Nuclear News Monitor Wann kommt das Embargo? Wir kommen in dieser Rubrik weiterhin nicht an Meldungen zum Ukrainekrieg und seinen Auswirkungen vorbei. Der Berichterstattung eines britischen Boulevardmediums zu Tschernobyl stellen wir ohne weiteren Kommentar die der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gegenüber. Damit sind wir in Deutschland, wo eine Laufzeitverlängerung der KKW (eben doch) auf höchster politischer Ebene geprüft wird. Bayerns Ministerpräsident will laut «Unternehmen heute» neben dem Weiterbetrieb der KKW auch Fracking «ergebnisoffen prüfen» lassen. Auch die Unternehmerverbände Niedersachsen fordern «Ehrlichkeit in der Diskussion um Kohle, Fracking-Gas und Atomkraft» und wehren sich gegen ein Gasembargo. Ausgerechnet vom deutschen Umweltbundesamt vernehmen wir, dass der Ersatz von russischem Erdgas durch Kohle unvermeidbar sei. Gleichzeitig sei es wichtig, «dass insgesamt an den Klimazielen nicht gerüttelt wird». Deutschland solle statt russisches Gas zu Kaufen in die Entwicklung der Energiesektoren von afrikanischen Staaten investieren, findet eine Expertin des Breakthrough Institute. Italiens Premierminister hat letzte Woche versichert, das Land würde ein Gasembargo der EU einhalten. Ein solches stünde aber «noch nicht» zur Debatte. Gleiches galt am Montag beim EU-Aussenministertreffen für ein Ölembargo. |