Newsletter 3/2020 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

aktuell treten Tag für Tag neue Lockerungen der Corona-bedingten Beschränkungen in Kraft. Dennoch befinden wir uns noch weit von der Normalität entfernt, wie wir sie vor der Corona-Pandemie kannten. Kontaktbeschränkungen und die Pflicht zum Tragen von Alltagsmasken bleiben bestehen. Tagespflegeeinrichtungen sind weiterhin weitgehend geschlossen, und auch die Besuchsverbote in Pflegeheimen werden nur sehr zögerlich wieder zurückgenommen. 

Am Alzheimer-Telefon erreichen uns viele verzweifelte Anrufe von Angehörigen, die durch die 24-Stunden-Betreuung ohne Unterstützung an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangen. Und auch die Sorge um Menschen mit Demenz, die im Pflegeheim leben und dort nun von der Fürsorge und Zuwendung ihrer Angehörigen abgeschnitten sind, ist ein ständiges Thema in der Beratung.

Als Interessenvertretung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen haben wir uns mehrfach an die zuständigen Ministerien gewandt und mit Stellungnahmen zu geplanten Gesetzen sowie einem Positionspapier auf die dringenden Anliegen dieses Teils der Bevölkerung hingewiesen. Nachfolgend informieren wir unter anderem über diese Aktivitäten. 

1) Neues von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

  • Informationsseite zu Corona

Auf einer eigenen Informationsseite zum Thema Corona informieren wir aktuell zu den wichtigsten Fragestellungen die sich in diesem Zusammenhang für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ergeben. Dort ist auch ein kurzer Informationsfilm sowie ein Infoblatt zu finden.

Zur Corona-Informationsseite

  • Häufige Fragen und Antworten

Antworten auf Fragen rund um die Corona-Krise, die uns in der Beratung besonders häufig gestellt werden, haben wir auf einer eigenen Seite zusammengestellt.

Zu den häufigen Fragen und Antworten

  • „Kalenderblatt“ zu Demenz in Zeiten von Corona

Mit einem „Kalenderblatt“ stellen wir ab dem 7. Mai jeweils montags und donnerstags Erfahrungsberichte aus dem Alltag mit Demenz in Zeiten von Corona vor. Verschiedene Perspektiven sollen hier zu Wort kommen. Sie zeigen zum einen, welchen Fragen und Herausforderungen sich Angehörige stellen müssen und welche Sorgen sie gerade besonders bewegen. Zum anderen möchten wir mit den Berichten aber auch Mut machen, dass in dieser Zeit einiges möglich ist und viele Menschen mit dem gebotenen Abstand den Kontakt zueinander nicht verlieren müssen.

Zu den Kalenderblättern

  • Stellungnahme zum 2. Bevölkerungsschutzgesetz

In unserer Stellungnahme zum 2. Bevölkerungsschutzgesetz, das am 6. Mai im Bundestag beraten wird, weisen wir insbesondere auf die Notwendigkeit einer Unterstützung für pflegende Angehörige hin.

Zur Stellungnahme

  • Positionspapier zu den Besuchsverboten in Heimen

Angesichts der schleppenden Umsetzung von Lockerungen bei den Besuchsverboten für Menschen in Pflegeheimen und Demenz-WGs, haben wir Anfang Mai in einem Positionspapier nachdrücklich auf den dringenden Handlungsbedarf hingewiesen. Im Beschluss der Bund-Länder-Konferenz vom 6. Mai ist das Thema zwar nochmal aufgegriffen worden. Dort heißt es, dass regelmäßige Besuche zumindest durch eine gleichbleibende Person überall ermöglicht werden sollen. Ein Zeitplan für die Umsetzung wurde aber bisher noch nicht festgelegt.

Zum Positionspapier

  • Infoblatt CTE

Die Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine seltene fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns. Betroffen sind Menschen – häufig Sportler –, die wiederholten leichtgradigen Schädeltraumen ausgesetzt waren (vor allem Schlägen und Stößen gegen den Kopf), auch wenn deren Auswirkungen unterhalb der Schwelle zur Gehirnerschütterung geblieben sind. Die wiederholten Schädeltraumen führen zu einer zunehmenden Zerstörung von Nervenzellen und zu einer abnormen Anhäufung des Tau-Proteins, wie sie auch bei der Alzheimer-Krankheit und anderen neurodegenerativen Krankheiten vorkommt.

Ein neues kostenloses Informationsblatt klärt über diese seltene Demenzform und ihr Erscheinungsbild auf.

Zum Informationsblatt 25 „Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE)“

2) „Alzheimer und wir“ – Blog einer Angehörigen für den Grimme Online Award nominiert

Peggy Elfmann ist Journalistin, Tochter einer demenzerkrankten Mutter und hat zwei Kinder. In ihrem Blog schreibt sie über die Fragen, die sie bewegen und über die Fragen, die sie ihrer Mutter gerne stellen würde – „Liebe Mama, bist du jetzt das Kind?“, „Liebe Mama, wie können wir uns in jetzt in dieser Corona-Krise nah sein?“ Sie geht auch auf die Fragen ein, die ihre Kinder ihr stellen: „Warum geht die Oma immer um den Tisch herum?“ Peggy Elfmann schreibt warmherzig und berührend. Sie erreicht mit ihrem Blog auch Menschen, die ansonsten keinen Kontakt mit dem Thema „Demenz“ haben.

Zum Blog „Alzheimer und wir“

Nun ist der Blog in der Kategorie „Wissen und Bildung“ für den Grimme Online Award nominiert. Noch bis zum 14. Juni läuft eine Publikums-Abstimmung. Wer den Blog „Alzheimer und wir“ mit seiner Stimme unterstützen möchte, kann das hier tun:

https://w1.grimme-online-award.de/goa/voting/ext_voting.pl

3) Ausschreibungen und Wettbewerbe

  • DGPPN-Antistigma-Preis 2020 - Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

Die DGPPN und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, dem auch die DAlzG angehört, verleihen in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten DGPPN-Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Der Preis zeichnet Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen aus, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren. Der Preis wird nach bisheriger Planung auch in diesem Jahr auf dem DGPPN Kongress vom 25. bis 28. November 2020 in Berlin verliehen und kann geteilt werden.

Bewerbungen können bis zum 31.05.2020 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. unter:

www.dgppn.de.

  • Startsocial: 100 Stipendien für ehrenamtliches Engagement ausgeschrieben              

Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ schreibt der Verein Startsocial den 17. bundesweiten Wettbewerb für ehrenamtliches Engagement aus. Vom 4. Mai bis zum 28. Juni 2020 können sich soziale Initiativen auf eines von 100 Beratungsstipendien bewerben. Erfahrene Fach- und Führungskräfte unterstützen die 100 Gewinner vier Monate lang bei der Verwirklichung ihrer Projekte oder der Weiterentwicklung ihrer Organisation. 25 dieser Initiativen werden am Ende des Stipendiums auf einer feierlichen Preisverleihung in Berlin geehrt. Die sieben besten unter ihnen erhalten Preise im Gesamtwert von 35.000 Euro.

https://startsocial.de/

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz

mailto:[email protected]
www.deutsche-alzheimer.de 

Friedrichstr. 236, 10969 Berlin,
Tel: 030 - 259 37 95 0, Fax: 030 - 259 37 95 29

Alzheimer-Telefon: 030 - 259 37 95-14; Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-15 Uhr

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© Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz 2020

 

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