Die Wochenend-Ausgabe am Samstag, dem 8. Mai
Die Wochenend-Ausgabe am Samstag, dem 8. Mai | |
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| von Jochen Wegner Chefredakteur ZEIT ONLINE |
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Dies ist die zweite Wochenendausgabe unseres Newsletters. Sie enthält ausschließlich gute Nachrichten sowie Inspirierendes und ist zudem besonders virenarm. Sie erscheint immer am Samstagmorgen. Leiten Sie diesen Letter gerne weiter – man kann uns hier abonnieren. |
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Nur gute Nachrichten | | Das Wetter von gestern. / Wolfgang Kumm, dpa | Es wird sommerlich am Wochenende, in Stuttgart, München, Hamburg, Köln und Berlin etwa steigen die Temperaturen auf mindestens 26 Grad. | Die Vatikanischen Museen in Rom haben wieder geöffnet und auch die Uffizien in Florenz. Und hier öffnet man dieser Tage in Deutschland für Touristïnnen. | Das Klimaschutzgesetz wird verschärft. Wie kann Deutschland die neuen Klimaziele erreichen? Meine Kollegïnnen Carla Grefe-Huge, Christian Endt und Elena Erdmann haben das analysiert. | Der Bundestag hat ein neues Gesetz beschlossen, das Kunststoffmüll verringern soll. Dabei geht es vor allem um jenen Müll, der durch To-Go-Angebote entsteht. | Die Polizei hat einen 53-Jährigen Berliner verhaftet, der mehr als 100 Todesdrohungen verfasst und mit “NSU 2.0” unterzeichnet haben soll. Mit diesem Ermittlungserfolg hatte kaum noch jemand gerechnet. | Das Pentagon hat alle Zahlungen für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko gestoppt. | Außerdem wollen die USA zusätzlich Zehntausende Geflüchtete aufnehmen. US-Präsident Joe Biden hat die jährliche Obergrenze auf 62.500 Menschen angehoben. Unter seinem Vorgänger, dessen Namen der Redaktion des positiven Wochenend-Newsletters gerade entfallen ist, lag sie bei 15.000. | Schließlich startet die US-Regierung Familienzusammenführungen: Tausende, zum Teil minderjährige Kinder, die nach einer illegalen Einreise in die USA unter der letzten Regierung von ihren Eltern getrennt worden waren, sollen nun wieder mit ihren Familien vereint werden. | | © pressmare.it | Ein französischer Ozean-Abenteurer und sein Team haben einen 56 Meter langen Katamaran entworfen, der Plastikmüll aus dem Ozean sammelt – und diesen Abfall in Treibstoff umwandelt, mit dem sich das Boot antreiben lässt. Der erste Prototyp soll 2024 zu Wasser gelassen werden. | Weltweit sammelt die Organisation Labdoo alte Laptops und Tablets ein, repariert sie, spielt Lernsoftware drauf und spendet sie an Kinder- und Jugendprojekte in 140 Ländern. | (Transparenzhinweis: In diesem Newsletter sind, wie schon in der letzten Folge, weitere gute Nachrichten versteckt, die nicht völlig virenfrei sind. Sie werden sie nur finden, wenn Sie lange suchen.) |
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Inspirierendes fürs Wochenende | Haben Sie die Tage noch etwas Muße? Das könnte Sie ebenfalls interessieren. | | Janek Stroisch für ZEIT ONLINE | Machen wir gerade einen Riesenschritt zur klimaneutralen Energiewende, oder steckt im Hype um sogenannten grünen Wasserstoff viel heiße Luft? Mein Kollege Zacharias Zacharakis berichtet in seiner Reportage von einem System, das nur wenige verstehen. | Meine Kollegin Luisa Jacobs träumt von einer Zeit, in der Großraumbüros und Überstunden verschwunden sind, Chefinnen wie Chefs das Sagen haben und der Glücksindex den Aktienindex abgelöst hat. (Ich habe wirklich keine Ahnung, was sie zu diesem Beitrag inspiriert haben könnte.) (Z+) | Man kann Kinder haben, ohne welche zu bekommen: Wer sich verlässlich um die Heranwachsenden anderer kümmert, bekommt sie auch, diese unabdingbare Liebe. Am Ende profitieren alle, schreibt unsere Autorin Sarah Heidi Engel. (Z+) | Was als Treffen mit "guten Bekannten" begann, endete in einem Wirtschaftskrimi mit Erdöl, einem per Haftbefehl gesuchten Erfinder, einer Firma auf den Britischen Jungferninseln, Unternehmensberatern von McKinsey und der albanischen Mafia. Mittendrin: Frank-Jürgen Weise, damals Chef der Bundesagentur für Arbeit. Eine Recherche meiner Kollegen Ingo Malcher und Kolja Rudzio. (Z+) | Über einen modernen, misogynen Klassiker schreibt unsere Autorin Antonia Baum: den inneren Mann, der Frauen entweder für all das abwertet, wofür sie typischerweise abgewertet werden, oder weil sie sich herausnehmen, dem, was von Frauen typischerweise erwartet wird, nicht zu entsprechen. (Z+) | In der Provinz am Bodensee entdeckt Sandra Hoffmann den schönsten Friedhof der Welt. Dort will sie einen Liegestuhl aufstellen, Zwiegespräche führen, Fröhlichkeit überkommt sie. (Z+) | Weil sie nie Mutter werden will, entscheidet sich eine junge Frau mit 25 Jahren für die Sterilisation. Doch obwohl der Eingriff legal ist, verweigern ihn viele Ärztïnnen. Wer entscheidet hier? (Z+) | | Christoph Daniel von DCM in seinem Kino Movie in Zürich © Philip Frowein für DIE ZEIT | Den Schweizer Lichtspielhäusern geht es schlecht. Doch wer Filme für Kinos produzieren will, muss sicherstellen, dass es sie auch nach der Pandemie noch gibt – also haben der Züricher Christoph Daniel und seine drei Jugendfreunde einfach mal Kinos gekauft. (Z+) | Hunderte oder gar Tausende Jahre alte Moorbutter, die in Holzgefäßen oder Steinguttöpfen vergraben war, kann man bis heute in Irland finden. Sie soll immer noch eine buttrige Textur haben, ihr Geschmack wird von “stechend” über “erdig” und “parmesanig” bis “verrückt schimmliger Abgang” beschrieben. So steht es jedenfalls auf der herrlich obskuren Website Atlas Obscura. | Wie das Pentagon anfing, fliegende Untertassen ernst zu nehmen, erzählt wie immer sehr ausführlich der unobskure New Yorker. | Wie man den Körper überzeugt, seine Teile nachwachsen zu lassen, erklärt er ebenso umfassend. | Seit Jahren ist Finnland das weltweit glücklichste Land. Das offen daliegende Geheimnis? Vernünftige Erwartungen, sagt Slate. Zweckpessimismus macht zufrieden. | | Quelle: Internet | Die jahrhundertealte Geschichte der japanischen Winkekatze erzählt National Geographic. |
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Das Sofa-Ereignis | Welche Live-Veranstaltung Sie remote besuchen können | Zehn Nächte lang werden 20 Acts über einen Livestream ausgestrahlt: Das Festival XJazz ist das größte Jazzfestival Berlins. | Während der 15. Langen Nacht der Freien Theater in Brandenburg können Sie am Samstag zwischen 18 und 23 Uhr gleich aus einer ganzen Reihe live gestreamter Veranstaltungen wählen. | | Foto: Jörg Metzner | Am Samstag um 15 Uhr streamt das Atze-Theater in Berlin live sein Theaterstück Oh wie schön ist Panama, geeignet für Kinder ab vier Jahren. | Was Die Improvisionäre auf die Bühne bringen, bestimmen die Zuschauerïnnen. Jeweils 60 Minuten lang folgen die vier Schauspielerïnnen den Anweisungen im Chat. | Auch unser junges Festival Z2X ist live: “Brauchen wir Parteien, um politisch etwas zu bewegen?” Bei Z2X version21 diskutieren am Samstagabend die Sprecherin für Fridays for Future, Clara Mayer sowie Ellen Demuth, CDU-Landtagsabgeordnete in Rheinland-Pfalz, die Künstlerin Diana Arce und Ann-Kristin Kölln, Associate Professor an der Universität Göteborg. |
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Binge-Watching | Das könnten Sie am Wochenende streamen | Die Netflix-Serie Yasuke erzählt die Geschichte des legendären Schwarzen Samurai. Der Soundtrack des Anime-Films stammt vom HipHop-Breakbeat-Fusion-Jazz-Großmeister Flying Lotus und vom Bassisten Thundercat. (Zitat aus den der Redaktion vorliegenden Whatsapp-Nachrichten eines kenntnisreichen Teenagers: “Meh. Ich mag die Animes von Netflix nicht so. Ich mag deren Artstyle nicht so und es sind viel zu wenig Frames für meinen Geschmack.”) | Die ARD-Serie All you need, seit gestern in der Mediathek, schafft etwas Selbstverständliches, das im deutschen Fernsehen aber immer noch außergewöhnlich ist: Sie zeigt schwule Männer im Alltag. Patrick Heidmann hat sie für uns gesehen. |
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Das gute Buch | Erbauung ohne Internet? Bitte sehr. | Die einschlägigen Fachkollegen sind von diesem Buch angetan. "In ihrem Roman Daheim zeigt Judith Hermann, dass man der Komik und Traurigkeit des Lebens am besten mit Lakonie begegnet", schreibt mir unser Literaturchef David Hugendick auf Slack. Auch ZEIT-Kollege Adam Soboczynski findet das Werk hinreißend. |
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Die gute Leibesübung | Oder ein wenig Sport? | Beginnen wir mit einfachen Übungen zu Hause. Nächsten Samstag steigern wir uns langsam. (Z+) |
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| Ein schönes Wochenende! | | Quelle: Internet | Das war die sehr lange Wochenendausgabe unseres sonst besonders kurzen Newsletters am Morgen, ausnahmsweise nur mit guten Nachrichten sowie Hinweisen auf Inspirierendes. Er ist bewusst virenarm und enthielt bis hierhin nicht einmal positive News zu Corona. (Sie entdecken diese wirklich nur, wenn Sie sehr lange suchen.) Wie finden Sie den Letter? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, vermissen Sie die Corona-Zahlen, irritieren Sie die bunten Flimmerbildchen, erscheinen Ihnen nicht alle Nachrichten gut? War der Newsletter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Impressum Redaktion: Karoline Kuhla-Freitag Bildredaktion: Andreas Prost, Dorothea Fiedler Produktion: Michael Schock Handreichungen: Carla Baum, David Hugendick, Karoline Kuhla, Fabian Scheler, Christian Spiller, Carolin Ströbele, Markus Horeld; Nuzzel (RIP), Next Draft. Konzept und Magie: Mark Heywinkel Soundtrack: Coming Home |
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| Nur gute Corona-Nachrichten | Sie sind ja immer noch da! Hier haben wir für Sie noch gute Nachrichten zu Viren in diesem ansonsten völlig virenfreien Letter versteckt. | Die Inzidenz in Deutschland sinkt weiter. | Bund und Länder heben die Priorisierung für den Impfstoff von AstraZeneca auf. Warum Sie allen Corona-Impfungen vertrauen können, haben meine Kollegïnnen aus dem Wissen in diesem Video zusammengefasst. | Bundestag und Bundesrat haben Erleichterungen für Geimpfte und Genesene beschlossen. Welche Lockerungen ab Sonntag gelten, sehen Sie hier. | Die Bundesregierung hat ein sogenanntes Aufholpaket für Kinder und Jugendliche verabschiedet. Mit dem Hilfsprogramm, von bis zu zwei Milliarden Euro sollen etwa Nachhilfe- und Förderprogramme, frühkindliche Bildung und Schulsozialarbeit unterstützt werden, und dazu Sportvereine, Musikunterricht und Feriencamps. | Zweifel deutscher Unternehmerïnnen am Nutzen der Digitalisierung haben im Verlauf der Pandemie deutlich abgenommen. | Die USA befürworten das Aussetzen des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe. Sie wollen die WTO dabei unterstützen, eine Ausnahmeregelung zu schaffen, um Entwicklungsländer schneller versorgen zu können. (Für die Inhaber der Patente ist das keine gute Nachricht, auch die Bundesregierung hat sich dagegen ausgesprochen.) | In den USA soll der Impfstoff von BioNTech und Pfizer voraussichtlich noch in der kommenden Woche für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren zugelassen werden. | Ende. |
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