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Nuclear News Monitor

Nuklearforum Schweiz Newsletter
03. Dezember 2021      
 

Sehr geehrte Damen und Herren
 
Wir dürfen heute gleich drei Neuigkeiten vermelden: Erstens ist seit Anfang dieser Woche das zweite Video unserer Serie «Let’s talk about…» zur Kernenergie der Zukunft online.
 
Zweitens haben wir heute die neunte Folge des NucTalk-Podcasts veröffentlicht. Wir haben uns mit Prof. Andreas Pautz vom Paul Scherrer Institut über Small Modular Reactors unterhalten.
 
Bei der dritten Neuerung müssen Sie heute mit einer Ankündigung vorlieb nehmen, dafür ist sie umso grösser: In den vergangenen Monaten haben wir viel in eine Komplettüberholung unserer Website gesteckt. Das Resultat werden Sie in den nächsten Tagen unter der gewohnten URL sehen. Wir hoffen, die neue Website gefällt Ihnen ebenso gut wie uns.
 
Nicht neu sind indes die Themen der Online-News, die wir für Sie zusammengestellt haben: Deutschland, die EU, Small Modular Reactors und Kernenergiepläne in verschiedenen Ländern.
 
Freundliche Grüsse,
Nuklearforum Schweiz
 
Kohle-Ausbau unproblematisch?
In die Kernenergiedebatte in Deutschland hat sich der «Autopapst» Ferdinand Dudenhöffer, wie ihn die «Augsburger Allgemeine» bezeichnet, eingeschaltet. Für die «taz» hat er gleich selbst einen Gastkommentar verfasst. Auch das Portal «E-Fahrer» meldet sich dazu zu Wort und zitiert diese lesenswerte Studie der europäischen Wirtschaftskommission der UN (UNECE). Zu der Studie gibt es im Übrigen auch andere Schlagzeilen. Bei «Der Pragmaticus» argumentiert Anna Veronika Wendland, die Sie vielleicht bereits kennen, dass die Kombination von Kernenergie und Erneuerbaren «Probleme abfangen und Versorgungssicherheit garantieren» würde. Unserer Ansicht nach nicht ganz so schlüssig ist dagegen die Argumentation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, wonach die Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke «energiewirtschaftlich unproblematisch» ist. Zugegeben, rein wirtschaftlich mag der darin beschriebene Ersatz der KKW mit Stein- und Braunkohlekraftwerken tatsächlich nicht so problematisch sein, wie er das fürs Klima ist. «Einfacher gesagt als getan», schreibt denn auch «Politico» zu dieser Aufgabe der neuen Regierung Deutschlands.
 
Bei der EU-Taxonomie geht es nicht nur um Kernenergie und Gas
Wir bleiben gleich bei der neuen Regierung: Laut «Focus» ist der «Atomstreit mit Macron» die «erste heikle Belastungsprobe» für die designierte neue Aussenministerin Annalena Baerbock. «Unter diesen Bedingungen besteht die Gefahr, dass Deutschland auf Blackouts zuläuft», schreibt die «Welt» über einen Vorschlag Frankreichs zur EU-Taxonomie. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, ebenfalls Franzose, haben wir an dieser Stelle auch schon erwähnt. Klimarettung ohne Kernkraft sei «unmöglich, jeder versteht das», zitiert ihn das «Handelsblatt». Seine für Energie zuständige Kollegin Kadri Simson aus Estland vertritt laut «Euractiv» ähnliche Ansichten. Beim gleichen Portal haben wir erfahren, dass im Zusammenhang mit der EU-Taxonomie nicht nur Kernenergie und Gaskraft Anlass zu Disputen geben. Bei der «Huffington Post» haben wir eine sehr umfassende und differenzierte Abhandlung der Kernenergiedebatte gefunden.
 
«Mini-Atomkraftwerke gegen den Klimawandel?»
Über solche Überschriften freuen wir uns zuerst einmal, trotz Fragezeichen. Im Fall von «Capital» war unsere Freude aber schnell getrübt, denn der Beitrag stellte sich als Interview mit einem (Anti-)«Atomkraft-Experten» vom Öko-Institut heraus. Im Zusammenhang mit Small Modular Reactors blicken wir da lieber nach Kanada, wo die  Ontario Power Generation ihre Zusammenarbeit mit GE Hitachi für den Bau eines SMR bekannt gegeben hat. Das vermeldet selbstredend auch das japanisch-amerikanische Unternehmen. Darüber berichtet haben sowohl Tageszeitungen wie der «Toronto Star» und Fachmagazine wie «Power» als auch das spanischsprachige Portal «America Deportiva».
 
Kernenergie im Wahlkampf und für Bitcoin-Minen
So vielfältig die Länder dieser Welt sind, so unterschiedlich ist jeweils auch die Energiepolitik. Der südkoreanische Präsidentschaftskandidat Yoon Seok-youl zum Beispiel greift in seinem Wahlkampf die Atomausstiegpläne der amtierenden Regierung an. Kasachstan erwägt derweil den (Wieder-) Einstieg in die Kernenergie, da es von Crypto-Minern überrannt wird, nachdem China das Bitcoin-Mining verboten hat. In Kasachstan war von 1973 bis 1999 ein Schneller Brüter mit einer Nettoleistung von 52 MW in Betrieb. In Ghana soll bis Ende 2022 einer von vier möglichen Standorten für das erste KKW des Landes festgelegt werden.
 
Zu guter Letzt möchten wir Ihnen das Angebot von Rosatom zum Black Friday nicht vorenthalten.