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Gedenken an Darmstädter Brandnacht am 11. September

Posted: 06 Sep 2018 10:25 PM PDT

WaldfriedhofIn Erinnerung an die vielen Opfer der Darmstädter Brandnacht vom 11. September 1944 wird der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, am Dienstag (11.09.11) um 11 Uhr am Gräberfeld auf dem Waldfriedhof einen Kranz niederlegen und damit den Bürgerinnen und Bürgern gedenken, die an diesem Tag gestorben sind.

Oberbürgermeister Partsch betont die Wichtigkeit dieses Gedenktages: „Es ist wichtig, die Erinnerungen an die dramatischen Ereignisse dieser Brandnacht vor 74 Jahren immer wieder wach zu halten, um uns bewusst zu machen, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist. Aktuelle Kriege in vielen Ländern unserer Erde erinnern uns täglich daran, welch schlimmes Leid derartige Konflikte in der Bevölkerung hervorrufen können. Mit der Kranzniederlegung wollen wir daher auch in diesem Jahr an eine der dunkelsten und traurigsten Stunden in der Darmstädter Geschichte erinnern, als der größte Teil unserer Stadt bei einem Luftangriff zerstört wurde und viele tausend Menschen ihr Leben verloren haben. Wir gedenken heute gemeinsam den vielen Opfern und Familien, dieses für die Geschichte unserer Stadt einschneidenden Ereignisses.“

Der Gedenktag beginnt mit der ersten Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister auf dem Gräberfeld des Waldfriedhofs. Um 18.30 Uhr schließt sich der ökumenische Friedensgottesdienst in der Stadtkirche und die feierliche Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Kapellplatz (ca. 19.45 Uhr) an. Um 23.55 Uhr läuten die Glocken der Darmstädter Kirchen in der Innenstadt.

Ökumenischer Friedensgottesdienst

Die Evangelische und Katholische Kirche in Darmstadt laden gemeinsam für Dienstag, 11. September 2018, zum Ökumenischen Friedensgottesdienst zum Gedenken an die Brandnacht am 11. September 1944, an die Anschläge von New York und Washington am 11. September 2001 sowie aller Opfer von Terror und Gewalt bis heute ein. Beginn ist um 18.30 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche, An der Stadtkirche 1, in Darmstadt. Den Verkündigungsteil des Gottesdienstes gestalten Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule Darmstadt mit dem Schulseelsorger Dr. Christoph Mühlum. Davor spricht Oberbürgermeister Jochen Partsch. Die Liturgie leiten Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse und Dekan Winfried Klein. Dekanatskantor Christian Roß gestaltet den Gottesdienst an der Orgel mit. Im Anschluss an den Ökumenischen Friedensgottesdienst laden die Evangelische und Katholische Kirche in Darmstadt und der Oberbürgermeister ein, gemeinsam zum Kapellplatz zu gehen. Am dortigen Mahnmal werden Kränze für die Opfer von Krieg und Gewalt niedergelegt. Das Gedenken an die Brandnacht schließt mit dem „Großen Geläut“ der Darmstädter Kirchenglocken um 23.55 Uhr. Um diese Uhrzeit begann die Zerstörung Darmstadts am 11. September 1944.

Der Gottesdienst ist Teil des Gedenktags der Stadt Darmstadt, der bereits um 11 Uhr mit der Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister auf dem Gräberfeld des Waldfriedhofs beginnt. Nach dem Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Kapellplatz beginnt um 20 Uhr ein Filmabend unter dem Titel „Der 11. September 1944 – Zerstörung und Wiederaufbau“ in der Centralstation, 3. OG.

Hintergrund: In der Nacht vom 11. zum 12. September 1944 war Darmstadt, die damalige hessische Landeshauptstadt, das Ziel von 234 Bombern der fünften Luftflotte der britischen Royal Air Force. Sie zerstörten oder beschädigten rund 80 Prozent der Häuser in der Alt- und der Kernstadt. Rund 12 000 Menschen starben, rund 66 000 von damals 110 000 Stadtbewohnern wurden obdachlos. Bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 in New York und Washington fielen mehr als 3000 Menschen den von der islamistischen Terrororganisation Al Kaida verantworteten Flugzeugentführungen mit anschließenden Selbstmordattentaten auf das World Trade Center und das Pentagon zum Opfer.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt & Evangelisches Dekanat Darmstadt-Stadt

Wissenschaftlerführung: „Tag der Tropenwälder“

Posted: 06 Sep 2018 10:18 PM PDT

Tropenwald-Vögel / Wolfgang Fuhrmannek, HLMDAm Sonntag, dem 16. September 2018, lädt das Hessische Landesmuseum Darmstadt um 11.15 Uhr anlässlich des »Internationalen Tag der Tropenwälder« zur Öffentlichen Wissenschaftlerführung „Tropenwald – Schatzkammer der Artenvielfalt“ mit Sven Mecke, M.Sc. ein.

Tropenwälder sind die vielfältigsten und artenreichsten Lebensräume der Erde. Aber wie viele Arten gibt es überhaupt im Tropenwald? Und wie groß ist die Lücke, die menschliche Störungen in das Zusammenspiel dieser Tier- und Pflanzenwelt reißt?

In seiner Führung taucht Sven Mecke mit den Besuchern in die immergrüne Welt dieses erstaunlichen Ökosystems ein. Anhand verschiedener Objekte der Zoologischen Sammlung gibt er einen Einblick in die Tierwelt von Amazonien, Zentralafrika und Südostasien, zeigt welche Entdeckungen in der „Schatzkammer der Artenvielfalt“ noch möglich sind und was wir zu verlieren haben.

Bild:

Ara, Kasuar und Co. Tropenwald-Vögel aus der Biodiversitätswand des HLMD
Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
Quelle: Hessische Landesmuseum Darmstadt

Zoo Vivarium der Wissenschaftsstadt Darmstadt präsentiert Ergebnisse eines Forschungsprojekts rund um die Darmstädter Schopfmakaken

Posted: 06 Sep 2018 04:33 AM PDT

SchopfmakakSeit knapp vier Jahren stehen die Schopfmakaken des Zoo Vivarium im Zentrum eines internationalen Forschungsprojekts. Den technischen Dreh- und Angelpunkt dieses Projekts, eine Touchscreen-Anlage im Zoo Vivarium, haben am Donnerstag (06.09.18) Sabine Kleindiek, 1. Betriebsleiterin des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD), und Jürgen Thomas, Vorsitzender der Kaupiana, des Fördervereins des Vivariums, präsentiert.

„Über die Touchscreen-Anlage werden den Schopfmakaken verschiedene Aufgaben gestellt. Dann analysieren die beteiligten Forscherinnen und Forscher, wie die Schopfmakaken ihre Aufgaben lösen“, sagte Sabine Kleindiek. „Unsere Anlage ermöglicht es den Forscherinnen und Forschern, ihre an wild lebenden Schopfmakaken entwickelten Hypothesen auf ihre Gültigkeit hin zu untersuchen“, führte Sabine Kleindiek weiter aus. Denn mithilfe des Touchscreens sammeln die Forscherinnen und Forscher Hinweise darauf, wie die sozial äußerst toleranten Schopfmakaken sich verhalten, wenn sie nicht durch Umgebungseinflüsse abgelenkt werden.

Geleitet wird das Forschungsprojekt von Dr. Antje Engelhardt und Dr. Emily Bethell (beide Liverpool John Moores University). Dr. Antje Engelhardt ist Professorin für das Verhalten und den Schutz von Primaten. Sie leitet schon seit vielen Jahren das Macaca Nigra-Projekt (www.macaca-nigra.org) zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Schopfmakaken. Sie ist somit nicht nur aktiv an der Erhaltung dieser Primaten, sondern auch an der Umweltbildung der Bevölkerung der indonesischen Insel Sulawesi, dem Lebensraum der Schopfmakaken, beteiligt. Dr. Emily Bethell ist Dozentin für Primatenverhalten und entwickelt eine neuartige, nicht-invasive Methode, um mit Hilfe von Aufmerksamkeitstendenzen das psychische Wohlbefinden von Primaten abschätzen zu können. Inzwischen betreuen Engelhardt und Bethell bereits die fünfte Studenten-Generation, mit denen sie verschiedene Aufgabenstellungen bearbeiten.

Die Arbeit der Affen an der Touchscreen-Anlage findet hinter den Kulissen statt. Um der Öffentlichkeit die bisher erzielten Forschungsergebnisse zu präsentieren, wurde daher ein Informationsfilm gedreht, der die Versuche zeigt, einordnet und erklärt. Der Film enthält zudem Interviews mit Dr. Engelhardt und der ebenfalls am Projekt mitwirkenden Studentin Charlotte Sieger. Der Film dauert ca. 10 Minuten und wird zu jeder vollen Stunde auf einem Bildschirm im Besucherbereich des Schopfmakakenhauses gezeigt. Zwischen den Filmübertragungen werden auf dem Bildschirm Fotos der einzelnen Schopfmakaken und deren jeweilige biographischen „Steckbriefe“ gezeigt.

„Der Informationsfilm bietet den Zoo-Besucherinnen und -besuchern die Möglichkeit, Einblick in die professionelle Forschungsarbeit mit den Schopfmakaken zu erhalten. Damit leistet der Zoo Vivarium einen weiteren, wichtigen Beitrag zur Umweltbildung. Wir laden die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher dazu ein, unsere Schopfmakaken näher kennenzulernen, die, wie sich herausstellte, auch ganz hervorragende Künstler sind“, sagte Jürgen Thomas von der Kaupiana.

Der Informationsfilm wurde von einer Darmstädter Kommunikationsagentur gedreht. Die Installation der erforderlichen Hardware bewerkstelligte ein lokales Elektronikfachgeschäft. Die Kosten für den Film und die Hardware wurden von der Kaupiana, der Vereinigung der Freunde und Förderer des Darmstädter Schulvivariums e.V., übernommen.

Im Zuge der geplanten Sanierung der Schopfmakaken-Anlage im Zoo Vivarium werden Kameras in den Bereichen eingebaut, in denen die Affen tätig sind. Somit können die Zoobesucherinnen und -besucher dann live mitverfolgen, wie die Schopfmakaken die ihnen gestellten Aufgaben am Touchscreen bearbeiten.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt