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Einzäunen statt fällen: Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält alte Bäume im Herrngarten als Lebensraum für Tiere und andere Organismen

Posted: 21 Mar 2019 02:27 AM PDT

Um vier alte Linden trotz fehlender Stand- und Bruchsicherheit zu erhalten, hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt dazu entschieden, die Bäume im Südosten des Herrngartens am Freitag (22.03.19) als sogenannte Habitatbäume einzuzäunen. Aufgrund ihres Alters sind die Bäume im Stamm hohl und weisen große Faulherde sowie starken Pilzbefall auf, bieten allerdings gerade dadurch vielen Insekten und anderen Tieren und Organismen eine Heimat, wie Umweltdezernentin Barbara Akdeniz erklärt: „Durch die Entscheidung, die Bäume nicht zu fällen, erhalten wir den Lebensraum und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Arten- und Naturschutz und für die Biodiversität im größten Park unserer Stadt. Als Habitat- oder Biotopbäume erfüllen die vier Linden künftig dann weiterhin eine wichtige Funktion im Kreislauf der Natur. Um trotzdem die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, müssen wir die Bäume allerdings einzäunen.“

Als Habitat- oder auch Biotopbäume werden Bäume bezeichnet, die besondere Lebensräume (Biotope, Habitate) für andere Lebewesen anbieten. Hierbei handelt es sich meist um alte, zum Teil absterbende oder auch bereits tote Bäume. Insbesondere Bäume mit Spechthöhlen, Rissen und Spalten oder mit größeren Stamm- oder Rindenverletzungen zählen dazu. Dies ist oft verbunden mit einem hohen Totholzanteil, der vielen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen einen Lebensraum bietet.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Merck investiert 1 Mrd. € in den Standort Darmstadt bis 2025

Posted: 20 Mar 2019 07:02 AM PDT

MerckMerck hat am Mittwoch (20.03.19) bekannt gegeben, dass Unternehmensleitung und Gemeinschaftsbetriebsrat eine umfassende Vereinbarung für den Standort Darmstadt unterzeichnet haben. Ziel ist es, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmenssitzes als zentralen Wissenschafts- und Technologiestandort zu sichern und weiter auszubauen. Dazu wird Merck bis 2025 insgesamt 1 Mrd. € am Standort Darmstadt investieren.

„Wir glauben an das enorme Potenzial des Standortes Darmstadt. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viel Merck-Know-how an einem Ort. Mit unserer Investitionszusage ermöglichen wir zusätzliches Wachstum und schaffen Beschäftigungsperspektiven für morgen und übermorgen“, erläuterte Kai Beckmann, CEO Performance Materials und in der Geschäftsleitung von Merck für den Standort Darmstadt zuständig. Bereits im Jahr 2015 hatte Merck zugesagt, in den folgenden fünf Jahren 1 Mrd. € in seinen Unternehmenssitz zu investieren. „Es geht uns darum, heute die richtigen Dinge zu tun, damit wir auch morgen als Unternehmen noch gut dastehen. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern wollen wir die Veränderungen in unseren drei Unternehmensbereichen hier am Standort bestmöglich begleiten“, so Beckmann weiter.

Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter haben ebenfalls eine Ausweitung der Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 vereinbart. „Wir haben intensive Verhandlungen geführt und stellenweise hart miteinander gerungen. Am Ende sind wir mit der Standortvereinbarung zu einem guten Ergebnis gekommen, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommt und durch das die Zukunftsfähigkeit des Standorts nachhaltig gestärkt wird“, so Michael Fletterich, Vorsitzender des Betriebsrats der Merck KGaA.

Merck führt derzeit Gespräche zu einer möglichen Ansiedlung einer neuen Membranfabrik in Darmstadt. Membranen kommen unter anderem in Filtern für die biopharmazeutische Produktion zum Einsatz. Darüber hinaus plant das Unternehmen, ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum am Standort zu errichten. Aktuell beschäftigt Merck in Darmstadt mehr als 500 Auszubildende in 22 Berufen.

Die Vereinbarung zur Zukunft des Standortes Darmstadt gilt bis Ende 2025 für die rund 11.000 Mitarbeiter der Merck KGaA in Darmstadt, Weiterstadt und Gernsheim. Sie umfasst auch Zusagen zu Qualifizierung und Weiterbildung, wie beispielsweise eine neue interne Jobvermittlungsstelle. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter haben darüber hinaus ein Freiwilligenprogramm und ein Brückenmodell für den vorzeitigen Übergang in die Rente beschlossen.

Quelle: Merck KGaA

Upgrade für den Klimaschutz TU-Forscher entwickeln nachhaltiges Verfahren zur Umwandlung von CO2

Posted: 20 Mar 2019 06:57 AM PDT

Ein Forschungsteam der TU Darmstadt hat ein Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid entwickelt, das überschüssigen Strom aus der Müllverbrennung nutzt.

Mit der Stromproduktion beim Verbrennen von Müll Geld zu machen, ist gar nicht so einfach. Wenn sie den dabei erzeugten Strom ins Netz speisen, zahlen Betreiber von Müllverbrennungsanlagen (MVA) oft sogar drauf: Immer dann nämlich, wenn Sonne und Wind viel Energie liefern und die Strompreise an der Strombörse ins Minus drehen. „Das wird in Zukunft noch öfter der Fall sein“, sagt Bernd Epple vom Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik der Technischen Universität Darmstadt.

Einen Ausweg bietet der Maschinenbau-Professor auch gleich an: Den Strom selbst zu nutzen, um Kohlendioxid, das bei der Müllverbrennung entsteht, in Methanol umzuwandeln. Das chemische Produkt lasse sich zum Dieselersatzstoff OME (Oxymethylenether) weiterverarbeiten oder als Grundstoff für die chemische Industrie verwenden, sagt Epple. Das Verfahren nütze so der Umwelt. Die Methode treibe die Energiewende voran, sagt Epple, indem sie die sogenannte Sektorkopplung stärke, also das Vernetzen der Säulen Energie, Verkehr und Industrie. Zweitens entziehe das Verfahren der Atmosphäre CO2, denn MVAs verbrennen auch Holz. Da das erzeugte Methanol teils in Kunststoffen lande, binde es das vom Baum eingefangene CO2 für längere Zeit. „Das ist Kunststoff ohne Rohöl“, hebt Epple hervor.

In einer Versuchsanlage auf dem Campus Lichtwiese haben die Wissenschaftler ihre Methode in industriellem Maßstab getestet. Mehrere Stockwerke ragen zwei Reaktoren empor. In einem von ihnen reagiert Kohlendioxid mit Calciumoxid zu Calciumcarbonat, auch Kalkstein genannt. „Der Kalkstein ist fest und lässt sich leicht aus dem Abgasstrom entfernen“, erklärt Epple. Im zweiten Reaktor wird das CO2 wieder frei, indem der Kalk erhitzt wird. Die Hitze dafür kommt – und das ist neu am Verfahren – aus der Verbrennung von Abfallstoffen. „Wir kommen mit vielen Abfallsorten klar“, so Epple. Er ist zuversichtlich, dass es in MVAs immer Nahrung für das neue Verfahren geben wird.

Nachdem reines CO2 vorliegt, kommt der überschüssige Strom ins Spiel. Er hilft beim Umwandeln des Klimakillers in Methanol. Per Elektrolyse spaltet der Strom Wasser. Dabei entsteht Sauerstoff, der die Verbrennung der Abfallstoffe nährt, und Wasserstoff. Dieser verbindet sich mit dem CO2 zu Methanol. Die Forschungsgruppe hat den Betrieb mit Abfall als Brennstoff optimiert, sodass zum Beispiel keine Klumpen entstehen. „Die Anlage läuft sehr stabil“, freut sich Epple. „Wir können über 90 Prozent des CO2 aus den getesteten Abgasen entfernen.“

Nun soll die Methode in einer Demonstrationsanlage getestet werden. Ein Projektpartner, das Kölner Entsorgungsunternehmen „Suez Deutschland GmbH“, untersucht, dieses Verfahren in seiner MVA zu integrieren. Epple hofft, dort Anfang 2021 loslegen zu können. Der Forscher sieht eine glänzende Zukunft für das Verfahren. Die Anlage sei so konzipiert, dass sie sich leicht nachrüsten lasse. „Das Schöne ist, dass die bestehende Anlage unverändert bleibt.“ Nicht nur bei MVAs, sondern bei allen Arten von Verbrennungsanlagen. Wirtschaftlich sei die CO2-Abscheidung mit dem neuen Verfahren obendrein, meint Epple. „Verglichen mit allen anderen CO2-Abscheideverfahren sind wir mehr als 50 Prozent günstiger.“ Nur die Elektrolyse verursache noch hohe Kosten. Doch günstigere Verfahren würden weltweit entwickelt, betont Epple.

Quelle: TU Darmstadt

Darmstadt und Griesheim: Verkehrskontrollen im Stadtgebiet

Posted: 20 Mar 2019 06:53 AM PDT

Im Laufe des Dienstagabends (19.03.19) haben Polizeikräfte im Stadtgebiet sowie parallel in Griesheim Verkehrskontrollen durchgeführt. Insgesamt stoppten die Polizisten 63 Autos sowie 75 Fahrradfahrer und überprüfte 156 Personen. Der Schwerpunkt der Kontrollen lag im Bereich des City-Rings sowie auf der Rheinstraße, Hochschulstraße und im Schlossgraben. In Griesheim konzentrierte sich der Einsatz auf den Nordring.

Wegen festgestellten Verstößen, unter anderem wegen nicht angelegten Sicherheitsgurten oder nicht vorhandener Beleuchtungseinrichtung am Rad, erhoben die Beamten Verwarnungsgelder oder leiteten Bußgeldverfahren ein. Auf Bürgergespräche setzten die Einsatzkräfte hingegen bei Fußgängern und Radfahrern, die den City-Ring auf Höhe der Pädagogstraße überquerten. Zwei Drogenvortests sowie 11 Atemalkoholkontrollen verliefen negativ. Der Einsatz, der auch von Mitarbeitern der Kommunalpolizei unterstützt wurde, ging bis in die späten Abendstunden.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Auseinandersetzung am Luisenplatz – Zeugen gesucht

Posted: 20 Mar 2019 03:20 AM PDT

Nach einer Auseinandersetzung am Luisenplatz, bei dem nach Zeugenaussagen am Dienstagabend (19.03.19) ein Einzelner von mehreren Personen attackiert worden sein soll, sucht die Polizei neben Zeugen auch den mutmaßlichen Geschädigten. Gegen 20 Uhr wurde über Notruf gemeldet, dass auf dem Luisenplatz eine größere Schlägerei stattfinden würde. Bei Eintreffen alarmierter Polizeistreifen konnten aber keine Beteiligten mehr angetroffen werden. Zivilfahnder der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg stießen in einer Straßenbahn auf einen Zeugen, der angab, dass ein Mann von einer mindestens 10-köpfigen Gruppe angegangen wurde. Er habe ihn in die Bahn gezogen, um ihn zu schützen. Der Geschädigte sei an der Schulstraße ausgestiegen, da er nach Griesheim wollte. Trotz offensichtlicher Verletzung hat er sich jedoch nicht bei den Beamten gemeldet. Bei den mutmaßlichen Angreifern soll es sich nach Zeugenaussagen um Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren gehandelt haben. Im Anschluss an die polizeiliche Fahndung haben Polizeikräfte eine Gruppe am Luisencenter überprüft. Ob sie bei der Auseinandersetzung beteiligt waren, müssen die weiteren Nachforschungen zeigen. Zeugen sowie das mutmaßliche Opfer werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06151/969-0 bei der Ermittlungsgruppe Darmstadt City zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Neue Carsharing-Plätze in der Rheinstraße 65

Posted: 20 Mar 2019 02:44 AM PDT

Bild: book-n-drive mobilitätssysteme GmbHDie Wissenschaftsstadt Darmstadt zählt über 160.000 Einwohner. Täglich kommen 126.000 Pendler hinzu. Viele nutzen das eigene Auto, um von A nach B zu kommen. Wer kein Auto besitzt oder freiwillig darauf verzichtet, dem stehen mehrere Alternativen zur Verfügung: Fahrrad, öffentlicher Personennahverkehr oder eben ein Fahrzeug im book-n-drive Carsharing Angebot.

Bis Ende 2018 konnte durch HEAG book-n-drive, dem Joint Venture der HEAG und des Carsharing-Anbieters book-n-drive, der Carsharing-Fuhrpark auf rund 200 Fahrzeuge im gesamten Darmstädter Stadtgebiet ausgebaut werden; dies gelang maßgeblich durch die Zusammenarbeit mit der bauverein AG. „Gleich zu Beginn in 2019 starten wir mit einer neuen Kooperation und erweitern in Zusammenarbeit mit dem Institut Wohnen und Umwelt (IWU) das Carsharing-Angebot in der westlichen Innenstadt.

Wir setzen damit zugleich den eingeschlagenen Kurs fort, vermehrt kommunale Unternehmen in Darmstadt mit Mobilitätsangeboten zu unterstützen“, erläutern die Geschäftsführer der HEAG book-n-drive Carsharing GmbH Reinhard Becker und Martin Trillig. „Unser Institut forscht in den Bereichen Wohnen, Stadtentwicklung, Energieeffizienz und Klimaschutz mit dem Ziel, eine nachhaltige Gesellschaft verantwortungsvoll mitzugestalten. Insofern freut es uns, dass wir mit den neuen Stellplätzen an unserem Standort einen Beitrag zur Verkehrswende in Darmstadt leisten können“, ergänzt IWU-Geschäftsführerin Monika Meyer. Zwei zusätzliche Carsharing-Fahrzeuge stehen daher ab sofort in der Rheinstraße 65 zur Verfügung.

Im IWU arbeiten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen darunter Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften, Physik, Politik und Soziologie. Gemeinsam betreiben sie Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung, deren Ergebnisse unter anderem in praxisorientierte Konzepte und Leitlinien einfließen. „Wir haben nach geeigneten Mobilitätsangeboten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht und schon länger Carsharing ins Auge gefasst. Wir sind froh, dass sich das Vorhaben nun mit der HEAG book-n-drive Carsharing GmbH realisieren lässt“, sagt Monika Meyer.

Zentrale Stellplätze, nutzbar von allen book-n-drive-Kunden
Grundsätzlich können die zwei neuen Fahrzeuge von allen book-n-drive-Kunden genutzt werden. Die Stellplätze in der Rheinstraße, Ecke Hindenburgstraße liegen zentral und sind von den ÖPNV-Haltestellen in der Rhein-Neckarstraße und Berliner Allee schnell fußläufig zu erreichen. „Es ist prima, dass wir nun auch in dieser ausgezeichneten Lage mit unserem Angebot präsent sind. Wir sind sicher, dass die beiden Fahrzeuge wie alle anderen gut angenommen werden“, sagen Reinhard Becker und Martin Trillig.

Bild: book-n-drive mobilitätssysteme GmbH
Quelle: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG)