Sehr geehrte Damen und Herren Ab heute können Sie unser neues Video auf Youtube anschauen – Teilen erwünscht, Feedback willkommen! Die Strahlung von radioaktiven Stoffen ist für viele Menschen etwas Unheimliches. Doch radioaktive Stoffe finden sich überall in unserer natürlichen Umwelt und auch in unserer Nahrung. Vergleichsweise stark ist die natürliche Radioaktivität in Bananen – trotzdem kein Grund zur Sorge. Diese und weitere Informationen zum Thema radioaktive Strahlung finden Sie auch in schriftlicher Form in unserem Faktenblatt «Strahlung im Alltag». Das neuste Faktenblatt des Nuklearforums behandelt den Kugelhaufenreaktor, bei dem ein Unfall mit Kernschmelze aus naturgesetzlichen Gründen nicht möglich ist. Diese Technologie war auch das Thema unseres Forums-Trefffs im Juni mit Wentao Guo. Hier finden Sie seine Präsentation. Gedruckte Exemplare all unserer Faktenblätter und weiterer Publikationen können Sie hier bestellen. Weiter unten finden Sie ein Follow-up zur Stromversorgung in Hurrikan-Gebieten, mehr oder weniger Neues zur Energiewende in Deutschland sowie eine nukleare Tour d’Horizon. Freundliche Grüsse Nuklearforum Schweiz US-KKW trotzen den Hurrikanen, Teil 2 Über die KKW in den von tropischen Wirbelstürmen betroffenen Gebieten der USA haben wir in der letzten Ausgabe schon berichtet. Am 11. September hat «Reuters» vermeldet, dass die Florida Power & Light (FPL) seine Werke wieder anfährt respektive auf volle Leistung bringt. Die Werke der FPL hätten den Sturm Irma ohne Schäden überstanden, meldet «Treasure Coast News». Das bestätigt der Blog der «American Nuclear Society» – mit der Anmerkung, dass fehlerhafte Berichterstattung unrealistische Ängste auslöse. Das kreidet auch Rod Adams bei «Forbes» an. In einem Gastbeitrag für den «Aiken Standard» hebt der Geschäftsführer der «Citizens for Nucelar Technology Awareness» die Verlässlichkeit der amerikanischen KKW, gerade in «stürmischen» Zeiten, hervor. Und die Erneuerbaren…? Laut der «Palm Beach Post» wird die oben erwähnte FPL verklagt, weil sie ihr Stromnetz zu wenig vor Stürmen geschützt habe. Die gleiche Zeitung erklärt, warum Solarpanels nach dem Hurrikan nicht einspringen können. Gemäss der «International Business Times» sind die Besitzer von Solaranlagen erzürnt, weil sie diese nach dem Sturm nicht nutzen dürfen. Dieser Beitrag sieht darin die Schuld von Lobbyisten. Besser ergeht es Hausbesitzern, die zusätzlich zu Solarpanels auch Batterien installiert haben, wie unter anderen «Forbes» berichtet. Während Raffinerien heruntergefahren wurden, hätten die Windturbinen in Texas einfach weitergedreht, als der Sturm Harvey über sie hinwegfegte – so euphorisch klingt es bei «Common Dreams». «Texanische Windfarmen überleben Hurrikan Harvey», titelt der Blog von «Clean Energy» etwas nüchterner. Gemäss dem «Business Insider» sind sie, frei übersetzt, mit einem blauen Auge davongekommen. Umweltpolitik oder Öko-Vandalismus? Der Europäische Rechnungshof, in eigenen Worten der «Hüter der EU-Finanzen», bemängelt gemäss «Tagesspiegel» die Kosteneffizienz der Energiewende. Dass «mehr Klimaschutz und regenerative Energie für weniger Geld» zu haben wären, erläutert der Rechnungshof am Beispiel Deutschlands. Dort beklagt sich die Wirtschaft lautstark darüber, dass die staatlichen Abgaben beim Strom mehr als 80% betragen und damit höher sind als beim Benzin. Auf der anderen Seite werde laut «ZDF heute» das deutsche Stromnetz in Zukunft wegen Elektroautos «massiv an seine Grenzen» stossen. Der österreichische «Standard» weist auf limitierende Faktoren des weltweiten «E-Auto-Booms» hin. In den Augen von «Energie360°» ist die Elektromobilität dennoch eine «Geschichte mit Happy End». Die internationale Presse findet derweil einmal mehr kaum lobende Worte für Deutschlands Energie- und Klimapolitik. Während «Bloomberg» trocken festhält, wie Angela Merkels Politik die Nachfrage nach Kohle in die Höhe treibt, bezeichnet Goerge Monbiot die Bundeskanzlerin im «Gaurdian» als «weltweit führende Öko-Vandalin». Neues und Historisches aus der nuklearen Welt Im starken Gegensatz zu Deutschland will Finnland den Kohleausstieg mit Kernenergie meistern. In Saudi-Arabien würden die laut «heise online» geplanten Kernkraftwerke nicht Kohle, sondern Öl ersetzen. Dass Michael Flynn, der ehemalige Nationale Sicherheitsberater der USA, den Ausbau der Kernenergie im Mittleren Osten ausgerechnet in Zusammenarbeit mit Russland vorantreiben wollte, kommt bei seinen Mitbürgern nicht allzu gut an. Derweil wandern die Nuklearwissenschafter der USA und anderer westlicher Staaten vermehrt nach China ab, da sie dort im Gegensatz zur Heimat an innovativen Reaktortechnologien arbeiten können. Die «Renaissance der Kernspaltungsreaktoren» dagegen könnte laut diesem Beitrag der «Nuklearia» im Weltall stattfinden. Dort ist kürzlich mit dem kontrollierten Verglühen der Raumsonde Cassini in der Saturn-Atmosphäre eine der spektakulärsten Missionen nach zwei Jahrzehnten zu Ende gegangen. Sie wäre kurz vor dem Start beinahe aufgehalten worden – wegen übertriebener Strahlenangst, womit wir wieder bei unserem Video wären. |