Liebe Frau Do, neulich hatte ich Ihnen berichtet, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Öffnung der Außengastronomie um Ostern in Aussicht stellt. In NRW könnte es nun schon zwei Wochen früher so weit sein, nämlich am 22. März. Das gilt auch für das Kulturleben, wie aus der neuen Corona-Schutzverordnung hervorgeht. Voraussetzung ist ein stabiler Inzidenzwert von unter 100. Die Einzelheiten hat Kirsten Bialdiga recherchiert. Abstand halten, Hygieneregeln beachten – aber endlich wieder etwas unternehmen können: Wäre das nicht schön? Dass die Rückkehr aus dem Homeoffice genauso schnell gelingt, halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich. Unsere Redaktion arbeitet derzeit nahezu vollständig von zu Hause aus, und wir kriegen das ganz gut hin, auch wenn es für alle eine Belastung ist. Viele andere Betriebe können sich allerdings gar nicht auf diese Weise schützen. Nun gibt es zwischen der Bundesregierung und den Wirtschaftsverbänden Streit über die Umsetzung einer Corona-Teststrategie für die Mitarbeiter in den Betrieben. Dabei geht es vor allem um die Kosten, wie Birgit Marschall und Jan Drebs berichten. Teuer wird auch der Atomausstieg – wie teuer genau, wissen wir jetzt: Insgesamt sollen 2,4 Milliarden Euro an die Energiewirtschaft fließen. Reinhard Kowalewsky kommentiert die Einigung in seinem Leitartikel. Es ist ziemlich genau zehn Jahre her, dass Angela Merkel in einer Hauruck-Aktion die gerade erst verlängerten Laufzeiten der Atomkraftwerke verkürzte. Das Reaktorunglück in Fukushima war der äußere Anlass, auch stand eine Landtagswahl in Baden-Württemberg vor der Tür. Die CDU verlor damals trotzdem, seitdem ist erstmals ein Grüner Ministerpräsident. Jetzt steht im Südwesten wieder eine Landtagswahl an: morgen in einer Woche (und damit nur wenige Tage nach dem Fukushima-Jahrestag). Und es sieht alles danach aus, dass Winfried Kretschmann weiter regieren kann, denn die Grünen liegen im aktuellen „Politbarometer“ klar vorn. Auch Rheinland-Pfalz wählt, dort hat die zwischenzeitlich abgesackte SPD jetzt wieder größere Chancen, die Mehrheit zu erringen. Martin Kessler stellt Ihnen die Details der Umfrage vor. Abgesackt ist auch Schalke, der Abstieg scheint nicht mehr aufzuhalten sein. Sebastian Kalenberg schreibt in einem sehr persönlichen Text, warum er nach wie vor zu dem Verein steht. Man muss nicht Schalke-Fan sein, um von diesem Plädoyer berührt zu sein. Viel fröhlicher geht es in der „Sendung mit der Maus“ zu, die morgen vor 50 Jahren erstmals ausgestrahlt wurde. Merle Sievers, Maximilian Plück und Marlen Keß gehören zu denen, die mit der Sendung großgeworden sind. Sie erinnern sich in unserer Hommage an viele lehrreiche Stunden mit Armin, Christoph, der Maus und Käpt’n Blaubär. Ein Quiz zum Geburtstag haben Sabine Dwertmann und Danina Esau zusammengestellt. Ich gebe Ihnen einen Tipp für die erste Frage: Die Antwort ist nicht lustig. Ganz und gar nicht lustig ist auch die Kriminalgeschichte um das Verschwinden des früheren Tengelmann-Chefs Erivan Haub, die heute Thema in einer Sonderfolge unseres „Aufwacher“-Podcasts ist. Der Unternehmer bricht zu einer Skitour auf, von der er nicht zurückkehrt. Fast drei Jahre danach soll er für tot erklärt werden. Was ist damals passiert? Und was weiß man heute? Georg Winters gibt in dieser Folge die Chronologie des Vermisstenfalls wieder. Handelsexperte Gerrit Heinemann ordnet die wirtschaftliche Bedeutung der Unternehmensgruppe Tengelmann ein. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende im Kreise Ihrer Liebsten. Bis Montag! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |