegen Bürgergeld-Bezieher und ein dreijähriges Einfrieren aller Sozialleistungen: Das FDP-Papier mit zwölf Punkten zur „Wirtschaftswende“ hat es sozialpolitisch in sich. Entsprechend groß ist die Aufregung in der Koalition. Die Ampel könnte ihre besten Tage hinter sich haben, meint unser Kommentator Christan Burmeister.

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 9.   Steinmeier nutzt die Döner-Diplomatie

Ein 60 Kilo schwerer und tiefgefrorener Dönerspieß – eine solche Fracht dürfte noch nie an Bord einer deutschen Präsidentenmaschine bei einer Auslandsreise gewesen sein. Als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montagmittag mit einem Airbus A350 der Flugbereitschaft der Bundeswehr in Istanbul landete, brachte er genau das mit – und den dazugehörenden Imbissbuden-Besitzer. In dritter Generation betreibt Arif Keles in Berlin seinen Döner-Imbiss. Steinmeier nahm ihn und eine Reihe weiterer Gäste als Beispiele für deutsch-türkische Migrationsgeschichten mit. 

🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   Pink-Floyd-Legende im Stadtpark 

Lena, Alice, Lotto, Róisín – und eine Legende von Pink Floyd: Es geht wieder los – und wie! Denn das Programm des Stadtpark Open Air 2024 ist üppig, vielseitig und stark. Für einige Shows gibt es bereits keine Tickets mehr, bei anderen dürfte das nur eine Frage der Zeit sein. 

 
Kultur-Tipp für Dienstag: Es geht um die Demokratie!
Worum geht’s? Vielleicht um alles! Nicht nur die US-Wahl im November und die Stärke der AfD bereiten Sorgen. Die Demokratie ist an vielen Stellen der Welt porös. Deshalb tritt der Schweizer Dramatiker und Preisträger des Georg-Büchner-Preises, Lukas Bärfuss, im Schauspielhaus mit meinungsstarken Persönlichkeiten in einen Dialog zur „Zukunft der Demokratie“. Den Auftakt macht am heutigen Dienstag der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Nächsten Monat folgt Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. 
Schauspielhaus, Karten 18 Euro
(Anzeige) Zitat des Tages: „Von jung bis alt, von erfolglos bis erfolgreich, von Typographie bis Augmented Reality ist alles dabei. Ein ziemlicher Gemischtwarenladen mit über 40, 50 Talks an zwei Tagen. Allerdings sind wir schon ein bisschen werbelastig“, beschreibt der Gründer und CEO von Forward Creatives, Othmar Handl, das Forward Festival im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast Wie ist die Lage?“.

Einen wunderbaren Dienstag wünscht

Maik Koltermann

MOPO-Chefredakteur 

[email protected]

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