22. Juni 2022

Guten Morgen!

Starten Sie mit den spannendsten News aus der Nuklear-Branche weltweit in den Tag: Wir haben die aktuellen Informationen aus der letzten Woche in unserem Newsletter für Sie zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke.

Nuklearforum Schweiz

Rund ums Kernkraftwerk

News

Radioaktivitäts-Messflüge 2022: keine Veränderungen beobachtet

Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) hat vom 13. bis 17. Juni 2022 aeroradiometrische Messflüge durchgeführt. Die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt erfolgten im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi). Dabei wurden keine ungewöhnlichen Radioaktivitätswerte festgestellt. Gemäss Kurzbericht der NAZ wurden im Vergleich mit den Messresultaten der Vorjahre keine Veränderungen beobachtet.

News

Grossbritannien: Erste Abfälle aus altem Lagersilo in Sellafield entfernt

Auf dem Gelände des britischen Sellafield-Nuklearkomplexes lagern radioaktive Abfälle aus den Anfängen der Nuklearindustrie in Betonsilos und Lagerbecken. Schrittweise werden Abfälle aus diesen alten Anlagen entfernt, in moderne Zwischenlager überführt und dereinst in geologischen Tiefenlagern entsorgt. Nun wurden aus dem Magnox Swarf Storage Silo erfolgreich erste Abfälle entnommen.

News

Geologische Tiefenlager: erfolgreicher Einlagerungsversuch im Grossmassstab in Kanada

Die kanadische Nuclear Waste Management Organization (NWMO) hat einen Demonstrationsversuch im Grossmassstab erfolgreich abgeschlossen. Dabei hat sie die Machbarkeit des sicheren Einschlusses ausgedienter Brennelemente durch ein System technischer Barrieren getestet und aufgezeigt.

Innovative Technologien

News

Bechtel und Toshiba arbeiten gemeinsam am ersten Kernkraftwerksprojekt Polens

Die japanische Toshiba und die amerikanische Bechtel Power Corporation haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei der Lieferung von Dampfturbinen und Generatoren für Polens erstes Kernkraftwerksprojekt unterzeichnet.

News

Projekt Nuward: Nuklearaufsichtsbehörden arbeiten bei Zulassung zusammen

Die Nuklearaufsichtsbehörden von Frankreich, Tschechien und Finnland werden in einer Fallstudie die Auslegung von Nuward, einem kleinen modularen Reaktor (SMR), einer gemeinsamen Prüfung unterziehen. Diese europäische Zusammenarbeit im Bereich der Regulierung soll die internationale SMR-Zulassung beschleunigen.

Video

Rückblick: 2. Forums-Treff 2022

Inputreferat von Prof. Dr. Andreas Pautz, Leiter der Abteilung Nuclear Energy and Safety am Paul Scherrer Institut PSI

Stromzukunft

News

Projekt Nuward: Nuklearaufsichtsbehörden arbeiten bei Zulassung zusammen

Die Nuklearaufsichtsbehörden von Frankreich, Tschechien und Finnland werden in einer Fallstudie die Auslegung von Nuward, einem kleinen modularen Reaktor (SMR), einer gemeinsamen Prüfung unterziehen. Diese europäische Zusammenarbeit im Bereich der Regulierung soll die internationale SMR-Zulassung beschleunigen.

News

EU-Taxonomie: Ausschüsse lehnen Einbezug von Gas- und Kernenergie ab

Die Mitglieder der beiden zuständigen Ausschüsse des Europäischen Parlaments haben sich am 14. Juni 2022 gegen die Aufnahme von Kernkraft und Gas in die EU-Taxonomie ausgesprochen. Das letzte Wort haben jetzt die Abgeordneten des Parlaments.

News

Umfrage in Belgien: Zwei-Drittel-Mehrheit befürwortet langfristigen Betrieb der Kernenergie

Eine Umfrage des Forum nucléaire belge hat ergeben, dass zwei Drittel der Belgier die Kernenergie als Teil des nationalen Energiemix auch über das Jahr 2025 hinaus befürworten.

Netzwerk und Laufbahn

Video

Rückblick: 2. Forums-Treff 2022

Inputreferat von Prof. Dr. Andreas Pautz, Leiter der Abteilung Nuclear Energy and Safety am Paul Scherrer Institut PSI

Nuclear News Monitor

Lieber Kohle statt Kernkraftwerke, Teil II
Wir haben an dieser Stelle auch schon darauf hingewiesen: Deutschlands politische Spitze, darunter der grüne (!) Wirtschaftsminister Robert Habeck, will lieber als auf Kernenergie «wieder auf Kohle und Öl setzen, um Gas zu sparen». Grund dafür sei laut Habeck die Gasverknappung als «Strategie von Putin, uns zu verunsichern, die Preise in die Höhe zu treiben und uns zu spalten». Zwar ist laut dem «Handelsblatt» noch im Mai der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung in Deutschland gestiegen. Die Gasvorräte seien jedoch «nicht ausreichend für den nächsten Winter», wird bei «Focus» Habecks Staatssekretär zitiert. Es gäbe aber scheinbar alternative Gasquellen wie zum Beispiel Spanien mit seinen Flüssiggas-Terminals und den dazugehörigen Speichern – «schlecht für Putin, gut fürs Klima». Beim Ausbau der Windenergie will Habeck mit einem neuen Gesetzespaket «dafür sorgen, dass der Ausbau in einem großen Umfang wieder vorankommt». Eine Analyse des «Wind-an-Land»-Gesetzes liefert die Deutschland-Ausgabe von «Watson». Einen «zwar langen, aber in keiner Zeile langweiligen» offenen Brief, der alle Baustellen von Habecks Energiepolitik anspricht, hat «Frankfurt Live» veröffentlicht.

Die Gasknappheit und die Energiepreise machen derweil der Wirtschaft bereits zu schaffen, wie der «Stern» aufgrund einer Umfrage berichtet. In der Bevölkerung dagegen gibt es «offenbar eine grosse Bereitschaft zum Energiesparen». Und es gibt auch immer noch Stimmen für die Kernenergie: CSU-Generalsekretär Martin Huber gehört zu jenen, die längere KKW-Laufzeiten fordern. «Sämtliche Möglichkeiten der energetischen Versorgung» möchte Wolfgang Kubicki, Vizechef der FDP, «diskutieren und ideologiefrei abwägen». Gar für den Bau neuer Atomkraftwerke spricht sich der AfD-Parteitag aus. Ein Platzproblem würde bei diesem Vorhaben sicher nicht bestehen.