Ein Statement von Vorwerk-Podemus-Inhaber & Öko-Landwirt Bernhard Probst:Liebe Kunden,
sogenanntes
Tierwohl ist ein recht heiß und kontrovers diskutiertes Thema. Leider gibt es genau zu diesem Thema in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem zwei Extreme: Der eine will gar kein Tier essen, der andere eher billig oder einfach ohne nachzudenken satt werden. Ein steigender Teil will bewusst leben und genießen. Bei richtigem Konsum ist der ökologische Fußabdruck absolut im verträglichen Rahmen.
Eine Streuobstwiese, Sinnbild für eine
gepflegte Kulturlandschaft, ist die Folge von Cellulosenutzung durch Wiederkäuer: Sprich Schafs- und Rindfleisch von - im besten Fall - Ökobetrieben ist rundweg positiv und trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Doch wie geht es dem Vieh auf unserem Hof und dem unserer Lieferanten? Vorweg und logisch für uns: Es sind alle bio-zertifiziert und halten ihre Tiere gemäß „Goldstandard". Biobetriebe müssen nicht mit Weide-gang für’s Futter werben. Der ist schon immer Standard!
Ich persönlich sehe im Tierwohlstandard bei Schweinen gefolgt von Geflügel die größten
Differenzen zur Ökotierhaltung. Genau dort setzt aktuell die neueste Labelindustrie des Lebensmitteleinzelhandels ein (
www.initiative-tierwohl.de). Wer Fachmann ist und sich wirklich damit auseinandersetzt, bekommt das kalte Grauen, was jetzt alles Tierwohl bedeutet. So ist zum Beispiel schon die erste Stufe Tierwohl erfüllt, wenn anstelle von 10.000 Schweinen nur noch 9.500 Schweine im Stall sind. Es gibt einen großen Katalog an Richtlinien, das, was am einfachsten umzusetzen ist, kann der Betrieb sich heraussuchen. Es wird auch nur mit 6,25 Cent theoretischem Aufpreis auf das anteilig vermarktete Fleisch entlohnt. Für ein Kotelett von 150 g Gewicht bekommt der Landwirt noch nicht mal einen Cent mehr. Jeder darf sich fragen, wer daran verdient und wieviel ein Landwirt von diesem Geld für das Tierwohl machen kann. Solange der konventionelle Landwirt nicht besser entlohnt wird, bleibt ihm kaum mehr übrig als die Kosten in den Griff zu bekommen. Hier muss sich eine Branche drehen oder Bio muss Standard werden.
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www.bund-sachsen.de.