1) Neues von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Nachruf auf Prof. Dr. Hans LauterProfessor Hans Lauter war bis zu seiner Emeritierung Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München. Bereits seit den 1960er Jahren beschäftigte er sich mit dem Thema Demenz wissenschaftlich und später auch in seiner ärztlichen Praxis. Bei einer Reise in die USA lernte er die Aktivitäten der dortigen Alzheimer-Gesellschaften kennen und erlebte, welche Unterstützung sie für die Betroffenen bedeutete. Wieder zurück rief er 1986 in München die erste Alzheimer-Gesellschaft Deutschlands ins Leben. In der Folge entstanden dann auch an anderen Orten in Deutschland Selbsthilfegruppen und Alzheimer-Gesellschaften. 1989 war Prof. Lauter maßgeblich an der Gründung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft als Dachverband in Bad Boll beteiligt. Am 22. November ist Professor Hans Lauter in München verstorben. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft gedenkt dieses großen Mannes, der so viel für die von Demenz betroffenen Menschen und ihr An- und Zugehörigen in diesem Land bewirkt hat, mit großer Dankbarkeit. Unser Beileid gilt seiner Gattin und den beiden Kindern. Demenz-Podcast im NovemberDer monatlich erscheinende Demenz-Podcast informiert über Themenfelder rund um Demenz, um damit ganz konkrete Unterstützung für An- und Zugehörige und Pflegekräfte von Menschen mit Demenz zu bieten. In der aktuellen Folge (Nummer 44) geht es um das Thema „Zukunftsvisionen des Wohnens“ für alte Menschen und für Menschen mit Demenz. In der Bürgergemeinschaft Oberried wird mittels Gemeinschaft im Dorf gegen die Folgen des demografischen Wandels vorgegangen. Das Konzept der therapeutischen Pflege mit rehabilitativen Anteilen stellt die Evangelische Altenhilfe Mülheim an der Ruhr vor. Von der Gründung und dem Leben in einer Potsdamer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz erzählen Christa Schneider und Birgitta Neumann. Außerdem spricht Autorin und Moderatorin Christine Schön mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe über das Leben und Wohnen in städtischen Quartieren. Der Demenz-Podcast wird gemeinsam mit dem medhochzwei Verlag herausgegeben. Sie finden ihn auf allen gängigen Plattformen oder unter www.demenz-podcast.de. Hörerinnen und Hörer können Themenvorschläge für weitere Folgen einreichen per E-Mail an [email protected]. Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vergibt ForschungsförderungIm Rahmen des 11. Kongresses in Mülheim an der Ruhr hat die DAlzG am 1. Oktober 2022 ihre Forschungsförderung in Höhe von rund 400.000 Euro vergeben. Mit dieser Summe werden sechs Projekte gefördert, welche die medizinische und pflegerische Versorgung der Betroffenen verbessern sollen. Die Forschungsförderung der DAlzG wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel dafür stammen aus zweckgebundenen Spenden. Ziel ist, damit die Forschung zur Versorgung Demenzerkrankter und ihrer Angehörigen unterstützen. Zusätzlich zu den Vorhaben der Versorgungsforschung konnten rund 350.000 Euro an drei Forschungsprojekte aus dem Bereich der Grundlagenforschung zu Demenz vergeben werden, die der DAlzG von der Förderstiftung Dierichs dafür zur Verfügung gestellt werden. Die nächste Forschungsförderung der DAlzG wird voraussichtlich 2024 vergeben, die Ausschreibung dafür erfolgt Ende 2023. Weitere Informationen zu den geförderten Projekten lesen Sie unter www.deutsche-alzheimer.de/artikel/ein-blick-in-die-demenzforschung-deutsche-alzheimer-gesellschaft-vergibt-forschungsfoerderung. Eine Übersicht über die Forschungsprojekte, die von der DAlzG in den letzten 22 Jahren gefördert wurden, finden Sie auf unserer Homepage unter www.deutsche-alzheimer.de/forschungsfoerderung. René Thyrian in den Vorstand von Alzheimer Europe gewähltIm Rahmen seiner Jahreshauptversammlung am 17. Oktober 2022 hat der europäische Dachverband Alzheimer Europe (AE) einen neuen Vorstand gewählt. Der Vorstand von AE hat insgesamt 13 Mitglieder, neue Vorsitzende wurde Maria do Rosário Zincke dos Reis aus Portugal. Nachdem die ehemalige Geschäftsführerin der DAlzG, Sabine Jansen, bei der Wahl nicht mehr angetreten ist, hat sich in diesem Jahr Prof. Dr. René Thyrian, Beisitzer im Vorstand der DAlzG, um einen Sitz im Vorstand von AE beworben. Er wird die DAlzG dort bis Ende 2024 vertreten. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden außerdem drei neue nationale Alzheimer-Gesellschaften als Vollmitglieder sowie fünf weitere (darunter die Ukraine) als vorläufige Mitglieder aufgenommen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage von Alzheimer Europe. Rückblick – 11. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft „Demenz: Neue Wege wagen?!“Vom 29. September bis 1. Oktober 2022 fand unter dem Motto „Demenz: Neue Wege wagen?!“ der 11. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Mülheim an der Ruhr statt. Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sagte: „Wir leben in Deutschland in einem Sozialstaat. Es ist die besondere Verantwortung dieses Staates, seine pflegebedürftigen Bürger und ihre An- und Zugehörigen nicht zu vergessen. Neue Wege wagen – das haben wir gelernt – neue Wege wagen sollte auch unsere neue Regierung – gerade in Krisenzeiten!“ Rund 600 Menschen mit Demenz, Angehörige, haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus Pflege, Betreuung und Therapie sowie weitere Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich über neue Projekte und Erkenntnisse zu informieren, zu diskutieren sowie andere Engagierte zu treffen. Es gab regen Austausch darüber, wie man Aufmerksamkeit schafft und Aufklärung in der Gesellschaft bietet, um mehr Teilhabe für Menschen mit Demenz zu ermöglichen. Auch die Unterstützung in der Pflegeberatung, die Möglichkeiten, jüngeren Menschen mit Demenz eine Stimme zu geben und die Partizipation von Menschen mit Demenz in Forschungsprojekten zu gewährleisten und vieles andere waren wichtige Gesprächsthemen. Einer der bewegendsten Momente war die Eröffnungsveranstaltung, als die sechs Mitglieder unseres Beirats „Leben mit Demenz“ darüber sprachen, wie die Krankheit ihr Leben verändert hat und was ihnen wichtig ist. Der nächste, 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird vom 10. bis 12. Oktober 2024 in Fürth stattfinden. Lesen Sie mehr zu den Kongresstagen in unseren drei Pressemitteilungen unter www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/presse-und-aktuelles. Programm und Bildergalerie unter www.demenz-kongress.de Die DAlzG sucht Verstärkung im Bereich „Projektarbeit und Beratung am Alzheimer-Telefon“ sowie in der ÖffentlichkeitsarbeitIm kommenden Jahr suchen wir für unser nettes und kompetentes Team in der Geschäftsstelle in Berlin gleich zwei neue Mitarbeitende: Zum 15. März 2023 suchen wir eine Elternzeitvertretung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mit 25 Stunden pro Woche. Diese Stelle ist voraussichtlich bis Ende 2024 zu besetzen. Zum 15. April 2023 ist eine Stelle mit einem Stundenumfang von 29,25 Stunden pro Woche in der Projektarbeit und Beratung am Alzheimer-Telefon zu besetzen. Weitere Informationen zu den Stellen finden Sie auf unserer Internetseite. Wir freuen uns sehr auf Bewerbungen und über das Teilen unseres Aufrufs! 2) Politisches Engagement der DAlzG 3. European Carers Day - Netzwerk pflegender Angehöriger fordert GleichberechtigungZum europäischen Tag der pflegenden Angehörigen am 6. Oktober 2022 hat die DAlzG als Partner im Netzwerk der Organisationen pflegender Angehöriger zusammen mit dem Sozialverband VdK Deutschland e.V., dem Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), Wir pflegen – Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger e.V. sowie Pflegende Angehörige e.V. ein Forderungspapier veröffentlicht. Zentrale Forderungen sind eine Weiterentwicklung der Pflegezeitmodelle analog den Elternzeitregelungen sowie eine finanzielle Absicherung während der Pflegezeit. Das Forderungspapier wurde versendet an die Bundesministerien für Gesundheit sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, an die Bundestagsausschüsse Gesundheit, Arbeit und Soziales, Familie, Finanzen sowie an die Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege und den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Patientinnen und Patienten. Sie finden es zum Nachlesen auf unserer Homepage unter „Aktuelles“. 3) Ausschreibungen und Wettbewerbe Lohfert-Preis 2023 zum Thema „Nachhaltige Gesundheitsversorgung“Der Lohfert-Preis will auch im Jahr 2023 praxiserprobte Konzepte, die nachweislich zur Verbesserung der Patientenorientierung im Gesundheitswesen beitragen, prämieren. Best-Practice-Projekte mit innovativen, nachhaltigen Lösungsansätzen und Konzepten werden gesucht, die einen effizienten und verantwortungsbewussten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen – insbesondere den Mitarbeitenden, finanziellen Mitteln, Medikamenten und Hilfsmitteln – verfolgen, während zugleich die Perspektive und Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Ein spezieller Fokus soll dabei auf nachhaltigen Verbesserungen im Bereich von Prozessen und Strukturen sowie auf Lösungen für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen liegen. Die Projekte sollen bereits in der Versorgung implementiert und ihr Nutzen wissenschaftlich evaluiert sein. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Bewerben können sich Teilnehmende der Gesundheitsversorgung im deutschsprachigen Raum und Krankenkassen, Vereine, Stiftungen sowie sonstige Expertinnen, Experten und Unternehmen des Gesundheitswesens. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 28. Februar 2023. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Christoph Lohfert Stiftung. Treat FTD Fund: Forschungsförderung zur Frontotemporalen Demenz Die Frontotemporale Demenz (FTD) umfasst ein Spektrum neurodegenerativer Erkrankungen mit unterschiedlichen biologischen Mechanismen, klinischen Symptomen und Prognosen, die mit einzigartigen Herausforderungen für die klinische Arzneimittelentwicklung einhergehen. Derzeit gibt es keine zugelassenen Behandlungen, die das Fortschreiten von FTD-Erkrankungen verzögern oder aufhalten. Die Zahl der Forschungsstudien dazu ist gering und bisher gibt es keine brauchbaren Ergebnisse. Die Alzheimer's Drug Discovery Foundation (ADDF) und die Association for Frontotemporal Degeneration (AFTD) haben deshalb den „Treat FTD Fund“ ins Leben gerufen, um damit dringend benötigte finanzielle Mittel für klinische Studien im Frühstadium bereitzustellen, die Erlangung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die biologischen Mechanismen, die FTD zugrunde liegen, zu unterstützen und die Forschung zur Entwicklung neuer Therapien für FTD-Erkrankungen anzuregen. Bewerbungen in Form von Vorhabensbeschreibungen (LOI) für die Förderung können bis zum 27. Januar 2023 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der ADDF. 4) Einladung an kommunale und lokale Netzwerke im Bereich Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zur Teilnahme an einer Umfrage Um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für pflegende Angehörige zu verbessern, ist es wichtig, dass vor Ort eine passgenaue Infrastruktur zur Unterstützung pflegender Angehöriger entwickelt wird. Ein wichtiger Erfolgsfaktor hierfür ist die Zusammenarbeit der relevanten Akteurinnen und Akteure vor Ort. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beim IEGUS-Institut eine Studie zu „Netzwerkstrukturen im Bereich Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, insbesondere zur Unterstützung der Angehörigen von Menschen mit Demenz“ in Auftrag gegeben. Ein zentrales Anliegen ist die Identifikation und Beschreibung kommunaler und lokaler Netzwerkstrukturen. Mit der Teilnahme können die genannten Netzwerke dabei helfen, zur Informationsgewinnung und zur Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen im Bereich der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf (insbesondere für Angehörige von Menschen mit Demenz) beizutragen. Bitte nutzen Sie folgenden Link zum Ausfüllen des Fragebogens (bis 4. Dezember): https://iegus.eu/vereinbarkeit 5) Termine Altenpflege 2023 vom 25. bis 27. April 2023 in Nürnberg Messe zu Pflege und Pflegewirtschaft mit begleitendem Kongress www.altenpflege-messe.de Rehacare 2023 vom 13. bis 16. September 2023 in Düsseldorf Fachmesse für Rehabilitation und Pflege www.rehacare.de 6) Unterstützung unserer Arbeit Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Verbesserung der Situation von Demenzerkrankten und ihren Familien ein. Seit ihrer Gründung 1989 ist sie als gemeinnützig anerkannt. Einige unserer Projekte werden durch Bundesministerien gefördert. Wir arbeiten politisch und konfessionell unabhängig und verzichten auf Sponsoring durch Pharmaunternehmen. Für einen großen Teil unserer Arbeit sind wir auf Ihre Spende angewiesen. Möglichkeiten zum Spenden finden Sie auf unserer Internetseite: www.deutsche-alzheimer.de/spenden Weihnachtskarten mit Spendenanteil für die Deutsche Alzheimer GesellschaftWeihnachtsgrüße per Post versenden und gleichzeitig dabei die Deutsche Alzheimer Gesellschaft unterstützen? Wer privat oder beruflich Weihnachtskarten über den Postweg versenden möchte, kann dies auch mit Weihnachtskarten mit einem Spendenanteil beispielsweise für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft machen. Eine große Auswahl an Karten mit Spendenanteil finden Sie unter www.alle-karten.de/weihnachten/weihnachtskarten-mit-spendenanteil/deutsche-alzheimer-gesellschaft/. Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz Friedrichstr. 236, 10969 Berlin Tel: 030 - 259 37 95 0, Fax: 030 - 259 37 95 29 Alzheimer-Telefon: 030 - 259 37 95-14; Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-15 Uhr Wenn Sie Lob oder Kritik am Newsletter äußern wollen, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung! [email protected] |