Sehr geehrte Damen und Herren, | Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Zahlung der Corona-Soforthilfe für Soloselbstständige und Kleinstbetriebe wegen Betrügereien vorerst gestoppt. Das Landeskriminalamt (LKA) hatte festgestellt, dass im Internet prominent platzierte Fakewebseiten mit gefälschten Antragsformularen kursieren und Daten abfischten, um diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften nutzten. Offenbar haben die Täter dann selbst falsche Anträge gestellt. „Skrupellose Betrüger“ versuchten, „von der Corona-Krise zu profitieren“, hieß es in einer Mitteilung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums. Vor wenigen Minuten hat Landeschef Armin Laschet (siehe Foto) gemeinsam mit Wissenschaftlern um den Virologen Hendrik Streeck eine Studie zur Verbreitung des Corona-Virus im besonders schwer betroffenen Kreis Heinsberg präsentiert. Laut Streeck könnten die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie gelockert werden. Die Pilotstudie zeige in einem Zwischenergebnis, dass mit einer Rücknahme von Auflagen bei Sicherung der Hygiene-Maßnahmen begonnen werden könne. Details zu den Studienergebnissen erfahren Sie in Kürze auf welt.de. |
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In Deutschland sind heute Morgen so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden wie zuletzt vor fünf Tagen. Die Zahl der neuen Todesfälle erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) waren zuletzt 113.296 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 5633 mehr als am Tag davor. Damit stieg die Zahl der Neuinfektionen wieder an und erreichte den höchsten Stand seit dem 4. April. Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von 103.228 Erkrankten aus. Das RKI übernimmt allerdings die Zahlen von den Gesundheitsbehörden der Länder und aktualisiert sie seltener als die JHU. Zuletzt waren Politiker, darunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), von einem positiven Trend bei den Neuansteckungen ausgegangen. Am Nachmittag wollen Spahn, Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und der Präsident des RKI, Lothar Wieler, über die aktuelle Situation in Deutschland informieren. Mein Kollege Olaf Gersemann beschäftigt sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie mit statistischen Erhebungen und hat sich einen Ruf als Zahlendeuter gemacht. Auch wenn die gestiegenen Infiziertenzahlen ein klarer Hinweis sind, dass es für eine Entwarnung zu früh ist, so hat Gersemann doch in den Statistiken Hinweise entdeckt, dass sich derzeit eine Wende zum Besseren vollzieht. „Um beurteilen zu können, wie sehr die Krankenhäuser belastet werden könnten, wie viele ansteckende Menschen es noch gibt in einer Bevölkerung und wie strikt die Abwehrmaßnahmen deswegen sein müssen, dafür ist die Zahl der aktiven Fälle entscheidend“, schreibt er. Also die Zahl der Infizierten abzüglich der Zahl der Verstorbenen und der Zahl der Genesenen. Und tatsächlich: Die Wende scheint offiziell geschafft. Das zeigt die neueste Ausgabe des täglichen Situationsberichts, den das RKI am Mittwochabend ins Internet einstellte. Demnach ist die Zahl der aktiven Fälle zum ersten Mal seit Ausbruch der Epidemie gefallen – von 64.318 auf 55.067. Das aber bedeutet: Der Anteil der registrierten Corona-Infizierten, die noch ansteckend sind und/oder medizinische Betreuung brauchen, ist auf 53 Prozent gefallen. Am 30. März lag er noch bei 76 Prozent. Ein besonderes Verhältnis zu Zahlen, vor allem wenn es um Steuer- und Abgabenerhöhungen geht, hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Im Interview, das ich mit Frau Esken geführt habe, habe ich ihr die Frage gestellt, warum sie Steuern so liebt. Die Antwort: „Ich will einen Staat, der an der Seite derer steht, die es nicht leicht haben im Leben, die besondere Unterstützung brauchen aus den verschiedensten Gründen und deren Potenziale wir für unsere Entwicklung als Gesamtgesellschaft so dringend brauchen. Und jetzt frage ich Sie: Wie sollen wir das ohne ein gerechtes Steuersystem finanzieren, das starke Schultern entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in die Pflicht nimmt? Eine angemessene Besteuerung sehr hoher Einkommen und sehr hoher Vermögen gehört ebenso dazu wie das Schließen von Steuerschlupflöchern – gerade bei den Steuern muss es gerecht zugehen.“ Die Ostertage stehen vor der Tür – und sie werden anders sein als zuvor. Was in Ihrem Bundesland erlaubt ist, von Familienbesuch bis Spaziergang, darüber informieren wir Sie hier.
Ich wünsche Ihnen eine bestmögliche Zeit, bleiben Sie gesund, |
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Ihr  Ulf Poschardt |
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