## Abschnitt Drei: Nachrichten.
# 11: Empfehlungen für die digitale Zukunft .
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat ein Gutachten “Unsere gemeinsame digitale Zukunft” veröffentlicht.
Das umfangreiche Dokument enthält auch Überlegungen zur Zukunft der Medien. Auf S. 234 stehen Handlungsempfehlungen zu “Digitalisierung und öffentlicher Diskurs”, u.a. zu den Themen “Europäischen Suchindex aufbauen” und “Journalistische Qualität und Pressefreiheit gewährleisten”.
WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen : Unsere gemeinsame digitale Zukunft. – Berlin: WBGU, 2019
https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2019/pdf/wbgu_hg2019.pdf
(PDF-Datei, 517 S., 10.628 KB)
# 12: ProQuote Medien stellt Studie zur Gleichstellung in Presse und Online-Medien vor .
ProQuote Medien stellte am 7. November den zweiten Teil der Studie “Welchen Anteil haben Frauen an der publizistischen Macht in Deutschland?” vor.
Ergebnisse der ProQuote Medien-Studie: Vor allem die 100 untersuchten Regionalzeitungen erweisen sich als Männerdomäne. Von 108 Chefredakteursstellen sind nur 8 weiblich besetzt. Damit kommen die Redaktionsspitzen der Regionalzeitungen auf einen Frauenanteil von nur 7,4 Prozent. 2016 zählte ProQuote Medien 4,7 Prozent.
Die Publikumszeitschriften schneiden in der Studie relativ gut ab. Hier liegt der Frauenmachtanteil in den Chefredaktionen bei 48,9 Prozent. Allerdings zeigen sich Unterschiede in den Segmenten: Frauenzeitschriften und Hefte mit Schwerpunkten wie Haus und Garten oder Aktuelle Unterhaltung werden größtenteils von Frauen geleitet. Redaktionen mit den Schwerpunkten Wissen und Technik, Wirtschaft oder Politik und Gesellschaft stehen meist unter männlicher Führung. Den höchsten Frauenmachtanteil unter den drei großen Politik- und Gesellschaftsmagazinen erreicht der “Stern” mit 45,8 Prozent. Der “Spiegel” liegt bei 36,9 Prozent, der “Focus” bei 20,9 Prozent.
Bei den zehn betrachteten überregionalen Zeitungen ist der durchschnittliche Frauenmachtanteil etwas höher: 25,1 Prozent. Den höchsten Wert erreicht die “tageszeitung” mit 50,8 Prozent, den niedrigsten das “Handelsblatt” mit 16,1 Prozent.
Von sieben Agenturen und Zentralredaktionen schneiden das RedaktionsNetzwerk Deutschland (44,4 Prozent Frauenmachtanteil) und die Deutsche Presse-Agentur (41,7 Prozent) am besten ab. Die kirchlichen Agenturen sowie die Funke-Zentralredaktion bilden die Schlusslichter: epd 16,1 Prozent, KNA 17,6 Prozent, Funke-Zentralredaktion 17,4 Prozent Frauenmachtanteil.
Bei den 100 reichweitenstärksten redaktionellen Online-Angeboten beträgt der weibliche Führungsanteil im Durchschnitt 30 Prozent.
Für acht Leitmedien kann ProQuote Medien zeitliche Entwicklungen nachvollziehen: Seit der ersten Zählung 2012 ist der Frauenmachtanteil bei “Stern” und “Spiegel” sehr deutlich gestiegen. Bei “Bild”, “Zeit” und “Süddeutscher Zeitung” sind ebenfalls mehr Frauen in die Chefetagen aufgerückt. “Focus”, “FAZ” und “Welt” geben sich immer noch mit einer minimalen Beteiligung von Frauen an Führungspositionen zufrieden. Der durchschnittliche Frauenmachtanteil der acht Leitmedien liegt aktuell bei 28,3 Prozent. Bei der ersten Zählung im Jahr 2012 waren es noch 13,7 Prozent.
Mehr:
https://www.pro-quote.de/studie-von-proquote-medien-2-teil-stillstand-bei-deutschen-regionalzeitungen-von-108-chefredakteursstellen-sind-nur-8-weiblich-besetzt-2/
Die Studie zum Download:
Welchen Anteil haben Frauen an der publizistischen Macht in Deutschland?
Eine Studie zur Geschlechterverteilung in journalistischen Führungspositionen Teil II: Presse und Online-Angebote
https://www.pro-quote.de/wp-content/uploads/2019/11/ProQuote-Studie_print_online_digital-2019.pdf
(PDF-Datei, 74 S., 1.362 KB)
# 13: Medienbildungsprojekt “Journalismus macht Schule” .
Im neuen Schuljahr ist auf Initiative der Süddeutschen Zeitung und mit Unterstützung zahlreicher Medienanbieter unter dem Titel “Journalismus macht Schule” ein Medienbildungsprojekt in Berlin und Brandenburg gestartet: Journalisten von regionalen und überregionalen Medien sprechen an Schulen in sog. Werkstattgesprächen über Journalismus und gehen dabei auch in den Dialog zu aktuellen Themen wie “Fake News” oder auch dem Vorwurf “Lügenpresse”. Die Schüler erfahren, wie Journalisten arbeiten, dabei auch mal Fehler machen, die nichts mit “Fake News” zu tun haben und wieso die Medien eine wichtige Säule der Demokratie sind. Das Projekt zeichnet sich dabei vor allem dadurch aus, dass die Journalisten sehr persönlich, transparent und damit authentisch von ihrer Arbeit berichten und dies in der Regel ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) übernimmt die zentrale Koordinationsfunktion im Rahmen des Projekts.
Schulen können sich fortlaufend für “Journalismus macht Schule” anmelden, um eine Journalistin oder einen Journalisten für ein Werkstattgespräch (in der Regel 90 Minuten) an ihre Schule einzuladen. Das Angebot ist kostenfrei und gilt Berlin- und Brandenburgweit für alle weiterführenden Schulen. Teilnehmen können Schüler ab der 9. Klassenstufe.
Weitere Informationen:
https://www.mabb.de/journalismusmachtschule.html
# 14: Fritz Wolf sieht fern .
“Titos Brille”
Adriana Altaras stammt aus einem Land, das es nicht mehr gibt. Die Tochter jüdischer Partisanen macht sich auf die Spurensuche nach ihrer Familie. Der Sendetermin ist für Frühaufsteher. Man kann aber auch einen Festplattenrekorder einsetzen.
Von Regina Schilling. – Phoenix, 20.11.2019, 05:30–07:00 h
https://www.deutschlandfunk.de/titos-brille-ein-sehr-persoenlicher-fast-intimer-film.807.de.html?dram:article_id=305893,
“Of fathers and sons – Die Kinder des Kalifats”
Der Film begleitet zwei Jahre lang eine islamistische Familie und erzählt, wie die Kinder für den IS zugerichtet werden. Der ganze Themenabend über IS und Rechte scheint interessant.
Von Talil Derki. – Arte, 19.11.2019, 21:40–23:20 h
https://www.arte.tv/de/videos/057421-000-A/of-fathers-and-sons/,
“Der nackte König – 18 Fragmente über Revolution”
Der Film befasst sich mit Menschen, die zu Revolutionären werden, im Iran, in Polen.
Von Andreas Hoessli. – Arte, 25.11.2019, 23:40–01:30 h
https://www.arte.tv/de/videos/062288-000-A/der-nackte-koenig/
“Wie krank ist Homo-Heilung”.
Der Film spürt reaktionäre Netzwerke auf, die mit äußerst fragwürdigen Methoden Menschen von Homosexualität ‘heilen’ wollen.
Von Bernard Nicolas. – Arte 26.11.2019, 20:15–21:50 h
https://www.arte.tv/de/videos/086135-000-A/wie-krank-ist-homo-heilung/
“Die Oslo-Tagebücher”
September 1993 gaben sich Itzak Rabin und Yassir Arafat vor dem Weißen Haus die Hand. Sie hatten in den Oslo-Verträgen vereinbart, gemeinsam eine Lösung des Nahostkonflikts zu finden. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Akteure, die das Osloer Abkommen aushandelten.
Von Mor Loushy und Daniel Sivan. – BR, 27.11.2019, 22:45–00:20 h
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/arte-doku-als-israel-und-die-palaestinenser-fast-frieden-schlossen-15769607.html
[Ende der Nachrichten].
## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise.
Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an
mailto:[email protected] .
# 15: Resonant Voices Fellowship-Programm .
Bewerbungsende: Mo., 25.11.2019
Das Balkan Investigative Reporting Network (BIRN), die Commission for International Justice and Accountability und der Foundation Propulsion Fund schreiben das zweite Resonant Voices Fellowship-Programm aus.
Es bietet Stipendien, die aus 3.000 Euro Stipendien und Mentoring bestehen, um Fragen von Identität, Migration, Demokratie, Menschenrechten, Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus zu untersuchen.
Das Fellowship umfasst folgenden Elemente:
– Stipendium in Höhe von 3.000 Euro pro ausgewähltem Fellow oder Team;
– Ein dreitägiger Workshop in Berlin (Deutschland), mit europäischen und regionalen Trainern im Januar 2020;
– Laufendes On-the-job-Mentoring und Unterstützung durch den Redakteur und Mentor von BIRN;
– Veröffentlichung auf der Website von BIRN Balkan Insight und in anderen Medien.
Bewerben können sich Einzelpersonen oder Teams mit Wohnsitz in der EU, den westlichen Balkanstaaten oder der Türkei. Die Bewerber sollten über gute Englischkenntnisse (Sprechen, Lesen und Verstehen) verfügen.
Alle Details:
https://birn.eu.com/news-and-events/second-call-for-resonant-voices-fellowship/
# 16: Media Startup Fellowship .
Bewerbungsfrist: So., 01.12.2019
Das Media Lab Bayern schreibt das Media Startup Fellowship aus. Das Programm ermöglicht es, in neun Monaten vom ersten Prototyp bis zum Startup zu wachsen. Die Teams erhalten eine Förderung von bis zu 40.000 Euro. Unterstützt werden innovative, digitale Medienprodukte.
Details und Bewerbung:
https://www.media-lab.de/media-startup-fellowship
# 17: Seminare mit Recherchebezug .
Berliner JournalistenSchule (BJS): Wissenschaftsjournalismus
Mo./Di., 03./04.02.2020, Knesebeckstrasse 74, 10623 Berlin-Charlottenburg
Trainerin: Annette Bolz (Schreibtrainerin und Dozentin)
Preis: 440,- Euro
https://www.berliner-journalisten-schule.de/seminare/wissenschaftsjournalismus/
Berliner JournalistenSchule (BJS): Recherche unter Zeitdruck
Mo./Di., 24./25.02.2020, Knesebeckstrasse 74, 10623 Berlin-Charlottenburg
Trainer: Marcus Lindemann (geschäftsführender Autor)
Preis: 490,- Euro
https://www.berliner-journalisten-schule.de/seminare/recherche-unter-zeitdruck/
[Ende der Seminare, Stipendien, Preise].