Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt.
| | | | | 10. Februar 2023 | | München heute | | Alles, was die Stadt bewegt | |
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| | | | | meine Kollegin Anna Hoben und ich haben Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schon öfter interviewt. Er nimmt sich dann in der Regel ausreichend Zeit, die Gesprächsatmosphäre ist tatsächlich so locker wie Reiter auch im Gespräch mit Bürgern rüberkommt. Diesmal blieb aber nicht viel Gelegenheit zum Warmlaufen, zum Plaudern über die Stadt und die Politik. Der Oberbürgermeister hatte gleich danach einen Termin mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU), sie wollten gemeinsam Karl Valentin würdigen, der vor 75 Jahren gestorben ist. Doch wir saÃen noch gar nicht richtig am Besprechungstisch in Reiters Büro, als wir merkten, dass hier schon einer voll auf Betriebstemperatur ist. Mit dem angekündigten Thema des Gesprächs hatten wir einen Nerv getroffen, das spürten wir sofort. Der Arbeitstitel des Interviews lautete: âWarum dauert immer alles so lange in München?â Schon seit einiger Zeit beobachten wir bei unserer Arbeit im Rathaus, dass in der Politik viel gewerkelt und besprochen wird, viel beauftragt und vergeben wird, aber dass nicht sehr viel zu sehen ist davon. Hier eine Studie, da ein Gutachten, noch ein Konzept, noch eine Evaluierung, aber was ist denn schon umgesetzt vom Umbau Münchens zu einer ökologischen modernen GroÃstadt, den die Koalition aus Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt als groÃes politisches Ziel vorgegeben hat? Das beschäftigt den Oberbürgermeister auch sehr, das war in jeder seiner Antworten zu spüren. Heraus kam ein Gespräch mit einer schonungslosen Beleuchtung von Prozessen in Politik und Verwaltung, die viel zu kompliziert und umständlich geworden sind. (SZ Plus) âDas ist total verrücktâ, entfuhr es dem Oberbürgermeister, als er über das Hin und Her beim Bau der längst beschlossenen Tram-Westtangente sprachen. Beziehungsweise über den Nicht-Bau, denn von einer Umsetzung ist nichts zu sehen. Damit München schneller wird, muss sich einiges ändern. Reiter nahm den Stadtrat in die Pflicht, die Verwaltung â und auch sich selbst. Der erhoffte Effekt mit der auch von ihm forcierten Gründung eines neuen Mobilitäts- und Klimaschutzreferats sei nicht eingetreten, konstatierte er nüchtern. Am Ende des Gesprächs formulierte Reiter noch ein paar persönliche Wünsche, die er in seiner Zeit als OB noch umgesetzt sehen will. Wovon die handeln, wird hier nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: Der sichtlich motivierte Oberbürgermeister hatte nichts dagegen, als wir den zeitlichen Rahmen dafür bis ans Ende einer möglichen dritten Amtszeit spannten â bis ins Jahr 2032. Viel Spaà bei der Lektüre | |
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| Heiner Effern | | Redakteur München, Region und Bayern |
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