Neues von BUDDHISMUS aktuell Ausgabe 4/2019
Liebe Leserinnnen und Leser,
der Mut gehört sicherlich zu den begehrtesten menschlichen Haltungen. Wer möchte sich nicht mutig den Hindernissen des Lebens stellen oder sich mutig für Ideale, persönliche Ziele, andere Menschen einsetzen? Gleichzeitig spüren wir die Barrieren der eigenen Ängste und Sorgen oft schmerzhaft. Der Buddhismus bietet zu diesem Themenbereich eine reiche Überlieferung an Erläuterungen und Praxismethoden an – einige davon greifen wir im Schwerpunkt der neuen Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell auf. So betont die Nonne Shifu Simplicity den Wert der Konsequenz, um trotz Hindernissen stetig vorwärts zu gehen. Dharmalehrer Drubwang Tsoknyi Rinpoche plädiert für eine achtsame Annäherung an die „inneren Monster“ der eigenen Ängste und Sorgen. Welche Praxis und welches Menschenbild braucht es, um mutlosen Menschen Mut zuzusprechen? Das reflektieren die Dharmalehrerin Annabelle Zinser und die Achtsamkeitslehrerin Janina Egert im Gespräch. Kritisch geht es Karl-Heinz Brodbeck an: Die Begriffe Mut und Tapferkeit umgebe, so betont er, ein „pervertiertes Pathos“. Für eine mutig-radikale Dharmapraxis setzt sich die afroamerikanische Zen-Lehrerin angel Kyodo williams ein. Im Interview fordert sie dazu auf, auch Schattenseiten in der buddhistischen Welt, etwa subtilen Rassismus, in den Blick zu nehmen. Auch die Dharmalehrerin Lily Besilly plädiert für einen Mut, der sich gesellschaftlichen Anliegen nicht verschließt und bereit ist, gegen den Strom zu schwimmen und unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Auch jenseits des Schwerpunktes bietet die neue Ausgabe ein breites thematisches Spektrum an. In der neuen Kolumne „Warum“ erläutert die Dharmalehrerin Sylvia Wetzel warum sie sich als Buddhistin intensiv auch mit dem Christentum auseinandersetzt. Mit dem Geschäftsführer des Berliner Forums der Religionen, Michael Bäumer, sprechen wir über den Wert des interreligiösen Dialogs. Der Religionswissenschaftler und Theologe Martin Bauschke erklärt im zweiten Teil unseres Interviews mit ihm, warum sich Friedensakteure immer auch mit dem Establishment anlegen. Heidi Köppl schreibt über die Praxis des Visualisierens, Yuka Nakamura nimmt drängende Umweltfragen in den Blick und der Präsident der Europäischen Buddhistischen Union, Ron Eichhorn, spricht über die Bedeutsamkeit ethischer Richtlinien im Umgang mit künstlicher Intelligenz. Dazu kommen im Magazinteil der Zeitschrift viele aktuelle Berichte, Veranstaltungshinweise und unser beliebter Blick in neue Bücher. Wir vom Redaktionsteam wünschen Ihnen eine wertvolle und interessante Lektüre. Mit herzlichen Grüßen, Ihre
Susanne Billig Chefredakteurin und das Team von BUDDHISMUS aktuell
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