Sehr geehrte Damen und Herren Die aktuelle Situation hat trotz Allem manchmal auch ihr Gutes. So können Sie, wenn Sie die Live-Übertragung verpasst haben, im Nachhinein unsere ganze Jahresversammlung auf Youtube ansehen. Sollte Ihnen das zu lange dauern, haben wir eine kurze Zusammenfassung aufgeschaltet. Auch unsere nächsten Veranstaltungen, der Forums-Treff mit dem Titel «In Kernkraftwerken muss auch die Chemie stimmen» und der Weiterbildungskurs zum Strahlenschutz, finden virtuell statt. Im Folgenden geht es heute um Europa, Japan, die Zukunft der Kernenergie und die Schifffahrt. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz EU-Kommission will nicht im Weg stehen Die Klimapolitik Deutschlands ist einmal mehr in der Kritik: Der US-Vermögensverwalter Blackrock sieht für Deutschland ein überdurchschnittliches Klimarisiko. Zwei Energieexperten und Autoren gehen mit der europäischen Energiepolitik, insbesondere mit Wind- und Solaradvokaten, hart ins Gericht. Während die EU etwas gegen Subventionen für Gaskraftwerke hat, will die Europäische Kommission neuen Kernkraftwerken in Mitgliedstaaten nicht im Weg stehen, was auch in Technologie-Fachmedien berichtet wird. Dass das KKW im Bild beim letzten Artikel weder in der EU noch in Betrieb ist, lassen wir jetzt einfach mal dahingestellt. Wir hoffen aber, dass es den Gemeinden in seiner Nachbarschaft nicht so ergeht, wie in den Szenarien bei «Forbes». Japan vorübergehend mit nur einem KKW – und dann? Die Netto-Null-bis-2050-Ziele Japans wurden hier auch schon thematisiert. Die «Japan Times» spricht im Zusammenhang mit den Verlautbarungen des neuen Premierministers dazu von «fehlenden Details» und «verwirrenden Botschaften zur Rolle der Kernenergie». Das «Japan Atomic Industrial Forum» bleibt diplomatisch. Laut dem Fernsehsender «NHK» hat der Premier unterdessen präzisiert, dass zurzeit keine Pläne für neue KKW in Japan bestünden. Die Frage, ob Japan wieder neue KKW baut, beschäftigt auch deutsche Portale. Intensiv mit der japanischen Nuklearindustrie und ihrer Rolle im Staat befasst sich «The Diplomat». Wie auch immer diese Rolle in der Zukunft aussehen mag, in den nächsten sechs Wochen muss Japan laut «The Asahi Shimbun» mit nur einem KKW auskommen. In Fukushima mach derweil erneut die Wasserproblematik von sich reden, unter anderem bei «China Daily». Auch in den Fachmedien der Nuklearbranche sind die Aufräumarbeiten ein Thema. Bei der Recherche zu diesem Kapitel haben wir zudem herausgefunden, dass mittlerweile touristische Rundfahrten inklusive Blick auf das KKW Fukushima-Daiichi und Besuch der Evakuationszone angeboten werden. Vielfältige Zukunft der Kernenergie Vor knapp einer Woche hat die «BBC» berichtet, dass die britische Regierung kurz davor stehe, dem Bau des KKW Sizewell C grünes Licht zu geben. Während wir darauf warten, nehmen wir einen Augenschein in der Region. Weiter in dir Zukunft der Kernenergie blickt die IAEO mit Fokus auf SMR. Ebenfalls mit Bezug zur IAEO berichtet «Neutron Bytes», die Zukunft der Kernenergie liege in der kombinierten Nutzung von KKW für Strom und Wärme. Diesen Ansatz haben wir bei «The Conversation» wiedergefunden, auch unter dem Titel «Die Zukunft der Kernenergie». Das Webinar «Nuclear Innovation and Deep Decarbonization» der Cleantech Group kann bei Youtube «nachgeschaut» werden. Zur Zukunft der Kernenergie gehören auch Komponenten aus dem 3D-Drucker (in diesem Fall in Gösgen getestet), grössere Modernisierungen wie die des kanadischen Werks Darlington und Veränderungen bei der Regulierung wie zum Beispiel in Finnland. Saubere Schifffahrt dank Bill Gates? Auch in der zivilen Schifffahrt könnte die Kernenergie eine Zukunft haben, wie zum Beispiel das Statement von Edmund Hughes zeigt. Hughes war bei der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO der Vereinten Nationen zuständig für Emissionsfragen, bevor er sich als Berater selbständig gemacht hat. Der Beitrag von «S&P Global Platts» greift seine Aussagen auf und liefert Hintergrundinfos dazu. An Branchenkonferenzen ist der Nuklearantrieb von Frachtschiffen ebenfalls ein Thema. Und wo ein Markt mit spannenden Startups ist, da ist bekanntlich auch Bill Gates nicht weit. In Deutschland befassen sich die Medien derweil mit Schiffstransporten von radioaktiven Abfällen sowie den Hygienekonzepten der dabei üblichen Protestaktionen. |