Newsletter 6/2019 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder, Förderer, liebe Spenderinnen und Spender,

ein spannendes Jahr geht zu Ende und wir möchten uns mit diesem Newsletter für 2019 von Ihnen verabschieden. 

Seit Anfang des Jahres haben wir in allen vier Arbeitsgruppen an der Entwicklung einer Nationalen Demenz Strategie (NDS) mitgearbeitet. Dieser Prozess mit 54 beteiligten Institutionen und Organisationen bedeutet intensive Arbeit und viele Diskussionen. Noch ist er nicht abgeschlossen, doch bis Ende Mai 2020 soll die NDS im Bundeskabinett beschlossen werden und dann hoffentlich spürbare Verbesserungen für Menschen mit Demenz und ihre Familien bringen.

Auch der Unabhängige Beirat zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege hat wichtige Arbeit geleistet. In dem Gremium, dem unsere 1. Vorsitzende Monika Kaus angehörte, wurden Maßnahmen erarbeitet, die es pflegenden Angehörigen leichter machen sollen, sich um die Erkrankten zu kümmern. Dazu gehört unter anderem eine Entgeltersatzleistung analog zum Elterngeld für bis zu 36 Monate. Hier ist jetzt der Gesetzgeber gefordert, entsprechende Änderungen umzusetzen.

Nach einer Reihe von Fachtagungen in diesem Jahr zu Frontotemporaler Demenz, Migration, Sexualität und technischen Hilfen bei Demenz, konnten wir im Dezember mit vielen Freunden, Mitgliedern und Wegbegleitern unser 30jähriges Jubiläum feiern. Doch auch nach 30 Jahren bleibt weiterhin viel zu tun und wir werden unser Engagement im neuen Jahr ungebremst fortsetzen.

Das Team und der Vorstand der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wünschen Ihnen frohe und besinnliche Feiertage, einen guten Start in das Jahr 2020 und viel Kraft, Mut und Freude für alles, was es mit sich bringt! 

1) Neues von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

     

  • Jubiläum der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: 30 Jahre aktiv und stark
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Am 2. Dezember 1989, kurz nach dem Fall der Mauer, wurde im baden-württembergischen Bad Boll die Deutsche Alzheimer Gesellschaft gegründet. Damals waren es Angehörige von Erkrankten sowie Fachleute, die sich zusammentaten, um den betroffenen Familien eine Stimme zu geben. Heute, nach 30 Jahren, sind „Alzheimer“ und „Demenz“ Begriffe, die jeder kennt. Und die DAlzG mischt sich ein und wird gehört, wenn es um Veränderungen in Politik und Gesetzgebung geht. Dies betonten auch die Vertreter des Gesundheits- bzw. Familienministeriums, die anlässlich der Jubiläumsfeier am 6. Dezember in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin Grußworte überbrachten.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter
www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/30-jahre-aktiv-und-stark.html

     

  • Vergabe der Forschungsförderung 2019

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Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden auch Fördergelder für vier Forschungsprojekte übergeben. Die Fördersumme stammt aus einer zweckgebundenen Erbschaft an die Deutsche Alzheimer Stiftung. Sie soll zur patientenorientierten Erforschung der Demenz vom Typ Alzheimer im Frühstadium eingesetzt werden. Bei den geförderten Projekten geht es um Instrumente zur frühzeitigen Diagnostik von kognitiven Störungen und damit verbundenen Alltagsbeeinträchtigungen, Beratungsmodelle für Menschen im Frühstadium sowie Ansätze, um die Aufklärung über und Einwilligungsmöglich­keiten in Therapie und Diagnostik bei Menschen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit zu verbessern.

Mehr dazu in unserer Pressemitteilung:
https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/presse/artikelansicht/artikel/forschung-zum-fruehen-stadium-der-alzheimer-demenz-deutsche-alzheimer-gesellschaft-vergibt-forschung.html

     

  • Ausschreibung der Forschungsförderung für 2020
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Die DAlzG schreibt 2020 eine Summe von maximal 200.000 € für die Unterstützung von Vorhaben im Bereich der Versorgungsforschung aus, deren Ergebnisse zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen erkennbar beitragen.

Gleichzeitig werden weitere 200.000 € für die Grundlagenforschung ausgeschrieben, die der DAlzG von der Förderstiftung Dierichs zur Verfügung gestellt werden. Gefördert werden können zum Beispiel Forschungsprojekte, die noch keine unmittelbare Anwendung am Menschen haben, jedoch auf dem Weg dazu sind. Beispiele hierfür sind die Verfeinerung von diagnostischen Methoden oder die Entwicklung innovativer Therapieverfahren.

Eine Bewerbung ist bis zum 22. Februar 2020 möglich.
Förderbedingen und Informationen zu bereits geförderten Projekten finden Sie
auf unserer Homepage.

     

  • Plakat „11 Tipps“ jetzt in vier Sprachen verfügbar
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Im April 2019 haben wir unser Plakat mit „11 Tipps zur besseren Verständigung mit Menschen mit Demenz“ veröffentlicht. Nun gibt es diese kurze Handreichung außer auf Deutsch auch auf Türkisch, Russisch und Polnisch.

Alle Plakate können kostenlos bestellt werden in unserem
Online-Shop

2) Publikationen

     

  • Praxisleitfaden zum Aufbau demenzsensibler Krankenhäuser
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Die Förderaktivitäten der Robert Bosch Stiftung im Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ und weitere Entwicklungen im Feld haben inzwischen grundlegendes (Praxis-)Wissen für schonende Krankenhausaufenthalte für Patienten mit der Nebendiagnose Demenz hervorgebracht. Das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso) hat im Auftrag der Robert Bosch Stiftung die Projekte und weitere Quellen analysiert, Gelingensfaktoren und Barrieren für die Umsetzung von Demenzsensibilität im Krankenhaus identifiziert sowie strukturiert Handlungsansätze in einem umfassenden Praxisleitfaden zusammengestellt.

Dieser Praxisleitfaden steht kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung unter
www.bosch-stiftung.de/de/publikation/praxisleitfaden-zum-aufbau-demenzsensibler-krankenhaeuser

  • Pädagogisches Material zum Kinostart von „Romys Salon“

     

Am 30. Januar kommt „Romys Salon“ in die Kinos. Es geht um die zehnjährige Romy, die nachmittags bei ihrer Großmutter Stine im Friseursalon ist. Immer öfter vergisst Stine alltägliche Dinge, kommt nicht mehr mit der Kasse zurecht, und macht merkwürdige Dinge. Romy unterstützt Stine, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Doch eines Tages steht Stine im Nachthemd im Friseursalon und der Umzug ins Pflegeheim wird unausweichlich. Romy glaubt nicht, dass die Oma sich dort wirklich wohlfühlt. Sicherlich wäre Stine viel lieber in Dänemark am Meer, wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Romy fasst den Plan für eine gemeinsame Reise… Ein sehr berührender Familienfilm, der ohne große Effekte die Geschichte einer Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin erzählt, die durch die Demenz an Nähe gewinnt. Der Film „Romys Salon“ lief an vielen Orten als exklusive Preview zum Welt-Alzheimertag.

Zum offiziellen Filmstart gibt es pädagogische Materialien, um den Film in den Unterricht einzubinden. Die Materialien stehen online zur Verfügung unter
www.romyssalon.de/#schule

3) Petition zur Personalausstattung in der Psychiatrie

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) hat eine Petition beim Bundestag eingereicht, um eine bessere Personalausstattung in der Psychiatrie zu erreichen. Die aktuellen Personalbemessungsverfahren und auch eine neue Richtlinie zur Personalausstattung, die ab 1. Januar 2020 in Kraft tritt, sind nicht dazu geeignet, eine Versorgung und Behandlung gemäß den aktuellen Leitlinien zu gewährleisten.

Da auch Menschen mit Demenz häufig in psychiatrischen Kliniken behandelt werden – beispielsweise zur medikamentösen Einstellung – unterstützen wir diese Petition und bitten auch Sie um Ihre Mitzeichnung.

Die Mitzeichnungsfrist endet am 24. Dezember. Sie finden die Petition unter
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_09/_24/Petition_99626.nc.html.

4) Termine

  • 34. Internationaler Kongress von Alzheimer’s Disease International vom 19. bis 21. März 2020 in Singapur

Der 34. Kongress des internationalen Dachverbands steht unter dem Motto: "Hope in the age of dementia: New science; New knowledge; New solutions".

Weitere Informationen unter
https://adi2020.org 

     

  • Altenpflege 2020 vom 24. bis 26. März in Hannover
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Auch 2020 wird die DAlzG in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Niedersachsen und der Alzheimer Gesellschaft Hannover auf der Altenpflege-Messe mit einem Stand vertreten sein. Besuchen Sie uns dort in Halle 20.

Weitere Informationen unter
www.altenpflege-messe.de

  • 11. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft vom 8. bis 10. Oktober in Mülheim an der Ruhr

Weitere Informationen folgen unter
www.demenz-kongress.de

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz

mailto:[email protected]
www.deutsche-alzheimer.de 

Friedrichstr. 236, 10969 Berlin,
Tel: 030 - 259 37 95 0, Fax: 030 - 259 37 95 29

Alzheimer-Telefon: 030 - 259 37 95-14; Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-15 Uhr

Wenn Sie Lob oder Kritik am Newsletter äußern wollen, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung! mailto:[email protected]

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© Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz 2019

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